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Baschi Dürr wird unangenehmer sein als Gass

Von PETER KNECHTLI

Der entscheidende zweite Wahlgang der Basler Regierungsrats-Wahlen ging so unspektakulär aus wie wir es mit zahlreichen Beobachtern vorausgesagt hatten: Der Freisinnige Baschi Dürr schaffte die Wahl in die Regierung, aber er scheiterte mit dem Anspruch, gleich auch den prestigeträchtigsten Sitz des Basler Regierungspräsidenten zu erklimmen.

Vermutlich hatte Dürr von allem Anfang an gewusst, dass er den Bisherigen Guy Morin nicht aus dem Präsidialdepartement zu vertreiben vermag. Dass er dennoch forsch auch gleich für dieses Amt kandidierte, dürfte mit der vermuteten PR-Wirkung zusammenhängen: Seht her, wozu ich mich für fähig halte! Dennoch: Gegenüber dem ersten Wahlgang vor einem Monat legte Dürr immerhin zu, während Morin Stimmen einbüsste. Das hat auch damit zu tun, dass sich der grüne Amtsinhaber seiner Wiederwahl offenbar sehr sicher war und mit eher bescheidener Leidenschaft in die zweite Wahlrunde stieg.

 

"Dürr muss Führungsbegabung und
Sozialkompetenz erst noch beweisen."

 

Statt Verbindungen nach aussen zu pflegen und präsidiale Repräsentationspflichten wahrzunehmen, wird der smarte Ökonom und überzeugte Dienstverweigerer nun ein Polizeikorps führen müssen, das schon seinem Vorgänger mehr als einmal Widerstand bot. Er wird mit Lärmklagen aus der Bevölkerung umgehen und Polizeieinsätze politisch verantworten müssen – vermutlich nicht unbedingt seine grösste Herzensangelegenheit. Sicher aber ist, dass er in dieser Funktion seine Führungsbegabung ebenso wie seine Sozialkompetenz erst noch wird unter Beweis stellen müssen: Mit Polizisten ist auch intern nicht zu spassen.

Einfach wird seine Arbeit als Sicherheitsdirektor aber auch deshalb nicht, weil er sich nicht nur einem rot-grünen Mehrheits-Kollegium gegenüber sieht, sondern weil er auch unter Teilen der SVP eher auf Ablehnung stösst.

Es darf ausserdem mit Spannung beobachtet werden, wie gut sich Baschi Dürr, der sich als Präsident der Finanzkommission einen sehr guten Namen geschaffen hat, mit der SP-Finanzdirektorin Eva Herzog versteht, die bekanntlich auch nicht mit sich spassen lässt. Der ebenso selbstbewusste wie ultraliberale Regierungs-Neuling versteht so viel von öffentlichen Finanzen, dass er auch der erfahrenen Kassenwartin die eine oder andere unangenehme Frage stellen wird – nicht nur dazu, wie sich ein wöchentlicher Haushalt-Morgen in der Praxis mit der Präsenzpflicht eines Regierungsrates verträgt.

Mit dem 35-jährgen Baschi Dürr tritt ein begabter und intellektuell fähiger junger Mann in die Basler Regierung ein. Diese Frischluft ist begrüssenswert. Doch es wäre falsch zu glauben, der neue Sicherheitsdirektor werde sich wie ein Büsi ins Kollegium der Routiniers einschmiegen. Schon bald dürfte er versuchen, seine Handschrift in der einen oder andern Form erkennbar zu machen und Führungsanspruch zu akzentuieren. Dürr steht unter Erwartungsdruck etwa der Wirtschaftsverbände, mit seinen "Erfahrungen in Wirtschaftsfragen" die Gesamtregierung zu "bereichern" – und vor allem wohl SP-Wirtschaftsminister Christoph Brutschin.

Bequem jedenfalls wird das neue Regierungsmitglied für das bisherige Sextett nicht werden. Da der liberale Christoph Eymann und der Christdemokrat Carlo Conti gelegentlich an ein Ende ihrer Exekutiv-Belastung denken dürften, wird sich in den kommenden vier Jahren an Baschi Dürr die bürgerliche Hoffnung auf eine Rückkehr zur Regierungsmehrheit festmachen. Da wird es nicht reichen, als Waschi-Baschi von damals in Erinnerung zu bleiben.

Wenn Dürr mit seiner Kandidatur zum Regierungspräsidenten gescheitert ist, dürfte sich sein Bedauern in Grenzen halten. Das war nur ein erster Testlauf. Wenn sich die nächste Chance bietet, wird der Freisinnige die Sicherheitsdirektion verlassen und dorthin wechseln, wo er seine Kernkompetenz sieht: in den Departementen Finanzen, Wirtschaft – oder eben Präsidiales. Als politischer Polizei-Chef wird Baschi Dürr seine Aufgabe vor allem darin sehen, seine Sporen abzuverdienen, bevor's weiter aufwärts geht.

Ergebnisse des zweiten Wahlgangs

25. November 2012
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"Nur die Weiterbeförderung verweigert"

Auch durch ständige Wiederholung wird eine Aussage nicht wahrer, nämlich dass Baschi Dürr ein "überzeugter Dienstverweigerer" sei. Er hat die Weiterbeförderung verweigert, nachdem er die Rekrutenschule und einen WK absolviert hatte. Dafür hat er dann Zivildienst geleistet und wahrscheinlich mehr zur Gemeinschaft beigetragen als viele andere. Wenn er etwas vernünftigere Vorgesetzte gehabt hätte, solche die ihn nicht zum Weitermachen zwingen wollten, wäre auch seine Militärkarriere wie bei allen andern zu Ende gegangen.


Robert Heuss, Basel


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"Wie Kamala Harris in ihrem ersten TV-Interview die Kritik von Donald Trump an sich abprallen läs"

bz
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vom 30. August 2024
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Kamala ist halt schon läs.

RückSpiegel

 

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Die bz zitiert OnlineReports bei einer Meldung zur Wahl des neuen SVP-Fraktionschefs im Baselbieter Landrat.

20 Minuten, Baseljetzt und Happy Radio nehmen Bezug auf die OnlineReports-Recherche zur tanzenden Wagenführerin der BVB.

Das SRF-Regionaljournal Basel, die BaZ, die bz, Happy Radio und Baseljetzt zitieren die Recherche von OnlineReports zum Interimschef der Kantonspolizei Basel-Stadt.

Das SRF-Regionaljournal Basel verweist auf die OnlineReports-Recherche zu den finanziellen Problemen bei der Aids-Hilfe beider Basel.

20 Minuten und zentralplus zitieren die OnlineReports-Recherche über die Baselbieter Obstbauern, die ihre Kirschen nicht verkaufen können.

Die BaZ und 20 Minuten beziehen sich in einem Artikel über den tödlichen Unfall im St. Johann auf einen Bericht aus dem OnlineReports-Archiv.

Die bz nimmt die OnlineReports-Recherche über den Kunst-Coup der Stiftung Im Obersteg auf.

Die bz vermeldet den Tod von Aurel Schmidt und bezieht sich dabei auf OnlineReports.

Baseljetzt, bz, Volksstimme, SDA und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den geschassten CEO Marcel Allemann auf.

Die bz berichtet, dass Landrat Hannes Hänggi das Mitte-Präsidium übernehmen will, und verweist dabei auf OnlineReports.

Das Portal kath.ch nimmt die OnlineReports-Recherche über die Pläne der Basler Hicret-Moschee in Reinach im Medienspiegel auf.

Baseljetzt nimmt die Recherche von OnlineReports über den "Fuck SVP"-Schriftzug am Nebiker-Turm in Sissach auf.

In ihrem Bericht über die Wahl des neuen Baelbieter SVP-Präsidenten zitiert die Basler Zeitung aus einem OnlineReports-Kommentar.
 

Weitere RückSpiegel







In einem Satz


Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.

Jacqueline Herrmann und Alexander Bieger lösen Brigitte Jäggi ab, die als Rektorin des Gymnasiums Muttenz in Pension geht.

Bettina Zeugin folgt als Präsidentin von insieme Baselland auf Röbi Ziegler.

Der frühere Baselbieter SP-Regierungsrat Peter Schmid gibt das Präsidium des Freundevereins Zoo Basel an seine Parteikollegin und Landrätin Miriam Locher ab.

Eine Findungskommission sucht eine Nachfolge für Anna Schmid, Direktorin des Museums der Kulturen Basel, die 2025 in Pension geht.

Grünen-Politikerin Flavia Müller aus Allschwil rückt für Biljana Grasarevic in den Baselbieter Landrat nach.

Doppel-Pensionierung am Euro-Airport: Direktor Matthias Suhr geht Ende März 2025, sein Stellvertreter Marc Steuer Ende Dezember 2025 in den Ruhestand.

Jo Krebs
übergibt nach über 23 Jahren seine Stelle als Leiter Unternehmenskommunikation von Primeo Energie an Nachfolger Fabian Hildbrand.

Die Israelitische Gemeinde Basel wählt mit Steffi Bollag als Nachfolgerin von Emmanuel Ullmann erstmals eine Frau zur Präsidentin.

Sabina Brocal wird am
1. August Förderchefin der Abteilung Kultur im Präsidialdepartement Basel-Stadt.

Die Stadtreinigung des Basler Tiefbauamts wird ab 12. August neu von Markus Müller geleitet, sein Vorgänger Dominik Egli geht in Pension.

Christoph Jorns wird am 1. Juli Finanzchef der Basler Lebensversichererin Pax als Nachfolger von Alex Flückiger.

Mirjam Christ-Crain
 von der Universität Basel erhält den mit 200'000 Franken dotierten Otto-Naegeli-Preis für ihre patientenorientierte klinische Forschung.

Kimrobin Birrer übernimmt das Parteisekretariat der GLP Baselland von Yves Krebs.

Barbara Staehelin hat am
1. Mai das Verwaltungsrats-Präsidium des Kantonsspitals Baselland von Madeleine Stöckli übernommen.