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Gast-Kommentare

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Sehr geehrte Mehrheit der Baselbieter Regierung

Von MICHAEL BAUMGÄRTNER

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ehr geehrte Mehrheit der Baselbieter Regierung

Ich beglückwünsche Sie zu Ihrem sinnvollen Entscheid, die Initiative für eine Fusion mit dem Kanton Basel-Stadt abzulehnen. Ich bin froh, dass wir vom Baselbiet diesen Städtern nun endlich klar gemacht haben, dass wir uns wirtschaftlich, politisch und kulturell auf einem anderen Niveau bewegen. Auf einem tieferen Niveau zwar. Aber Hauptsache anders. Da dies nun ein für allemal klargestellt ist, wäre ich als Nächstes dafür, den Wortteil "Basel" aus unserem Kantonsnamen zu entfernen. Dann hiesse unser Kanton schlicht "Landschaft". Würde etwas besser zu der eher provinziellen Geisteshaltung einiger Exponenten dieser Region passen.

Vielleicht haben Sie ja bereits den leicht sarkastischen Unterton meiner Einleitung bemerkt. Denn offen gestanden fällt es mir schwer, Ihren Entscheid nachzuvollziehen. Mit Urs Wüthrich musste ausgerechnet ein Fusions-Befürworter vor die Medien treten, um den Entscheid zu verkünden und zu rechtfertigen. Was für eine Demütigung! Ich kann mir das nur so erklären, dass Wüthrich eine Wette mit den Fusions-Gegnern über den Ausgang des Regierungsentscheids verloren hat. Der Wetteinsatz lautete, dass der Verlierer den Entscheid verkünden müsse.

 

"Damit alles fair bliebe, könnte man es
lösen wie früher auf dem Bolzplatz."


Im Sinne totaler Transparenz legte die Regierung offen, wer für die Initiative gestimmt hat und wer sich dagegen aussprach. Zu letzteren gehörte Sabine Pegoraro von der FDP, die in einer Stellungnahme meinte, sie halte nichts von einer Fusion, stattdessen wolle sie die Partnerschaft mit Basel vertiefen. Ich musste lachen – denn läuft das nicht auf dasselbe hinaus? Hat Pegoraro am Ende das Wort "Fusion" falsch verstanden? Anders kann ich mir dieses leicht widersprüchliche Statement jedenfalls nicht erklären.

Ich finde sowieso, dass man in noch grösserem Massstab denken und über die Fünf-Kantone-Lösung in der Schweiz beraten sollte. Damit alles fair bliebe, könnte man es lösen wie früher auf dem Bolzplatz: Fünf Zentren werden bestimmt – Basel, Zürich, Tessin, Westschweiz und Ostschweiz –, die sich dann den Rest des Landes untereinander aufteilen. Das Tessin und die Westschweiz dürften nicht wählen, weil sie eh schon komplett sind. Der Rest würde sich die Kantone aufteilen, bis am Ende wie immer die unbeliebtesten übrig bleiben – Aargau, Solothurn und natürlich Thurgau.

Basel würde zu Zürich sagen: "Also gut, wir nehmen das Fricktal, dann nehmt ihr aber den Rest vom Aargau." Zürich würde den Brocken schlucken, unter der Bedingung, dass Basel noch Solothurn eingliedert. "Na schön, aber dann nehmt ihr den Thurgau", würde Basel entgegnen. "Auf keinen Fall! Den kann Lichtenstein haben!" Der Vorteil dieser brillanten Lösung: Perverse Gebilde wie "Halbkantone" würden dann endlich der Vergangenheit angehören.

Davon kann man heute als Baselbieter Halbkantonsbürger leider nur träumen. Immerhin: Die Initiative kommt noch vors Baselbieter Stimmvolk, das sich in der Vergangenheit ja schon des Öfteren als ... oh je ...

Mit pessimistischen Grüssen
Michael Baumgärtner

31. August 2013
 Ihre Meinung zu dieser Kolumne
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)
Michael Baumgärtner, Jahrgang 1987, wohnt in Pratteln und studiert an der Universität Basel Medienwissenschaft und Soziologie im Master. Seit 2010 arbeitet er nebenher als Hilfsassistent am Seminar für Medienwissenschaft in Basel. Zu Beginn des Jahres 2012 absolvierte er ein rund zweimonatiges Praktikum bei OnlineReports.

mile.baumgaertner@stud.unibas.ch

(Die Kolumnisten sind in ihrer Meinung frei;
sie braucht sich nicht mit jener der Redaktion zu decken.)
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"Einzelinteressen von Lobbyisten"

Selten so geschmunzelt Michael Baumgärtner, Chapeau. Bin auch der Meinung, dass mit der heutigen politischen Konstellation im Baselbiet in Sachen Zusammenschluss einen unnötigen Schritt rückwärts gemacht würde, da gewisse Baselbieter Politiker grundsätzlich die Einsicht zu Reformen zu Gunsten einer Gesamtbevölkerung fehlt! Leider werden Einzelinteressen einiger Lobbyisten, Interessenvertretern und grauen Hintermänner viel grösser gewichtet, man könnte ja persönlich zu den Verlierern gehören. Das auf Kosten der Unterbaselbieter und einer starken Nordwestschweiz. Wie kurzsichtig. Ein Negativeintrag in den Geschichtsbüchern ist diesen Leuten sicher.


Bruno Heuberger, Oberwil



"Verdient Anerkennung"

Wir brauchen mutige junge Leute, welche sich getrauen sich politisch zu outen. Das ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich und verdient Anerkennung.


Elisabeth Schneider-Schneiter, Nationalrätin, Biel-Benken



"Keine besonders attraktive Braut"

Möchte mich dem Kommentar von Herrn Wernli anschliessen. Michael Baumgärtners Text war der Aufsteller des Tages! Obwohl ich ja zugeben muss, dass ich – als "linke Städterin" – den Fusionsdiskussionen eher distanziert-amüsiert folge. Nicht weil ich den Zusammenschluss nicht auch überfällig fände. Sondern eher weil unter diesen Vorzeichen weitere Bemühungen einfach sinnlos sind.


Historische Anker wie Hülftenschanz und Aescher Wyyber helfen da – bei allem Respekt – nicht wirklich weiter. Der Halbkanton Basel-Stadt würde mit der Fusion halt einfach noch ein bisschen bürgerlicher und durchschnitts-schweizerischer. Er würde wohl seinen Rest an Unterschied von anderen Deutschschweizer Kantonen und seinen politischen Ruf "als verlängerter Arm der Romandie" (den ich als Kompliment an den Halbkanton BS verstehe!), verlieren.


Auf die Regierung bezogen: Mindestens fünf davon müssten dann ja gehen!: Ob Pegoraro/jetzt Reber oder Dürr als Polizeiverantwortliche macht sicher keinen Unterschied. Beim Vergleich Brutschin und Weber als Volkswirtschaftsdirektoren wird es etwas komplizierter. Ob Ballmer/jetzt Lauber in BL oder Herzog, BS als Finanzverantwortliche macht aber sehr viel aus. Das wird aus den Rechnungen ja mehr als deutlich.


Wer als Konsequenz für Steuergeschenke an Reiche und Unternehmen, unter vielem anderen, auch nicht mehr in der Lage ist, die gutschweizerische Qualität und Dichte der Schulen aufrecht zu erhalten, ist keine wirklich keine besonders attraktive Braut, finde ich.


Regina Rahmen, Riehen



"Treffend, humorvoll, ironisch und erfrischend"

mit grossem Interessen und viel Gelächter habe ich Ihren wunderbar geschriebenen Gast-Kommentar auf www.onlinereports.ch gelesen. Herzlichen Glückwunsch zu einer treffenden, humorvollen, ironischen und erfrischenden Analyse des Entscheides Ihrer Landschaftsregierung. Bitte mehr davon! Von Ihren Kommentaren, nicht von der Landschaftsregierung.


Christian Wehrli, Basel


www.onlinereports.ch
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Melanie Nussbaumer

Mein Lieblingswort
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"Es gibt noch jemanden, den Trump mehr auf dem Kicker hat als die Europäer – und das ist China."

bz
am 23. Januar 2025
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Seit wann interessiert sich Trump für Fussball?

RückSpiegel

 

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Die bz zitiert OnlineReports bei einer Meldung zur Wahl des neuen SVP-Fraktionschefs im Baselbieter Landrat.

20 Minuten, Baseljetzt und Happy Radio nehmen Bezug auf die OnlineReports-Recherche zur tanzenden Wagenführerin der BVB.

Das SRF-Regionaljournal Basel, die BaZ, die bz, Happy Radio und Baseljetzt zitieren die Recherche von OnlineReports zum Interimschef der Kantonspolizei Basel-Stadt.

Das SRF-Regionaljournal Basel verweist auf die OnlineReports-Recherche zu den finanziellen Problemen bei der Aids-Hilfe beider Basel.

20 Minuten und zentralplus zitieren die OnlineReports-Recherche über die Baselbieter Obstbauern, die ihre Kirschen nicht verkaufen können.

Die BaZ und 20 Minuten beziehen sich in einem Artikel über den tödlichen Unfall im St. Johann auf einen Bericht aus dem OnlineReports-Archiv.

Die bz nimmt die OnlineReports-Recherche über den Kunst-Coup der Stiftung Im Obersteg auf.
 

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.

Jacqueline Herrmann und Alexander Bieger lösen Brigitte Jäggi ab, die als Rektorin des Gymnasiums Muttenz in Pension geht.

Bettina Zeugin folgt als Präsidentin von insieme Baselland auf Röbi Ziegler.

Der frühere Baselbieter SP-Regierungsrat Peter Schmid gibt das Präsidium des Freundevereins Zoo Basel an seine Parteikollegin und Landrätin Miriam Locher ab.