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Klima-Loki Jans spielt mit hohem Einsatz

Von PETER KNECHTLI

Man kann nur staunen, wozu Parteien fähig sind, wenn es um die Verteidigung der Mehrheit in der Regierung geht, wie derzeit in Basel-Stadt. Nachdem der unglücklichen Elisabeth Ackermann nach dem ersten Wahlgang die Luft ausgegangen war, stellten insbesondere die Sozialdemokraten mit Überraschungen im Tages-Takt ihr taktisches Geschick unter Beweis.

Aus dem Stand nehmen sie "Basta"-Grossrätin Heidi Mück ins Boot, dann kündigt der bereits als Regierungsrat gewählte Beat Jans zur allgemeinen Verblüffung seine Ambition auf das Regierungspräsidium an.

Danach ruft das Dreier-Ticket den zweiten Wahlgang zur "Klimawahl" aus und schliesslich baut Jans in Gedanken das Präsidialdepartement zum Klimadepartement um, indem er den Umweltbereich aus dem heutigen Departement Brutschin akquiriert und in sein neues Regierungs-Reich integriert.

Die Allgemeinheit konnte nur staunen, die bürgerlichen Opponenten blieben wie angewurzelt stehen.

Er wird von ihnen dafür Kritik ernten mit dem Argument, die staatliche Verwaltung sei kein Selbstbedienungsladen. Jans kann dem jedoch entgegenhalten, er werte gerade das von ihnen als schmalbrüstig bezeichnete Präsidialdepartement durch eine überlebenswichtige Aufgabe auf.

"Eine herausragende Öko-Stadt
ist Basel bisher nicht geworden."

Aber man kann es drehen und wenden, wie man will: Die Art, wie Rot-Grün durch die Kaskade von Überraschungen aus einer Position der Schwäche sofort die Themenführerschaft an sich riss, ist äusserst bemerkenswert.

 

An der Medienkonferenz hob sich Jans mit seinem Talent, Begeisterungs-Raketen zu zünden, offensichtlich von seinen Mitbewerbenden ab. Er als Person ist die Lokomotive im Kampf um den zweiten Wahlgang, den er mit zwei zentralen Versprechungen verknüpft: Klimaschutz und dessen Umsetzung.

 

Doch die Wahlen sind damit noch nicht gewonnen. Ob es Jans und Kaspar Sutter gelingt, die Linke Heidi Mück über die Ziellinie zu schleppen, steht in den Sternen. Unmöglich ist es nicht, wenn die "Klimawahl"-Parole bis auf die Grundlinie des Wahlvolks durchdringt. Die gleichzeitig mit dem zweiten Wahlgang stattfindenden Abstimmungen über die Konzernverantwortungs-Initiative und über das Hafenbecken 3 könnten günstige Auswirkungen auf die Mobilisierung haben.

 

Allerdings schiesst Jans mit seinen flammenden ökologischen Visionen auch gegen die sozialdemokratischen Umweltminister Christoph Brutschin und dessen Vorgänger Ralph Lewin. Gesetzliche Untätigkeit kann ihnen zwar nicht vorgeworfen werden, aber den beiden Ökonomen lagen Wirtschaft und Soziales immer näher als der Energiebereich.

Unvergessen blieben die vollmundigen Kommentare von damaligen Staatsvertretern wie Thomas Kessler, die im Jahr 2009 eine Solarstrom-Grossoffensive ankündigten, da 99 Prozent der für Photovoltaik geeigneten Dachfläche ungenutzt seien. Grosse Worte haben wir bis zum Überdruss gehört. Eine herausragende Öko-Stadt ist Basel allen Beteuerungen zum Trotz bisher nicht geworden, es blieb beim landesüblichen Durchschnitt.

Auch Jans liebt aufrüttelnde Auftritte. Aber ihm wird zugemutet, den Wende-Boom auch entschlossen umsetzen zu können. Doch auf ihm als Lokomotive und Antreiber lastet die immense Herausforderung, die rot-grüne Mehrheit mit Heidi Mück als Ackermann-Ersatz über die ausgerufene "Klimawahl" hinaus zu retten. Auf dem Spiel stehen nicht die drei Regierungsmandate der SP, sondern die Gewohnheit, auch in den nächsten vier Jahren per Mehrheitsentscheid regieren zu können.

Und welches wäre die Interpretation, wenn die Klimawahl-Proklamierung im Volk keine Bestätigung fände?

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31. Oktober 2020
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Peter Knechtli, ist Chefredaktor und Gründer von OnlineReports.ch.

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"Lewin war nie Umweltminister"

Peter Knechtli verfolgt eine These. Er sucht dann Fakten zur Untermauerung seiner These. Weil er sie nicht findet, erfindet er sie. Zum Beispiel ist die Rede vom "Umweltminister" Ralph Lewin. Dieser gab sein Amt im Jahr 2009 ab. Bis dort war das Thema Umwelt Baudepartement angesiedelt. Ralph Lewin war also nie für dieses Dossier zuständig. Ökomässig sei Basel, so Knechtli weiter, "landesüblicher Durchschnitt". Reisserisch, aber falsch. Das neue Energiegesetz von Basel-Stadt ist das fortschrittlichste im Land. Und dient verschiedenen anderen Kantonen als Blaupause bei der Revision ihrer gesetzlichen Grundlagen. Nur in Basel-Stadt muss ein fossil betriebener Wärmeträger beim Ersatz durch ein erneuerbares System ersetzt werden – "landesüblicher Durchschnitt" sieht anders aus. Was sich mit einem Telefon hätte feststellen lassen. Zum Beispiel bei Mario Cavigelli, Regierungsrat des Kantons Graubünden und Präsident der EnergiedirektorInnen-Konferenz. Seine Nummer steht im Telefonbuch. Aber klar, spätestens hier wäre die These im Eimer gewesen.

Peter Knechtli schreibt immer süffig. Häufig auch entlang von Tatsachen. Hier nicht.


Christoph Brutschin, Regierungsrat, Vorsteher des Departementes für Wirtschaft, Soziales und Umwelt, Basel



Christoph Brutschin hat recht. Ralph Lewin war nie Umweltminister. -red.


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"Ehemals aufgelöste bewaffnete Gruppierungen strömten in die Region und leiteten eine gross angelegte pOeration ein."

Schweiz am Sonntag
vom 23. März 2025
über die Entwicklung in Syrien
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Operation gelungen – Korrektur gestorben.

RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
sich in einem Beitrag zur Präsidiumswahl der Baselbieter Mitte auf OnlineReports.

Die Volksstimme greift den Artikel von OnlineReports über den Vorstoss im Nationalrat zur Uni-Finanzierung auf.

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.