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Max Kaufmann: Frisch pubertiert

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Leben mit den Leuten auf dem Hügel

"Oh was, du muesch no uf Allschwil?" – fragt man mich in der Stadt jedes Wochenende im Ausgang. "Boah, isch das wiit. Wie schaffsch du das jede Tag?", keuchen die meisten meiner Freundinnen und Freunde, nachdem sie zu mir auf den Hügel gestrampelt sind.

Ich wohne in Allschwil. Fast in Oberwil sogar. Genau so, dass ich auf dem Land als Städter und in der Stadt als einer vom Land wahrgenommen werde.

Ja, es ist schon langweilig hier. Die Leute auf dem Hügel sind froh, wenn es an Sommerabenden nach Wiese und nicht nach Gras riecht. Hier gehört es zum guten Ton, Schilder in den Eingang zu hängen, die vor dem bissigen Hund warnen, auch wenn da gar kein Hund ist. Man tut alles gegen Einbrecher und den Mann mit dem Laubbläser.


"Wenn die Nachbarschaft gemeinsam mäht,
häckselt und grilliert – das war toll."


A
m Wochenende wälzen sich dann Spaziergänger über den Hügel und tratschen in einer Lautstärke, die man gerade noch vom Gartensitzplatz aus hören kann: "Die hens scho nid schlecht do. Aber lueg mol, die hässlich Fassade. Wääh." Noch viel schlimmer finde ich Ehepaare mit E-Bike und Daunenjacken-Partnerlook.

Die schönen Seiten hier auf dem Hügel sind aber auch nicht zu vergessen. Als "Familieusflügli" für Gartenmaterial in den "Jumbo" zu fahren, war früher ein Abenteuer. Auch die "Gartentage", an denen die Nachbarschaft gemeinsam mäht, häckselt und danach grilliert, waren toll.

Wir Kinder versuchten dann, dem Quinoa-Salat der Nachbarin zu entkommen, und machten uns über die feiernden Erwachsenen lustig. Am nächsten Morgen zählten wir die leeren Weinflaschen.

Trotz der schönen Erinnerungen zieht es mich in die Stadt. Das Motto bei mir wie bei vielen Gleichaltrigen ist: "Matura und dann Tschüss". Sonst ende ich noch bei Quinoa-Salat und Rotwein. Gar mit Daunenjacke.

Aber wenn ich dann ausgezogen bin und das Basilikumtöpfchen, das meine Eltern mir noch mitgegeben haben, in der versifften Küche der WG verdorrt ist, werde ich meinen Hügel ein wenig vermissen. Vielleicht sogar so sehr, dass ich irgendwann den Metzger im Dorf frage, ob ich, auch wenn ich dafür schon viel zu gross bin, doch noch eine Scheibe Lyoner haben könne.

Bis es soweit ist, werde ich aber noch eine Weile den Hügel hinauf strampeln.

Und nein, danke. Ich wünsche mir kein E-Bike zu Weihnachten.

24. September 2018
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Max Kaufmann, geboren 2001, wuchs in Allschwil BL auf. Inzwischen wohnt er in einer WG im Basler "Gundeli" und studiert Soziologie und Politikwissenschaft an der Universität Basel. Seit er vierzehn Jahre alt ist, tritt Max Kaufmann regelmässig an Poetry Slams auf. Im März 2018 wurde er in Winterthur Poetry-Slam-Schweizermeister in der Kategorie u20.

max.kaufmann@gmx.ch

(Die Kolumnisten sind in ihrer Meinung frei;
sie braucht sich nicht mit jener der Redaktion zu decken.)

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Hatte das "Regi" gerade Pause? 

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