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Max Kaufmann: Frisch pubertiert

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YOLO, aber bitte so lange wie möglich

"You Only Live Once", kurz "YOLO", sagten Jugendliche vor langer Zeit, um eine unmoralische oder unverantwortliche Entscheidung zu rechtfertigen. Der Ausdruck wird inzwischen zwar hauptsächlich nur noch von Werbeagenturen verwendet, die glauben, Jugendsprache zu verstehen. Trotzdem steht "YOLO" für einen Lebensstil, der Spass über Gesundheit stellt und in exzessiven Ausprägungen, gerade wenn es um Ausgang und Alkohol geht, bei den älteren Generationen für rote Köpfe sorgen kann. Kurzgefasst: "Ihr Jungen trinkt zu viel."

 

Letzthin las ich aber, dass während des Lockdowns das "Rauschtrinken" unter Jugendlichen zurückgegangen sei. "Rauschtrinken" als Ausdruck kenne ich zwar nur aus Medienberichten, aber nach einem Abend am Hafen weiss ich ziemlich genau, was damit gemeint ist.

Anscheinend tranken wir in den letzten Monaten also weniger oder zumindest weniger exzessiv. Man könnte meinen, das gelte es jetzt so schnell wie möglich nachzuholen. Wer weiss schon, wie lange Bars und Clubs noch geöffnet haben. Zur Enttäuschung aller Partynudeln: Ich erlebe das ganz anders.

"Es wird ungewöhnlich intensiv über
gemässigten Alkoholkonsum diskutiert."

Im Gegenteil eher – in meinem Freundeskreis wird in einer bisher nie dagewesenen Intensität über gemässigten Alkoholkonsum diskutiert. Dass Leute aus Verantwortungsbewusstsein gegenüber Familienmitgliedern, die zur Risikogruppe gehören, auf Partys verzichten, ist hier nebensächlich. Es geht um die eigene Gesundheit.

 

Nicht dass Saftkuren oder Intervallfasten fix zum Uni-Alltag in meinem ersten Semester gehören werden. Wobei, wer weiss, hierfür gibt es bestimmt eine Studentenverbindung. Das wäre noch ein guter Kontrast zu den "Offizieren der Uni Basel". Teils erinnern mich die Pläne für alkoholfreie Wochen oder Monate von Gleichaltrigen dennoch ziemlich stark an Gespräche über "das richtige Mass", wie sie bisher nur von Ü-Fünfzigern geführt wurden – am Quartierfest mit einem Glas Rotwein in der Hand.

 

So alt fühle ich mich noch nicht und darauf kann ich auch verzichten. Die Begegnung mit dem Alter hingegen kann das Gesundheitsbewusstsein ziemlich krass verändern. Von all den "Zivis" in meinem Bekanntenkreis, inklusive mir, die den Sommer im Altersheim verbracht haben, wurde so manchem vor Augen geführt, was "YOLO" bedeutet. Nach einem Arbeitstag mit älteren Menschen wird der Leber und den Hirnzellen vielleicht ein wenig mehr Sorge getragen, als wenn du in der Offiziersschule von fitten jungen Menschen umgeben bist.

Bei aller Ernsthaftigkeit des Themas: Es beruhigt mich ein wenig, dass nicht nur der Kalorien und der Leistungsfähigkeit der Leber wegen zeitweise auf Alkohol verzichtet wird, sondern auch, um beim nächsten sich wirklich lohnenden Anlass eine tiefere Toleranz zu haben und richtig "steilzugehen". Wir sind immerhin noch jung. YOLO.

24. August 2020
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Max Kaufmann, geboren 2001, wuchs in Allschwil BL auf. Inzwischen wohnt er in einer WG im Basler "Gundeli" und studiert Soziologie und Politikwissenschaft an der Universität Basel. Seit er vierzehn Jahre alt ist, tritt Max Kaufmann regelmässig an Poetry Slams auf. Im März 2018 wurde er in Winterthur Poetry-Slam-Schweizermeister in der Kategorie u20.

max.kaufmann@gmx.ch

(Die Kolumnisten sind in ihrer Meinung frei;
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Hatte das "Regi" gerade Pause? 

RückSpiegel


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In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

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