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Max Kaufmann: Frisch pubertiert

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Semesterstart: Ein Apéro mit Zündstoff

Am Donnerstagabend in der ersten Semesterwoche bietet sich auf dem Petersplatz vor dem Kollegiengebäude jeweils ein lustiges Bild. Weil Fachgruppen verschiedener Studiengänge zeitgleich zum Semester begrüssen wollen, reiht sich Apéro an Apéro.

 

Neuankommende stehen, wenn sie noch niemanden kennen, vor der unangenehmen Aufgabe, das Grüppchen ihrer Fachgruppe zu finden. Wehe dem Wirtschaftsstudi, der erst nach zehn Minuten merkt, dass er bei der Soziologie gelandet ist und sich dann wieder davonschleicht.

 

Das Missgeschick wäre vermeidbar, würde er sich auf das Getränkeangebot achten. Bei der Wirtschaft gibt es auch Prosecco – bei der Soziologie nur Dosenbier.

"Die Studi-Zeit bringt Freiheiten mit sich,
die nicht zu unterschätzen sind."

Beim Semesterstart auf dem Petersplatz prallen also verschiedene Welten und Bubbles aufeinander. Zugespitzt gesagt treffen liberale Poloshirt-Träger auf Marx-Seminar-Besucherinnen in Birkenstocks.

 

Die einen lernen schon im Studium, wie man sich bei einer Razzia der Steuerbehörden verhalten soll, die anderen werden zu Semesterbeginn von ihren Dozierenden beruhigt, dass sie nicht zwingend als Taxifahrerinnen enden.

 

Der Austausch zwischen den Welten hält sich abgesehen von kurzen Blicken, die zu den anderen Grüppchen hinübergeworfen werden, in Grenzen. Bekehrungsversuche an Erstsemestrigen, das Lager doch noch zu wechseln – Hauptargument: in der Soziologie müsse man viel weniger Mathematik lernen – scheitern in der Regel am schon im Elternhaus vorgespurten Karrierepfad und den unterschiedlichen Jobaussichten.

 

Ich als Soziologiestudent kann sagen: Ständig gefragt zu werden, was ich denn mit diesem Studium mal arbeiten könne, quält mich einiges mehr als allfällige Sorgen über meine zukünftige Jobsituation.

 

Deshalb bin ich dafür, die Studi-Zeit noch so lange wie möglich zu geniessen, bevor die wirklichen "Erwachsenen-Probleme" beginnen. Das ist natürlich auch aus der Position gesprochen, nicht das gesamte Studium selbst finanzieren zu müssen. Dennoch: Im ganzen Stress um den Kreditpunkte-Erwerb geht manchmal vergessen, dass diese Zeit Freiheiten mit sich bringt, die nicht zu unterschätzen sind. Nach einem ausgeuferten Apéro am Donnerstagabend am Freitagmorgen auszuschlafen, beispielsweise.

 

Zu ergänzen gibt es noch, dass die Unterschiede zwischen den verschiedenen Fachgruppen nicht immer so eindeutig sind wie oben dargestellt. Weil zu den meisten Studienfächern noch ein zweites, gleich gewichtetes Fach gewählt werden muss, sind so manche Studierende Teil von zwei sehr unterschiedlichen Bubbles.

 

Daran, bei welchem Apéro-Grüppchen man den grösseren Teil des Abends verbringt, lässt sich eine Tendenz ablesen, für welche Fachgruppe das Herz höherschlägt. Aber Achtung: Es kann auch nur daran liegen, dass es bei der Wirtschaft Prosecco gibt. Prost!

26. September 2022
 Ihre Meinung zu dieser Kolumne
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Max Kaufmann, geboren 2001, wuchs in Allschwil BL auf. Inzwischen wohnt er in einer WG im Basler "Gundeli" und studiert Soziologie und Politikwissenschaft an der Universität Basel. Seit er vierzehn Jahre alt ist, tritt Max Kaufmann regelmässig an Poetry Slams auf. Im März 2018 wurde er in Winterthur Poetry-Slam-Schweizermeister in der Kategorie u20.

max.kaufmann@gmx.ch

(Die Kolumnisten sind in ihrer Meinung frei;
sie braucht sich nicht mit jener der Redaktion zu decken.)

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"Der Eigentümer hat das Regional-Journal nicht erreicht."

Regional-Journal Basel
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Basler Villa "La Torre"
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Hatte das "Regi" gerade Pause? 

RückSpiegel


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Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

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Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

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In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

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