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Andocken an ein anderes LebenDer Basler Dramatiker Lukas Holliger hat einen satirischen Stadtroman über den schwachen Mann geschrieben – eine grenzwertige Angelegenheit Von Anna Wegelin Lukas Holliger ist produktiv, gescheit und gnadenlos neugierig. Nun hat der 1971 in Basel geborene Dramatiker, Autor eines Stücks und Hörspiels zum 30. Jahrestag der Chemie-Katastrophe Schweizerhalle, einen filmreifen satirischen Roman geschrieben. Er spielt auch in Basel und lotet die Grenzen des Erträglichen aus. Das von Erzähllust strotzende 300-seitige Werk handelt von den Irrungen und Wirrungen eines arbeitslosen und eines geschäftsuntüchtigen Mannes, der endlich einmal die Fäden ziehen will. "Das kürzere Leben des Klaus Halm" ist Holligers erster Roman, lektoriert hat ihn der Basler Publizist Martin Zingg und es zu lesen ist von A bis Z eine intensive Angelegenheit. Im Epizentrum der vielschichtigen Handlung, in der die Hierarchie zwischen dem Schöpfer (Holliger) und seinen Geschöpfen oder Figuren gehörig durcheinandergewirbelt wird, ist der mittelmässige Mann, der sich zu den zu kurz Gekommenen zählt. Brutal klischiert und mit einer geballten Ladung lustvoll-böser narrativer Energie kommt dies daher. Aber fake ist es dann doch auch wieder nicht, sondern einfach urmenschlich.
18. April 2017
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unter Denkmalschutz |
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Auch musikalisch eine Grosstat |
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