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Andrea Strahm: "Alles mit scharf"

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Der Flop mit den Frauen-Grillkursen

Grillkurse für Frauen, so las ich kürzlich, blieben leer, frau hat kein Interesse. Natürlich nicht, denke ich. Wieso "für Frauen"? Es gibt ja auch keine Ikebana-Kurse "für Männer". Mann hier, Frau da, das Thema trieft vor Klischees, und für einmal hauen wir so richtig rein. Es geht, dies vorab, um Heterofrauen und Heteromänner im besten Alter und deren Domänen. Besser: deren Kampfzonen.

Grillkurse dienen dem Zweck des Verkaufs von Grillgeräten, und die werden von Männern gekauft. Männersache. Es fehlt also die weibliche Kundschaft, und so entstand die Idee der Frauen-Grillkurse. Natürlich wird das nicht so kommuniziert, und natürlich meldete sich da keine Frau an. Die gehen ja nicht wegen der Männer nicht in die Kurse oder weil die Dinger "Outdoor-Boss" und "Grill-Jack" heissen. Anstatt "Outdoor-Patronne" oder "Grill-Lilly". Und schwarz anstatt pink einbrennlackiert sind.

Geht eine Frau überhaupt an einen Grillkurs, dann ist sie Single und möchte nette Männer kennenlernen. Wie Männer, die einen Ikebana-Kurs belegen. Also fällt ein Frauen-Grillkurs flach.

Frau stellt sich beim Grillieren
also so dumm, wie er es beim Anblick
 der Waschmaschine tut.

Alle anderen Frauen werden sich hüten, offiziell grillieren zu lernen. Erstens können sie das eh, kriegen Fleisch und Würste schliesslich auch auf dem Herd in der Grillpfanne hin, wenn plötzlich ein Gewitter kommt und der Mann hektisch den Grill ins Trockene zieht. Und zweitens hätte dies zwangsläufig zur Folge, dass der vom Fitnessstudio ermattete Herr des Hauses ihnen dann auch noch diesen Job überlassen würde. Frau stellt sich also so dumm, wie er es beim Anblick der Waschmaschine tut.

Ich war, wenn auch berufstätig, zur Familienzeit Alleinhausfrau. Der Mann im Haus ging am Samstag einkaufen und räumte nach dem Essen die Küche auf. Ansonsten: traditionelle Rollenverteilung. Ebenso beim Gasgrill. Den ich nicht mochte, denn wenn schon muss es bei mir prasseln, ich will ein richtiges Feuer.

Er mochte lieber Gas, stand dann da mit der Zange in der Hand und wendete, büschelete und bettete das von mir marinierte Zeug auf dem Rost herum, dass es eine Freude war, denn er war beschäftigt und um das Fleisch musste ich mich nicht kümmern. Was grossartig war, denn ich hatte genug damit zu tun, den Tisch zu decken, die Beilagen zuzubereiten, die Türklingel zu hören, die Gäste zu empfangen, nett auszusehen, Konversation zu machen, die Kinder davon abzuhalten, im Wohnzimmer ein nettes Feuerchen zu entfachen, den männlichen Gästen ihr Bier und den weiblichen ihr Cüpli auszuhändigen. Hätte ich da also noch am Grill stehen wollen? Rhetorische Frage.

Im Gras stehen, im Rauch,
mit Grillzange und Bier? Vergessen Sie's.

Es kam, wie es kam. Die beiden Outdoor-Bosse zogen aus – der schwarz einbrennlackierte und der lebendige – und Pfadfinderfreunde meiner Töchter bauten mir eine richtige Feuerstelle. So macht grillieren Spass, ganz ohne Kurs für Frauen.

Jüngere Generationen haben hüben und drüben weniger Berührungsängste, brauchen also erst recht keine geschlechtergetrennten Grillkurse. Die Grill-Hersteller könnten Varianten in Pink in Erwägung ziehen, aber ob sich dann ein Mann noch mit Zange und Bier daneben stellt? Zudem: Die Frauen, die Pink lieben, sind die mit den Stilettos und den langen Gel-Nägeln. Im Gras stehen, im Rauch, mit Grillzange und Bier? Vergessen Sie's.

Tut mir leid, das wird nichts mit diesen Frauen-Grillkursen. Vielleicht hätte man vorher die Frauen fragen können, ob dies überhaupt gewünscht wird. Womit wir wieder bei den Klischees wären.

17. Juli 2023
 Ihre Meinung zu dieser Kolumne
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Andrea Strahm, geboren 1955, arbeitete als Anwältin auf dem Gebiet des Geistigen Eigentums und ist seit 2021 pensioniert. Die ehemalige Präsidentin der damaligen CVP Basel-Stadt (neu: "Die Mitte Basel-Stadt") ist Grossrätin und Fraktionspräsidentin ihrer Partei. Die Mutter zweier Töchter lebt in Basel. © Foto OnlineReports.ch

andreastrahm@bluewin.ch

(Die Kolumnisten sind in ihrer Meinung frei;
sie braucht sich nicht mit jener der Redaktion zu decken.)
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"Musste vielem zustimmen"

So gut! Ich musste bei dieser Kolumne schmunzeln und vielem erfahrungsgemäss zustimmen – auch wenn die Rollen-Klischees bedient wurden.


Marina Fink, Zunzgen



"Sie wehrt sich zu recht"

Andrea Strahms Kolumne hat mich sehr amüsiert. Sie wehrt sich zu recht gegen Klischees, dass nur Männer grillieren könnten. Ich stehe zwar auch gerne am Grill, dann muss es aber schon einer mit Holz oder Holzkohle sein! Aber dass Frauen nicht grillieren können, ist schon eine Mähr und sehr weit hergeholt. Dass der Tisch gedeckt wird, da biete ich sicher Hand, auch wenn ich das mit der Dekoration nicht so sehr beherrsche wie meine Frau. Fazit: Wenn schon ein Grillkurs besucht werden soll, dann eher von Männern, obwohl sie das Gefühl haben, sie könnten alles besser.


Paul Finkbeiner, Liestal



"Meine besten Ikebana-Lehrer waren Männer"

Die Kolumne von Andrea Strahm ist in ihrem Vergleich nicht sehr stimmig. Denn meine besten und kreativsten Ikebana-Lehrer waren Männer, wie es in Japan traditionell schon immer war.

Ob Mann oder Frau ist mir eigentlich grundsätzlich egal. Für mich zählen interessierte Menschen. 


Anne Merkofer-Häni, Bottmingen



"Aifach Heerlig"

Andrea Strahm, bitte weiter so, "aifach heerlig"! Alles stimmt – auch das Gegenteil. Bravo!


Hans Stelzer, Basel


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"Im Artikel '100 Millionen Manipuliermasse' in der bz vom 6. November hiess es, der Kanton Baselland habe 2,3 Milliarden für die Sanierung der Basellandschaftlichen Pensionskasse (BLKB) vorgeschossen."

bz
am 8. November 2024
in einer Berichtigung
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Und morgen folgt die Korrektur der Korrektur.

RückSpiegel

 

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Die bz zitiert OnlineReports bei einer Meldung zur Wahl des neuen SVP-Fraktionschefs im Baselbieter Landrat.

20 Minuten, Baseljetzt und Happy Radio nehmen Bezug auf die OnlineReports-Recherche zur tanzenden Wagenführerin der BVB.

Das SRF-Regionaljournal Basel, die BaZ, die bz, Happy Radio und Baseljetzt zitieren die Recherche von OnlineReports zum Interimschef der Kantonspolizei Basel-Stadt.

Das SRF-Regionaljournal Basel verweist auf die OnlineReports-Recherche zu den finanziellen Problemen bei der Aids-Hilfe beider Basel.

20 Minuten und zentralplus zitieren die OnlineReports-Recherche über die Baselbieter Obstbauern, die ihre Kirschen nicht verkaufen können.

Die BaZ und 20 Minuten beziehen sich in einem Artikel über den tödlichen Unfall im St. Johann auf einen Bericht aus dem OnlineReports-Archiv.

Die bz nimmt die OnlineReports-Recherche über den Kunst-Coup der Stiftung Im Obersteg auf.

Die bz vermeldet den Tod von Aurel Schmidt und bezieht sich dabei auf OnlineReports.

Baseljetzt, bz, Volksstimme, SDA und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den geschassten CEO Marcel Allemann auf.

Die bz berichtet, dass Landrat Hannes Hänggi das Mitte-Präsidium übernehmen will, und verweist dabei auf OnlineReports.

Das Portal kath.ch nimmt die OnlineReports-Recherche über die Pläne der Basler Hicret-Moschee in Reinach im Medienspiegel auf.

Baseljetzt nimmt die Recherche von OnlineReports über den "Fuck SVP"-Schriftzug am Nebiker-Turm in Sissach auf.

In ihrem Bericht über die Wahl des neuen Baelbieter SVP-Präsidenten zitiert die Basler Zeitung aus einem OnlineReports-Kommentar.

Weitere RückSpiegel








In einem Satz


Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.

Jacqueline Herrmann und Alexander Bieger lösen Brigitte Jäggi ab, die als Rektorin des Gymnasiums Muttenz in Pension geht.

Bettina Zeugin folgt als Präsidentin von insieme Baselland auf Röbi Ziegler.

Der frühere Baselbieter SP-Regierungsrat Peter Schmid gibt das Präsidium des Freundevereins Zoo Basel an seine Parteikollegin und Landrätin Miriam Locher ab.

Eine Findungskommission sucht eine Nachfolge für Anna Schmid, Direktorin des Museums der Kulturen Basel, die 2025 in Pension geht.

Grünen-Politikerin Flavia Müller aus Allschwil rückt für Biljana Grasarevic in den Baselbieter Landrat nach.

Doppel-Pensionierung am Euro-Airport: Direktor Matthias Suhr geht Ende März 2025, sein Stellvertreter Marc Steuer Ende Dezember 2025 in den Ruhestand.