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Andrea Strahm: "Alles mit scharf"

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Jahresberichte: Die Hoch-Zeit der Bluffer

Berichterstattungen ohne Ende, die Jahresberichte türmen sich und wir Parlamentarier und Parlamentarierinnen ächzen. Lesen Berichte nach Lust und Laune oder weil sie müssen, je nach Kommission. Wir müssen. Aber viele dieser Berichte tönen fast genau gleich, egal, woher sie kommen.

Sie stammen von Institutionen, die vom Staat Gelder erhalten oder gerne hätten, von Departementen und Abteilungen, NGOs, Firmen und Vereinen. Exemplarisch einer, der kürzlich kam. Er umfasste rund 15 Seiten und wir strichen, bösartig, wie wir sind, spasseshalber einmal alles zusammen, was nicht interessieren muss. Es blieben zwei Seiten. Zwei ganze Seiten Inhalt, ohne Kopfzeile.

Wortfüllsel ohne Ende, das Jahresergebnis verdankt die Instanz immer den "engagierten und hochqualifizierten" Mitarbeitenden, die Arbeit in "hoher Güte" abliefern. Deshalb sind sie auch das "wertvollste Gut" von Instanzen aller Art. Sie metzgen sich laut Jahresbericht auch dann bis aufs Blut, wenn wir sie als unglaublich gemütlich erleben, wissen, dass erhebliche Führungsprobleme bestehen und sich eine finanzielle Schieflage abzeichnet.

"Jagt sie endlich zum Teufel
und geht mit dem Geld in die Ferien."

Völlig egal, sie werden in jedem Fall zusammen mit der Führungsgilde hochgelobt, auch wenn sich die Pendenzenberge im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt und der Headcount verdreifacht haben. Mehr Geld muss her, nicht "trotz Engagement", sondern "trotz immensem Engagement". Man ächzt, allerorts, über "Begründungsdichte" und "Formalismen". Wir wetten, nebenbei bemerkt, dass nach "Paradigmenwechsel", "Narrativ" und "Impairment" neu die "Begründungsdichte" auf der Erfolgswelle reiten wird. Aber lassen wir das.

Sind die Zahlen schlecht, war es die Pandemie. Oder sie sind im Grunde genommen gar nicht schlecht, denn es wurde bloss anders verbucht. Neu wurden nämlich die Kosten fürs Büromaterial und die Lohnkosten zusammengezählt und durch die Anzahl Regentage des Berichtsjahres dividiert. Sie verstehen? Ich nicht. Will ich das und verlange eine vergleichbare Aufstellung, dann ist die verantwortliche Person im Sabbatical.

Es gibt auch andere Jahresberichte. Ehrliche, erfreute, besorgte, vielleicht holprige. Dies sind die interessanten. Ohne Worthülsen, ohne Beschönigungen, ohne eine Flut von Adjektiven und Adverbien. Nichts darin ist "grossartig", ausser, es wäre es wirklich. Jede Zeile in diesen Berichten ist lesenswert, macht Freude, motiviert, nimmt ein.

Das sind die Berichte, die von denen geschrieben wurden, die auch die Arbeit machen, den Betrieb kennen, sich bemühen, den Laden erfolgreich zu führen. Berichte, die nicht verfasst wurden von Kommunikationsberaterinnen und -beratern, Coaches und anderen Schönfärbern, die versprechen, aus dem Spatzen eine Nachtigall zu machen. Die ein Vermögen kosten und die samt und sonders durch die gleiche Schule gingen, weshalb alles gleich klingt. Worthülsendichte statt Begründungsdichte.

Jagt sie endlich zum Teufel, diese Bluffer, und geht mit dem Geld in die Ferien, die ganze Abteilung. Denn wir, die dies lesen und beurteilen müssen, ärgern uns über den Täuschungsversuch. Wir sehen den Spatzen, nicht die flötende Nachtigall.

22. Mai 2023
 Ihre Meinung zu dieser Kolumne
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Andrea Strahm, geboren 1955, arbeitete als Anwältin auf dem Gebiet des Geistigen Eigentums und ist seit 2021 pensioniert. Die ehemalige Präsidentin der damaligen CVP Basel-Stadt (neu: "Die Mitte Basel-Stadt") ist Grossrätin und Fraktionspräsidentin ihrer Partei. Die Mutter zweier Töchter lebt in Basel. © Foto OnlineReports.ch

andreastrahm@bluewin.ch

(Die Kolumnisten sind in ihrer Meinung frei;
sie braucht sich nicht mit jener der Redaktion zu decken.)
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"Bravo, Frau Strahm!"

Bravo, Frau Strahm! Sie treffen den Nagel auf den Kopf. 


Gisela Frech, Wallbach



"Auf den Punkt gebracht"

Treffend und erfrischend auf den Punkt gebracht.


Max Wehrli, Küttigen


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"Wie Kamala Harris in ihrem ersten TV-Interview die Kritik von Donald Trump an sich abprallen läs"

bz
Newletter-Schlagzeile
vom 30. August 2024
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Kamala ist halt schon läs.

RückSpiegel

 

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Die bz zitiert OnlineReports bei einer Meldung zur Wahl des neuen SVP-Fraktionschefs im Baselbieter Landrat.

20 Minuten, Baseljetzt und Happy Radio nehmen Bezug auf die OnlineReports-Recherche zur tanzenden Wagenführerin der BVB.

Das SRF-Regionaljournal Basel, die BaZ, die bz, Happy Radio und Baseljetzt zitieren die Recherche von OnlineReports zum Interimschef der Kantonspolizei Basel-Stadt.

Das SRF-Regionaljournal Basel verweist auf die OnlineReports-Recherche zu den finanziellen Problemen bei der Aids-Hilfe beider Basel.

20 Minuten und zentralplus zitieren die OnlineReports-Recherche über die Baselbieter Obstbauern, die ihre Kirschen nicht verkaufen können.

Die BaZ und 20 Minuten beziehen sich in einem Artikel über den tödlichen Unfall im St. Johann auf einen Bericht aus dem OnlineReports-Archiv.

Die bz nimmt die OnlineReports-Recherche über den Kunst-Coup der Stiftung Im Obersteg auf.

Die bz vermeldet den Tod von Aurel Schmidt und bezieht sich dabei auf OnlineReports.

Baseljetzt, bz, Volksstimme, SDA und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den geschassten CEO Marcel Allemann auf.

Die bz berichtet, dass Landrat Hannes Hänggi das Mitte-Präsidium übernehmen will, und verweist dabei auf OnlineReports.

Das Portal kath.ch nimmt die OnlineReports-Recherche über die Pläne der Basler Hicret-Moschee in Reinach im Medienspiegel auf.

Baseljetzt nimmt die Recherche von OnlineReports über den "Fuck SVP"-Schriftzug am Nebiker-Turm in Sissach auf.

In ihrem Bericht über die Wahl des neuen Baelbieter SVP-Präsidenten zitiert die Basler Zeitung aus einem OnlineReports-Kommentar.
 

Weitere RückSpiegel







In einem Satz


Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.

Jacqueline Herrmann und Alexander Bieger lösen Brigitte Jäggi ab, die als Rektorin des Gymnasiums Muttenz in Pension geht.

Bettina Zeugin folgt als Präsidentin von insieme Baselland auf Röbi Ziegler.

Der frühere Baselbieter SP-Regierungsrat Peter Schmid gibt das Präsidium des Freundevereins Zoo Basel an seine Parteikollegin und Landrätin Miriam Locher ab.

Eine Findungskommission sucht eine Nachfolge für Anna Schmid, Direktorin des Museums der Kulturen Basel, die 2025 in Pension geht.

Grünen-Politikerin Flavia Müller aus Allschwil rückt für Biljana Grasarevic in den Baselbieter Landrat nach.

Doppel-Pensionierung am Euro-Airport: Direktor Matthias Suhr geht Ende März 2025, sein Stellvertreter Marc Steuer Ende Dezember 2025 in den Ruhestand.

Jo Krebs
übergibt nach über 23 Jahren seine Stelle als Leiter Unternehmenskommunikation von Primeo Energie an Nachfolger Fabian Hildbrand.

Die Israelitische Gemeinde Basel wählt mit Steffi Bollag als Nachfolgerin von Emmanuel Ullmann erstmals eine Frau zur Präsidentin.

Sabina Brocal wird am
1. August Förderchefin der Abteilung Kultur im Präsidialdepartement Basel-Stadt.

Die Stadtreinigung des Basler Tiefbauamts wird ab 12. August neu von Markus Müller geleitet, sein Vorgänger Dominik Egli geht in Pension.

Christoph Jorns wird am 1. Juli Finanzchef der Basler Lebensversichererin Pax als Nachfolger von Alex Flückiger.

Mirjam Christ-Crain
 von der Universität Basel erhält den mit 200'000 Franken dotierten Otto-Naegeli-Preis für ihre patientenorientierte klinische Forschung.

Kimrobin Birrer übernimmt das Parteisekretariat der GLP Baselland von Yves Krebs.

Barbara Staehelin hat am
1. Mai das Verwaltungsrats-Präsidium des Kantonsspitals Baselland von Madeleine Stöckli übernommen.