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Knutschen im ThermalbadSeit ich kürzlich mit meiner Freundin das "Sole uno" in Rheinfelden besuchte, mache ich mir Sorgen. Nicht aus Furcht vor einer Ansteckung, die Mehrheit der Gäste hielt sich an die Schutzmassnahmen. Mich erstaunte aber, entsetzte fast, wie viele junge Menschen – Pärchen hauptsächlich – ihren Freitagabend im "Sole uno" verbrachten.
Denn ein Besuch im Thermalbad kann Konsequenzen haben: Nicht aufgepasst und schon fällst du in die Kategorie "Bünzli". Da kannst du ebenso gut dein spannendes, aber brotloses Studium abbrechen und mit Zahnmedizin beginnen, um irgendwo in der Basler Agglo eine Praxis zu eröffnen und auf dem Hügel zwischen gelben BLT-Bussen und Blumen-Feldern zum Selberschneiden den Rest des Lebens zu verbringen. "An diesem Freitag wimmelte es In meiner Erinnerung gehört das "Sole uno" nachmittags schreienden Kindern und wird abends zum Hotspot der Pärchen-Romantik von ü30ern. An diesem Freitag wimmelte es aber von leicht unbeholfenen u20ern, bei denen man sich nicht ganz sicher sein konnte, ob sie wie Erwachsene wegen den Massage-Düsen oder dem Kinder-Highlight – der Bahn, in der man sich mit der Strömung im Kreis treiben lassen kann – da waren. Uns kann ich davon nicht ausnehmen.
Bei den meisten Pärchen war die Absicht aber klar. Und von diesen galt es sich abzugrenzen: Wir setzten alles daran, nicht am Rand des Aussen-Beckens in der Pärchen-Reihe zu stehen, wo alle ausser uns – Corona-konform mit jeweils zwei Metern Abstand dazwischen – wie am "Stängeli" aufgereiht knutschten. Ich weiss, es sind immer nur die anderen.
Vielleicht ist dieser Ausgangsersatz lediglich eine Begleiterscheinung der Pandemie und es wird nur vorübergehend im Thermalbad statt im Club geknutscht.
"Die Wellness-Welt 'Sole uno' im Parkresort Rheinfelden" (offizielle Bezeichnung) kann jedenfalls froh sein, dass im Wasser keine Maskenpflicht gilt: Diese würde das aktuelle Geschäftsmodell sabotieren. 16. November 2020
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