© Fotos ZVG
Der Baupfusch bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse ist kein EinzelfallAuch bei der Station Hirzbrunnen/Claraspital wurde die Kante zu hoch gebaut. Und auch hier zieht sich der Kanton aus der Verantwortung. Von Alessandra Paone Er habe laut lachen müssen, als er den Bericht von OnlineReports über die Probleme beim Umbau der Kleinbasler Tramhaltestelle Feldbergstrasse gelesen hat, erzählt David Frey am Telefon. Er ist Präsident des Neutralen Quartiervereins Hirzbrunnen. "Ich hatte ein Déjà-vu!", ruft er und muss erneut lachen. Obwohl ihm eigentlich nicht danach zumute ist.
Strasse musste nochmals aufgerissen werden
Nach Abschluss der Bauarbeiten stellten Quartierbewohnerinnen und -bewohner fest, dass der Übergang von der Haltekante auf den Fussgängerstreifen über die Riehenstrasse zu steil war. Darauf hätten fachkundige Mitglieder des Quartiervereins die Neigung nachgemessen und seien zum selben Schluss gekommen, erzählt Frey. "Nur zähneknirschend" habe das Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) den Fehler eingestanden und schliesslich behoben.
Mitglieder des Quartiervereins haben die Neigung nachgemessen. Frey: "Von wegen barrierefrei!" Wie bei der Feldbergstrasse zieht sich der Kanton auch in diesem Fall aus der Verantwortung. Schuld sei hier ebenfalls ein externes Bauunternehmen. Es handle sich aber nicht um denselben Betrieb. Und auch bei der internen Projekt- sowie der externen Bauleitung seien andere Personen involviert gewesen. Die Kosten für den Mehraufwand gingen zu Lasten des Baugeschäfts.
Kanton will Haltestelle nicht verschieben
Die Haltekante der Tramhaltestelle könne nicht durchgehend erhöht werden, weil dort ein Fussgängerstreifen mündet und der Rand des Perrons abgesenkt sein müsse, erklärt der BVD-Sprecher Hofer. Ausserdem seien die Pläne öffentlich aufgelegt worden. "Das Projekt wurde rechtskräftig bewilligt", betont er. Oder anders gesagt: Die Reklamationen kommen zu spät. 6. Februar 2024
"Arbeiten nicht überprüft" Der Fehler mit der falschen Höhe wurde durch Quartierbewohnende festgestellt – und zwar nach Abschluss der Bauarbeiten an der Haltestelle. Eine Baustelle auf der Nebenfahrbahn bestand nicht mehr, wie dies der Sprecher des Bau- und Verkehrsdepartements (BVD) behauptet. Einzig die Geländer zur Strasse fehlten noch rund zwei Monate nach dem Baustellenabschluss.
Deshalb musste ja der Neutrale Quartierverein Hirzbrunnen das BVD auf diesen Pfusch aufmerksam machen. Das zeigt auch, dass das BVD nach Abschluss der Arbeiten nicht überprüft hat, ob die umgebaute Haltestelle den Normen entsprach.
Warum bei einer Verschiebung der Haltestelle in Richtung Eglisee Bäume gefällt werden müssten, weiss vermutlich nur das BVD. Die Riehenstrasse müsste nicht verengt werden, sondern es würde die gleiche Situation wie bei der Haltestelle Eglisee entstehen. Stephan Gassmann, Basel "Überwachung fehlt" Es stimmt, private Unternehmen teeren die Strassen, errichten neue Tramhaltestellen und verlegen Leitungen im Auftrag des Staates. Dabei können natürlich Fehler passieren. Der unbefangene Beobachter bekommt aber je länger je mehr den Eindruck, dass es seitens des Auftraggebers an der notwendigen Überwachung und Bauleitung fehlt.
Wer würde ein Zimmer streichen lassen und erst nach einer Woche die Fortschritte der Arbeit begutachten? Wer würde mit dieser Arbeit einen Einzelnen beauftragen? So wird beispielsweise die Bäumlihofstrasse über Hunderte von Metern aufgerissen, dann arbeiten wenige bis keine Arbeiter am Loch. Ebenso in der Peter Rotstrasse. Die Einfahrt Kienbergstrasse ist seit Wochen gesperrt. Die Baustelle Freie Strasse muss nicht erwähnt werden.
Unter diesen Umständen ist es nicht erstaunlich, wenn die neuen Tramhaltestellen ebenfalls Mängel aufweisen. Peter Bächle, Basel |
René Hemmig im Porträt |
||||
online zum Leben erweckt |
Reaktionen |
Kantonale Chronik ist aus
BL-Website verschwunden
Der neue Baselbieter Web-Auftritt
bietet noch Luft nach oben.
Ist die Pauluskirche
vom Spalentor inspiriert?
Gastbeitrag zur verblüffenden Ähnlichkeit der beiden Basler Wahrzeichen.
Keine Opferhilfe für den
Bruder des Mörders Mutlu
Rekurs abgewiesen: Basler Appellations-
gericht macht Verjährung geltend.
Ebenrain-Zentrum Sissach:
Der neue Chef im Porträt
Der 60-jährige Entlebucher Christoph Böbner sieht sich nicht als Übergangslösung.
Viele Journalisten verlassen
die Branche – wir bleiben
Das erste Jahr OnlineReports mit
Alessandra Paone und Jan Amsler.
Reaktionen |
Platznot in den
Baselbieter Gefängnissen
Der Kanton muss auf den geschlossenen Standort in Sissach zurückgreifen.
Haltestelle Hirzbrunnen:
Auch hier sind Fehler passiert
Quartierbewohner beschweren sich über weniger Komfort nach der Sanierung.
Reaktionen |
Haltestelle Feldbergstrasse: Kante zu hoch gebaut
Das Trottoir wird nochmals aufgerissen und die Tramstation temporär versetzt.
Reaktionen |
www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz
© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.
Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.
Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.