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© Fotos by Sarah Keller, OnlineReports.ch
Anlaufstelle für Menschen aus dieser und aus einer andern WeltReport: Der Basler "Demenzladen" ist ein Stein im Mosaik des noch zu dünnen Angebots für die zunehmende altersbedingte Krankheit Von Sarah Keller Die demografische Wende führt dazu, dass immer mehr betagte Menschen an Demenz erkranken. Doch die Gesellschaft ist darauf noch nicht vorbereitet. In Basel versucht der "Demenzladen" mit einem niederschwelligen Nischenangebot Lücken zu schliessen, die die staatliche Alterspolitik hinterlässt. Sabine Larghis 92-jährige Mutter leidet schon seit rund zehn Jahren an Demenz. Wie viele Angehörige hatte sie Mühe, "mit diesen Veränderungen klar zu kommen und meine veränderte Mutter zu verstehen und zu akzeptieren". Als sie vorletztes Jahr in den Basler "Demenzladen" ging, habe sie zum ersten Mal "Rat, konkrete Hilfe, moralische Unterstützung und ein Feedback" bekommen. 1. Februar 2013
"Schaut selber zu euren Dementen" Wenn ich lese, dass das Basler Projekt 55+ (dass ich im Wortlaut nicht kenne) auf "Selbstverantwortung" bzw. "Hilfe zur Selbsthilfe" setzt, so bedeutet das doch wohl im wesentlichen: Schaut selber zu euren Dementen, liebe Kinder, Enkel und Verwandte, wir dagegen sparen das Geld dafür. Toll. Ich habe selbst meine dementen Eltern dreizehn Jahre lang begleitet, dabei um's Haar meine persönliche und berufliche Existenz verloren und bin ausgebrannt aus dieser Episode hervorgegangen.
Pflege und Betreuung Dementer muss heute eine Staatsaufgabe bzw. staatlich finanziert sein. Sowas können Menschen mit durchschnittlicher Lebenssituation und durchschnittlichem Einkommen schlicht und einfach nicht leisten, ohne die eigene Existenz zu opfern oder zumindest auf's Spiel zu setzen – was im speziellen für Menschen gilt, die eine eigene Familie und eigene Kinder haben.
Wenn es einen kostenpflichtigen "Demenzladen" geben kann, dann stimmt da etwas gar nicht mehr (damit sage ich nichts gegen die Betreiber), doch eine solche Marktlücke gehört staatlich gestopft.
Das Geld dafür ist längstens da, beispielsweise, wenn in grosszügiger Manier alles über zehn Millionen Einkommen und alles über fünfzig Millionen Vermögen wegbesteuert würde, der Staat müsste bloss zugreifen, ohne irgendjemandem damit wirklich wehzutun (ein paar Supperreiche würden wegziehen, doch die Grosszahl der Reichen würde bleiben). Doch es scheint mir das alte Spiel zu sein: Privatisierung der Gewinne, Sozialisierung der Lasten. Sollen Menschen doch draufgehen, die nicht vermögend sind und das Pech haben, dass die Alten dement werden. Oft zudem sind es dann die Kinder betreuender Menschen, die in der Folge zu kurz kommen und leiden. BaZ-Literaturhinweis: Martina Rosenberg: Mutter, wann stirbst du endlich? Peter Hagemann, Rheinfelden "Name ist daneben" Was soll der Name "Demenzladen"? In einem Elektroladen kaufe ich Elektroprodukte, in einem Metzgereiladen Fleisch- und Wurstwaren usw. Und im Demenzladen – meine Demenz? So was von daneben. Dieter Stumpf, Basel "Neue Einblicke" Meine beiden Brüder und und ich mit haben mit der Hilfe des Demenzladens unsere mit 86 Jahren an Alzheimer erkrankte Mutter 6 Jahre lang bis 4 Wochen vor ihrem Tod in ihrem Haus betreuen können. Der Beitrag von Sarah Keller gibt aber auch mir neue Einblicke in ein Thema, das uns immer mehr beschäftigen wird. Anne Wamister-König, Basel "Profitorientierter Markt wäre bedenklich" Ein Marketing-Bericht über ein gewinnorientiertes Unternehmen. Schade, dass die nicht gewinnorientierte, sondern gemeinnützige Alzheimervereinigung beider Basel, die schon lange kompetente Beratung für Demenzbetroffene und Angehörige sowie Kurse verschiedener Art anbietet und zudem eng mit der Memory-Klinik des Universitätsspitals zusammenarbeitet, überhaupt keine Erwähnung findet. Es wäre bedenklich, wenn im Bereich Demenz ein profitorientierter Markt entstünde. Die finanzielle Unterstützung, die die Alzheimervereinigung erhält, fliesst nicht in private Taschen, sondern kommt ausschliesslich den Betroffenen zugute! Unser Vorstand arbeitet freiwillig und unentgeltlich. René Rhinow, Präsident der Alzheimervereinigung beider Basel, Liestal |
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Permatrend muss nach
über 46 Jahren schliessen
Mit dem Textildruck-Betrieb geht auch ein Stück Baselbieter Unternehmensgeschichte.
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Peter Knechtli zur Unterschutz-Stellung
der verwüsteten Sissacher Tschudy-Villa.
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Roger Blum wirft bz
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Haltestelle Feldbergstrasse: Kante zu hoch gebaut
Das Trottoir wird nochmals aufgerissen und die Tramstation temporär versetzt.
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Rechter Verbandsmitarbeiter unter linken Unternehmern
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BL-Hauseigentümer stossen
"Transparenz-Initiative" an
Kantonsgericht statt Bundesgericht
soll künftig Verfassungs-Konformität prüfen.
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