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Wenn Feminismus zum Selbst-Zweck wird

Von PETER KNECHTLI

Die Schweizer "Tagesschau"-Moderatorin Cornelia Bösch ist dieser Tage in die Schlagzeilen geraten, weil sie im Dialog mit dem Washingtoner Korrespondenten einen kurzen Aussetzer hatte. Nach meiner Meinung überhaupt kein Problem und nicht newswürdig. Kann jeder und jedem passieren.

Im vollen Bewusstsein, nun in die Feminismus-Keule zu laufen, setzte ich auf Twitter einen kurzen Kommentar ab, in dem ich den Patzer als problemlos bezeichnete, aber festhielt, dass mir "ihre teilweise übermodische exaltierte Bekleidung gegen den Strich" geht. Eine News-Moderatorin sollte sich "diesbezüglich zurücknehmen und dem Versuch widerstehen, eine Modeschau veranstalten zu wollen".

Und flugs warf sich die Baselbieter CVP-Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter für die Moderatorin in die Bresche: "Man(n) neigt dazu, Frau aufs Äussere zu reduzieren." Auf meine Entgegnung, ob eine Kleidungs-Kritik sexistisch sei, "nur weil sie sich auf eine Frau bezieht", kam die Widerrede von Schneider-Schneiters Ratskollegin Samira Marti (SP): "Es ist auf jeden Fall kein Zufall, dass bei einer ModeratorIN Kritik an ihrer Kleidung geäussert wird, und nicht bei einem männlichen Arbeitskollegen."


"Modetreibende Moderation gehört
nicht in eine politische Nachrichtensendung."


A
uf meine Gegenrede, an den diskreten Anzügen der News-Moderatoren Fischlin, Inhauser & Co. gebe es nichts zu nörgeln, hielt mir die CVP-Nationalrätin entgegen: "Und was ist mit Rainer Maria Salzgeber?"

Als Elisabeth Schneider-Schneiter nun plötzlich den Sport- und Unterhaltungs-Moderatoren ins Spiel brachte, wurde mir klar: Die beiden Bundespolitikerinnen haben – ausdrücklich: in diesem Fall – nicht begriffen, worum es geht.

Es geht einzig darum, dass sich Moderatorinnen und selbstredend auch Moderatoren von TV-Newssendungen in ihrem Erscheinungsbild zurückhalten und die Aufmerksamkeit auf die Inhalte lenken.

Die "Tagesschau" und das "10vor10" sind kein "Glanz&Gloria", sondern als Hauptnachrichten-Gefässe des öffentlich-rechtlichen Schweizer Fernsehens in besonderem Mass der Wahrheit, Glaubwürdigkeit und Ernsthaftigkeit verpflichtet. Die Moderatorinnen und Moderatoren auf ARD und ZDF, aber auch CNN, ABC und NBC sind diesbezüglich vorbildlich.

Die nötige Diskretion ist am News-Bildschirm – geschlechtsunabhängig – auch deshalb angebracht, weil Nachrichten-Sendungen regelmässig auch über Krieg und Elend, Tote und Verletzte zu berichten haben. Modetreibende Moderatoren wie Salzgeber oder wie damals Kurt Aeschbacher gehörten – was nicht zur Diskussion steht – in ihrer typischen Aufmachung nicht in eine politische Nachrichtensendung.

Dass die beiden Baselbieter Nationalrätinnen diesen Aspekt der nötigen Demut von News-Moderierenden nicht erkennen und sofort die Macho-Keule zücken, erschreckt mich. Ich habe mich zeitlebens gegen die Diskriminierung der Frauen eingesetzt und unterstütze sie weiterhin auf dem Weg zur vollen Gleichberechtigung.

Wer aber in eigener Sache die Reflexionsfähigkeit verliert und blindlings in die eigene Richtung argumentiert, reduziert Feminismus – Frauen sind ja auch Wählende – auf Selbst-Zweck.

7. Februar 2020
 Ihre Meinung zu dieser Kolumne
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)
Peter Knechtli, ist Chefredaktor und Gründer von OnlineReports.ch.

peterknechtli@onlinereports.ch

(Die Kolumnisten sind in ihrer Meinung frei;
sie braucht sich nicht mit jener der Redaktion zu decken.)
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"Ein gutes Antidepressivum"

Böschs TV-Modeschau ist angesichts der vielen Horrormeldungen doch ein gutes Antidepressivum. Noch besser hilft TV-Abstinenz, meint ein erleichterter Ex-TV-Junkie und Rentner.


Michael Przewrocki, Basel



"Vom Fernsehen eingekleidet"

Ich habe die Bekleidung von Frau Bösch nicht gesehen, aber so viel ich unterrichtet bin, werden die meisten Moderatoren/innen vom Fernsehen eingekleidet!


Charlotte Strub, Basel



"Fragwürdig und bedenklich"

Peter Knechtlis Kommentar ist absolut berechtigt. Dass sich jedoch zwei - übrigens selbst gut und diskret gekleidete – Nationalrätinnen deswegen in Szene setzen, ist fragwürdig und bedenklich.


Ruth Eggimann, Ramlinsburg



"Man könnte nachdoppeln"

Ja so ist es; und man könnte nachdoppeln, dass die beiden Jung-Frauen im Nationalrat mit solchen "Sprüchen" bekunden, selbst nicht zu wissen, was "feminismus" ist und sein soll. Jedenfalls sind die "nationalrätlichen Interventionen" kaum mehr wert als abstruses Gerede ohne Reflexion darüber, was Peter Knechtli tatsächlich angesprochen hat. Es bleibt zu hoffen, dass diese beiden Jung-Frauen ihr politisches Denken besser im Griff haben! "Feminismus".


Dieter Troxler, Rünenberg



"Neutraleres Auftreten wäre wohltuend"

Ich bin ganz bei Ihnen! Das in jeder Hinsicht neutralere Auftreten zum Beispiel der deutschen und schwedischen Tagesschau-Sprecherinnen ist sehr wohltuend – eben aus den von Ihnen genannten Gründen.


Rosemarie Mächler, Aesch


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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

Nach achtjähriger Abwesenheit kehrt Avery Sutton mit seiner Verlobten Gillian zu seiner Familie zurück. Was von da an passiert, muss man gesehen haben.

Mit "37 Ansichtskarten" von Michael McKeever winkt den Zuschauerinnen und Zuschauern eine zauberhaft schwarze Komödie mit berührenden Momenten und angenehmer Unterhaltung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Vorverkauf hier:
www.theater-rampenlicht.ch

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"Der Eigentümer hat das Regional-Journal nicht erreicht."

Regional-Journal Basel
am 15. März 2024
über die umstrittene
Basler Villa "La Torre"
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Hatte das "Regi" gerade Pause? 

RückSpiegel


Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Landrat Thomas Noack zitiert in einem Carte-blanche-Beitrag in der Volksstimme aus dem OnlineReports-Artikel über die Finanzkrise in Baselbieter Gemeinden.

Die Nachrichtenagentur SDA nimmt Bezug auf OnlineReports und schreibt, dass SP-Nationalrätin Sarah Wyss für eine Regierungs-Kandidatur nicht zur Verfügung steht.

Baseljetzt und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports, dass Swisscom die Führungen durch den Fernsehturm auf St. Chrischona einstellt.

20 Minuten und ein Podcast der Zeit nehmen den Artikel von OnlineReports über das Hupe-Verbot für das Kinderkarussell auf dem Münsterplatz auf.

Die bz zieht den OnlineReports-Artikel über die frühere Grellinger Kirchen-Kassiererin nach, die ihre Verurteilung vor Bundesgericht anficht.

Die Basler Zeitung und Happy Radio greifen die OnlineReports-Recherche zur Girema Bau AG auf.  

 

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).