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![]() "Wenn jeder Basler 20 Franken zahlt": Privater Zahlungsbeleg über vier Millionen Franken
Wiese-Tunnel: Basler Regierung muss formelles Angebot unterbreitenÜberraschende Wende im langen Kampf um den Bau der Zollfreistrasse: Tunnel-Projekt "Phoenix" vorgestellt Von Peter Knechtli Nachdem zwei wohlhabende Basler sechs Millionen Franken für den Bau der Zollfreistrasse zugesichert haben, muss jetzt die Basler Regierung den deutschen Behörden formell ein entsprechendes Angebot unterbreiten. Die Initiatoren der Tunnel-Variante rufen überdies zu einer grossen privaten Sammelaktion, aber auch zu einem Stopp der Bauarbeiten auf dem Projektgelände auf. Starke Medien-Präsenz heute Dienstagmorgen in Basel, als das neu gegründete Komitee "Gemeinsam Pro Wiese-Tunnel" (Bild*) eine grundlegend neue Entwicklung des Streits um die Führung der umstrittenen Zollfreistrasse präsentierte, über die OnlineReports heute bereits berichtete. Der Arzt Andreas Hoffmann, der im Frühjahr schon als Präsident des bürgerlichen Komitees zugunsten der Wiese-Initiative in Erscheinung getreten war, sprach im Zusammenhang mit der jetzt vorgeschlagenen Tunnel-Variante von einem "Heilungsprozess" und einem politischen "Neubeginn", der "alle Beteiligten zu Gewinnern" mache.
* von links: Georg Kreis, Martin Vosseler, Adreas Hoffmann, Andreas Löffler 6. Juni 2006
![]() "Um jeden Baum muss gekämfpt werden" Auch ich gehörte zu den "Zeltlern", die zusammen mit Martin Vosseler die Bäume an der Wiese retten wollten. Nun, die Bäume sind nicht mehr, aber der Widerstand gegen ein Projekt, das seit vierzig Jahren auf wenig Basler Gegenliebe stösst, Ist ungebrochen da. Es scheint ein Generationenproblem zu sein: Hier die Jüngeren, die diesen deutschen Bockmist nicht wollen, dort die ältere, mehrheitlich autogläubige Generation, die einfältig an der "Entlastungsstrasse" festhält. Mehr Strassen haben immer noch mehr Verkehr erzeugt, es ist alles nur eine Frage der Zeit. Basel hat dermassen wenig Grünfläche, dass um jeden Baum, jeden Strauch gekämpft werden muss, der unnötig dem Moloch Verkehr zum Opfer fällt. Die Auengegend an der Wiese ist idyllisch, im Sinne des Naturschutzes sollte dieses Projekt abgeblasen werden. Der Tunnel wäre eine sinnvolle Variante, es wurden ja bereits sechs Millionen (!) Franken von Gönnern bereitgestellt! Der vermaleidete Staatsvertrag mit Deutschland ist das Papier nicht wert, auf dem er geschrieben wurde. Eric Cerf, Basel "Ein Luftballon - auch wenn er von Ärzten gestartet wird" Es ist schon interessant, wie sorglos mit den Propagandasprüchen der Gegner der Zollfreistrasse umgeganegn wird. Da wird unwidersprochen die Behauptung wiederholt, der Tunnel sei eine Variante zur 738 Meter langen, offen geführten Zollfreistrasse. Da wird mit Absicht übersehen, dass von den 738 Metern, die diese Strasse über das Gebiet der Gemeinde Riehen führt, 380 Meter in einem Tunnel sind. Sichtbar sind darum nur 358 Meter. Ungeachtet der Tatsache, dass die geplante Strasse auf der rechten Seite der Wiese zwischen dem Weilmühleteich und dem rechten Wieseufer verläuft, werden diese 358 Meter zwischen dem Tunneleingang und der Landesgrenze bei Lörrach zum kostbaren regionalen Naherholungsgebiet von europäischer Ausstrahlung. Doch dem ist keineswegs so.
Aus der Annahme der sogenannten Wiese-Initiative lesen die Gegner der Zollfreistrasse ein allgemeines Nein der Stimmbürger zu diesem Projekt. Sie werden überrascht sein, dass es auch ein Nein der Stimmbürger zu einem allfälligen Kredit aus Basel in Millionenhöhe für einen Tunnel geben wird.
Fazit: Einmal mehr ein Luftballon, auch wenn er dieses mal von Ärzten gestartet wird. Die vernünftige Reaktion auf eine weitere Verzögerung - und damit weiterhin Umwegverkehr durch Riehen und Tüllingen kann nur sein: Zügig weiterbauen! Bruno Honold, Basel "Basel, Lörrach und Weil haben 'Phönix' verdient" Mit grosser Freude las ich von dem mutigen Projekt "Phönix". Jetzt wird nicht nur gefordert und lamentiert, sondern konkret und mit persönlichem Einsatz eine für alle Seiten gute und gewinnbringende Lösung präsentiert.
Dieses Angebot in den Wind zu schiessen und eine veraltete und komplett überholte Variante, die auch rechtlich auf wackeligen Beinen steht, auf Teufel komm raus zurchzustieren, zeugt von wenig Demokratieverständnis. Schade dass es leute wie Herr Feiner gibt, die mit leeren und diffamierenden Behauptungen den positiven Geist des Projektes "Phönix" nicht einmal annähernd prüfen wollen.
Die "Zollfreie" mit ihren Gegnern und Befürwortern hat ein besonnenes Projekt wie "Phönix" verdient. Eine gemeinsame Lösung über die Landes- und Denkgrenzen die keine Verlierer kennt, darf nicht dem Kleingeist geopfert werden. Daniel Kobell, Basel "Schluss mit der Verzögerung!" Bei der nun eingeleiteten Tunnel-Aktion handelt es sich doch nur um eine weitere Verzögerungstaktik von Leuten, die sich mit dem rechtsgültigen Staatsvertrag nicht abfinden wollen. Hoffentlich werden die deutschen Behörden auf dieses Ansinnen nicht eingehen. Sicher darf der Kanton Basel-Stadt nicht mit einem Beitrag in Millionenhöhe diese Übung unterstützen und damit andere wichtige (Verkehrs-) Projekte zurückstellen. Sollte ein solches Projekt im Grossen Rat durchgehen, was bei der jetzigen Zusammensetzung nicht ganz auszuschliessen ist, ist ein Referendum so sicher wie das Amen in der Kirche. Schluss mit der Verzögerung, weiterbauen! Peter Feiner, Basel |
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Fernwärme kontra Bäume? |
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Aktionsplan liegt vor |
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Reaktionen |
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Bis Ende Jahr entscheiden die Gemeinden
über das Schicksal des Projekts.
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