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Verdächtiges Paket für Stadtpräsidentin Brigitte Bos

Laufen, 24. Dezember 2011

Aufregung gestern Freitag im Stadthaus von Laufen: Die Polizei war vor Ort, ein Büro war mit rotweissem Band abgesperrt – und das vor den Augen aller, die den Sitz der Stadtverwaltung betraten. Grund: Wie OnlineReports erfuhr, war von der Post ein unfrankiertes, an CVP-Stadtpräsidentin Brigitte Bos (Bild) adressiertes Päcklein abgegeben worden. Da der Inhalt verdächtig erschien, ergab eine Sichtung, dass sich im Paket Drähte befanden.

Die Stadtpräsidentin bestätigte heute Samstag gegenüber OnlineReports den Vorfall. "Ich bin wirklich sehr erschrocken – und das so kurz vor Heiligabend. Zum Glück stellte sich nach einer Überprüfung durch die Polizei heraus, dass kein Sprengstoff im Päcklein drin war." Die anonyme Sendung sei der Staatsanwaltschaft übergeben worden, die die Urheberschaft kriminaltechnisch klären will.

Der verdächtigen Post lag aber ein Brief bei, der zumindest zum Motiv Hinweise gab. Hintergrund ist ein Streit zwischen der Stadt Laufen und der früheren FDP-Stadträtin und Landrätin Petra Studer, heute Bereichsleiterin Politik beim Basler Gewerbeverband. Um zu belegen, dass Studer ihren Wohnsitz (der ihr Landrats-Mandat begründete) nicht in Laufen, sondern im Kanton Basel-Stadt hatte, liess der Stadtrat Studer durch eine private Sicherheitsfirma überwachen, wie die "Basler Zeitung" diese Woche in mehreren Folgen berichtete.

Nachdem Petra Studer darauf beharrte, dass ein Untermiete-Zimmer in Laufen ihr Wohnsitz sei und nicht Basel, wo sie eine Viereinhalb-Zimmer-Wohnung gemietet hatte, wurde die damalige Kantonsparlamentarierin durch den Stadtrat zwangsabgemeldet. Das Kantonsgericht bestätigte diesen Entscheid, indem es eine Beschwerde Studers abwies.


pkn.


Weiterführende Links:
- Gericht bestätigt Zwangsabmeldung für Petra Studer
- Laufentaler FDP-Politikerin wird in Laufen zwangsabgemeldet
- Petra Studer verzichtet auf eine Landrats-Kandidatur
- Juliana Nufer (FDP) tritt aus dem Landrat zurück


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