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BaZ-Redaktion: Einstimmiges Misstrauen gegen Somm

Basel, 15. November 2010

Alarmstufe Rot innerhalb der Redaktion der "Basler Zeitung": Heute Montagmorgen beschloss die Redaktion einstimmig einen Offenen Brief an Verleger und Verwaltungsratspräsident Martin Wagner, in dem sie dem neuen Chefredaktor Markus Somm (Bild) gegenüber ihr Misstrauen bekundet. Wörtlich heisst es, die Redaktion erwarte von Wagner, dass er die Zusammenarbeit mit Somm "überprüfen" soll.

Grund des aussergewöhnlichen Schrittes der Redaktion ist die Nachricht in der gestrigen NZZ am Sonntag, wonach die neuen BaZ-Besitzer Tito Tettamanti und Martin Wagner mit Christoph Blochers Firma Robinvest AG einen Beratungsvertrag abgeschlossen haben. Am Sonntagabend bestätigten Tettamanti und Wagner, dass der Vertrag abgeschlossen wurde. Hingegen dementierten sie, dass Blocher auf den redaktionellen Kurs der BaZ Einfluss nehme.

Eine politische Einflussnahme des SVP-Chefstrategen Blocher auf die "Basler Zeitung" gefährdete "unsere Glaubwürdigkeit und unsere journalistische Unabhängigkeit – und damit das höchste Gut einer Zeitung", heisst es im Offenen Brief. Die "Instrumentalisierung der BaZ" schade "unserem Image nicht nur bei der Leserschaft, sondern auch bei den Inserenten". Falls die in der NZZ am Sonntag dargelegten politischen Verstrickungen zutreffen, riskiere die BaZ, "irreparablen Schaden zu erleiden". Die Redaktion müsse jetzt "feststellen, dass Sie sich in der schwierigen Anfangsphase zu früh aus der Leitung des Unternehmens zurückgezogen haben".

Mit einem offenbar auch zur Debatte stehenden "weiteren Abbau von Stellen" sei "der Fortbestand der BaZ als politisch unabhängige Qualitätszeitung nicht mehr gewährleistet".

In ultimativem Ton fordert die Redaktion von Wagner, seine "Verantwortung als Verleger der BaZ wieder aktiv wahrnehmen", die "wahren Besitz- und Interessensverhältnisse unserer Zeitung offenlegen", "jegliche politische  Einflussnahme auf die BaZ – egal aus welcher Richtung – zu stoppen", die journalistische Unabhängigkeit und die Einhaltung aller weiteren Richtlinien gemäss Redaktionsstatut zu garantieren. Eine Antwort wird bis heute Montagabend um 18 Uhr erwartet.

OnlineReports-Recherchierfonds




Weiterführende Links:
- "Weltwoche"-Vize Markus Somm wird neuer BaZ-Chefredaktor
- Der "Gold-Junge" soll's bei der "Basler Zeitung" richten
- Christoph Blocher soll künftigen BaZ-Kurs bestimmen


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"Boykott der Zeitung ist die richtige Antwort"

Das Drama hat bereits mit der Fusion von "National-Zeitung" und "Basler Nachrichten" begonnen. Aber nun spitzt sich die Lage zu. Die Basler Gesellschaft darf sich das, was hier eingefädelt wurde, nicht gefallen lassen. Boykott der Zeitung ist die richtige Antwort.

 

Aber wo und was ist die Alternative? Man darf die Hoffnung nicht verlieren. Vielleicht bewirkt ja ein deutlicher Massenprotest etwas.


Otmar Hersche, ehem. Direktor von Radio und Fernsehen DRS, Bern




"Journalisten, wehrt Euch"

Ich lebte 18 Jahre in Basel und bin schon seit längerer Zeit im Berner Oberland. Basel ist und bleibt für mich die zweite Heimat. Die BaZ war für mich immer sehr wichtig und hat mich immer begleitet. Jetzt dies. Unglaublich – und wer glaubt, Blocher steige da einfach nur ein, der irrt sich gewaltig. Der Einfluss wird stark zunehmen und die Zeitung wird nicht mehr unabhängig sein.

 

Werte Redaktion, ich wünsche Euch viel Glück und Kraft, Euch dagegen zu wehren. Macht starken Journalismus und öffnet den Lesern die Augen! Alles Gute nach Basel und natürlich Hopp FCB!


Heinz Lehmann, Interlaken




Ein Danke an die Redaktion"

Ich danke der Redaktion sehr für den Offenen Brief. Ich möchte wirklich keine SVP-Zeitung und war bereits ernsthaft dabei zu prüfen, welche Zeitung ich in Zukunft anstelle der BaZ abonnieren werde. Nun hoffe ich, dass der Offene Brief und die Aktion "Rettet Basel" so viel bringt, dass ich der BaZ auch aus Anerkennung der Redaktion gegenüber (ohne den missionierenden SVPler) treu bleiben kann. Anstelle der tendenziösen Artikel von Herrn Somm etc. würde ich gerne mehr objektive weitergehende Auslandreportagen, redaktionelle informative Fachartikel, kritische Hintergrundberichte und dergleichen lesen, aber keine parteiischen Sticheleien und persönliche einseitige Angriffe.


Waltraud Ott, Muttenz




"Herbststurm in Redaktionsstuben"

Wie die klägliche Reaktion der alteingesessenen ampelfarbenen Redaktionsmitglieder ausgefallen ist, weist eindeutig darauf hinm in welcher politischen Ecke sie sich seit Jahren verkrochen haben. Eine längst fällige personelle Umstrukturierung wird nächstens wie ein "Herbststurm" durch die Redaktionstuben brausen. Man kann nur hoffen, dass kein Orkan aufkommt. Als langjähriger BaZ-Abonnent bin ich sehr interessiert daran wie sich diese aufkommenden "Herbststürme" in den journalistischen Tätigkeiten niederschlagen. Der neuen Crew wünsche ich viel Erfolg.


Egidio Cattola, Riehen




"Hubacher durfte immer schreiben"

Hat diese Redaktion ein so schlechtes Gewissen, dass sie Angst hat von einer Betriebsprüfung? Sie war ja lange genug auf der anderen Seite und Herr Hubacher durfte immer schreiben.


Hannibal J. Wohlschlegel, Basel




"Was soll die ganze Aufregung?"

Wenn die bisherige Redaktion der BaZ easy und cool ein Drittel des politischen Spektrums ausblendet, dann kann ich beim besten Willen eine politische Unabhängigkeit nicht erkennen. Und glaubwürdig war die BaZ seit der Fusion der beiden Vorgängerblätter ja ohnehin nie. Also, was soll die ganze Aufregung?


Urs Güdel, Riehen




"Abonnenten können Druck ausüben"

Der offene Protest gegen den aktuellen Kurs der BaZ-Bosse ist eine mutige, wenn auch längst überfällige Reaktion der Redaktion. Ich drücke meinen Kollegen die Daumen, dass sie mit ihrer Intervention Erfolg haben. Sehr optimistisch bin ich allerdings nicht. Mehr Druck können die Leser und Leserinnen ausüben – indem Sie dem Verlag ernsthaft mit einer Kündigung ihres Abonnements oder ihrer Lesertreue drohen.


Jan Fischer, Birsfelden




"Viel Glück, Herr Somm"

Es ist klar, dass die Basler Elite keinen Chefredaktor will, der den Basler Filz kritisch beleuchtet. Trotzdem ist es dringend nötig, in den wurmstichigen Apfel zu schneiden, bevor er total verfault! Viel Glück, Herr Somm!


Peter Gysin, Münchenstein




"Redaktion wehrt sich absolut zu Recht"

Diese Redaktion hat Courage – und wehrt sich absolut zu Recht. Hoffentlich erfährt sie jetzt endlich die notwendige Unterstützung durch die Basler Politik, Wirtschaft und Bevölkerung. Denn Basel ist definitiv die falsche Basis, um den rechtskonservativen publizistischen Masterplan einer SVP in Gang zu setzen. Die von humanistischem Geist geprägte, gesellschaftspolitisch liberale, wirtschaftlich führende Region hat Besseres verdient als eine tägliche Blaupause der "Weltwoche". Sie will und braucht eine parteipolitisch wirklich unabhängige, offene, profilierte BaZ – oder aber eine andere, neue, starke publizistische Stimme.


Ivo Bachmann, Basel/Zürich




"Mit den Verhälntissen nicht vertraut"

Als BaZ-Leser seit der Aera Oskar Reck, August E. Hohler und Arnold Künzli kann ich den Widerstand der BaZ-Redaktion nachvollziehen. Der Fils-à-papa Somm ist mit den Verhältnissen am Rheinknie absolut nicht vertraut. Er mag wohl einen guten Draht zum SVP-Übervater Christoph Blocher haben. Das sozial-liberal-grüne Klima Basels freilich ist ihm völlig fremd. Er möge sich möglichst bald in den Osten abmelden.


Werner Strüby, Aesch



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"SP setzt Beat Hans und Jon Pult auf das Bundesratsticket."

Schaffhauser Nachrichten
auf der Frontseite
vom 27. November 2023
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Das ist doch Jans was Heiri ...

RückSpiegel


Die bz zieht den OnlineReports-Artikel über die frühere Grellinger Kirchen-Kassiererin nach, die ihre Verurteilung vor Bundesgericht anficht.

Die Basler Zeitung und Happy Radio greifen die OnlineReports-Recherche zur Girema Bau AG auf.  

 

bz und Happy Radio zitieren den OnlineReports-Bericht über den Liestaler Buchladen Rapunzel, der schliesst.

Die bz bezieht sich in einem Artikel über den Asyl-Streit in den beiden Basel auf einen Leserbrief auf OnlineReports.

In einem Artikel über den Richtungsstreit innerhalb der Baselbieter SVP zitiert die Basler Zeitung aus OnlineReports.

Die bz vermeldet mit Verweis auf OnlineReports den Abgang des Gelterkinder Gemeinderats Pascal Catin.  

Die Basler Zeitung nimmt in einem Artikel über die Baselbieter FDP-Landrätin und Nationalratskandidatin Saskia Schenker Bezug auf OnlineReports. 

In einem Artikel über die polarisierende Jungpolitikerin Sarah Regez (SVP BL) bezieht sich die Basler Zeitung auf OnlineReports.

persoenlich.com vermeldet mit Verweis auf OnlineReports den Wechsel der Basler Journalistin Andrea Fopp von Bajour zur NZZ.

Happy Radio greift den Bericht von OnlineReports über die Deponie Höli Liestal AG auf.

Die Volksstimme bezieht sich in einem Porträt über den freiwilligen Verkehrsregler in Rickenbach, Robert Bussinger, auf einen früheren Artikel von OnlineReports.

Die bz greift den Bericht von OnlineReports über den Eklat am Baselbieter Kantonsgericht mit dem sofortigem Rücktritt eines Vizepräsidenten auf.

Die bz zitiert in ihrem Nachruf auf Hans Rudolf Gysin aus dem OnlineReports-Porträt "Die Hans Rudolf Gysin-Story: Auf der Spur eines Phänomens".

Zahlreiche Medien haben die Nachricht über den Tod von Hans Rudolf Gysin aufgenommen: Basler Zeitung, bz und weitere Titel von CH Media, Prime News, Volksstimme, Bajour, Baseljetzt, SRF-Regionaljournal Basel, Happy Radio, nau.ch.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Sonja Kuhn, ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.
 

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).

Am 1. Juni 2024 übernimmt Veronika Röthlisberger die Leitung der Gebäudeversicherung Basel-Stadt von Peter Blumer, der danach pensioniert wird.

Hanspeter Wäspi (57, Rheinfelden) ist neuer Geschäftsleiter von Procap Nordwestschweiz.

Die Leitung der Abteilung Finanzen und Controlling im Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt obliegt ab 1. Dezember Thomas Schneider, der die Nachfolge des Bald-Pensionierten Daniel Hardmeier antritt.

Stefan Binkert wird neuer Rektor des Wirtschaftsgymnasiums und der Wirtschaftsmittelschule Basel; er folgt in dieser Funktion auf Patrick Langloh, der ab 1. Januar 2024 die Leitung des Bereichs Mittelschulen und Berufsbildung im Erziehungsdepartement übernimmt.