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© Foto by Alessandra Paone, OnlineReports.ch
Kinderbetreuung: Die Basler Gesetzesrevision treibt Kitas im Baselbiet in den RuinDie attraktiven Bedingungen in der Stadt locken Personal und Familien an. Im Baselbiet droht ein Kita-Notstand. Das weiss auch Regierungsrätin Kathrin Schweizer. Was wird sie tun? Von Alessandra Paone Ein Mädchen spielt im Sandkasten, zwei Buben düsen mit dem Dreirad über den Platz. Es ist ruhig an diesem Freitagmorgen in der Kita Zwärgehuus in Zunzgen. Wie oft vor den Ferien.
Lohn bei jungen Leuten entscheidend
Die Anpassungen im Stadtkanton sind auf die Kita-Initiative der SP zurückzuführen. Diese forderte eine kostenlose Kinderbetreuung für alle Familien. Die Regierung hat einen Gegenvorschlag ausgearbeitet, den der Grosse Rat nach Korrekturen der Bildungs- und Kulturkommission im vergangenen Herbst gutgeheissen hat. Jäger: "Wenn wir nichts unternehmen, werden viele Kitas schliessen müssen." Die zuständige Sicherheitsdirektion mit SP-Regierungsrätin Kathrin Schweizer wird den Gegenvorschlag in einem umfassenden Projekt, das auch die Situation in der schulergänzenden Betreuung analysiert, zusammen mit den Gemeinden erarbeiten. Wann die Vorlage in den Landrat kommt, ist unklar. Die Volksinitiative der SP ist jedenfalls bis August 2025 sistiert.
Bis zum Entscheid und einer allfälligen Umsetzung können mehrere Jahre vergehen. So lange will Jäger aber nicht warten. "Wenn wir nicht etwas unternehmen, werden viele Kitas schliessen müssen", sagt sie. Gemäss dem kantonalen Amt für Kind, Jugend und Behindertenangebote gibt es in Baselland knapp über 100 bewilligte Kitas mit rund 3050 Plätzen. Davon befindet sich der grösste Teil im Bezirk Arlesheim.
Im Austausch mit der Regierung
Die Allianz hat sich mit einem Brief an die Baselbieter Regierung gewandt. Sicherheitsdirektorin Kathrin Schweizer hat die Vertreterinnen und Vertreter der Gruppierung vor Kurzem zu einem Austausch eingeladen. Schweizer: "Der Einfluss der finanziellen Lage des Kantons auf die Variantenwahl wird sich dann zeigen." Trotzdem wird der Kanton die Kitas im Moment nicht unterstützen. Denn für die Subventionierung der familienergänzenden Betreuung sind die Gemeinden zuständig. Im Projekt, an dem die Sicherheitsdirektion und die Gemeinden arbeiten, werde "ein erstmaliges Engagement des Kantons geprüft", sagt Schweizer. Dazu müsste auch eine entsprechende Rechtsgrundlage geschaffen werden. Ohne diese sei eine kurzfristige Unterstützung der Kitas nicht möglich. Ein allfälliges Engagement des Kantons könne also "höchstens mittelfristig" im Rahmen des Gegenvorschlags erfolgen – vorausgesetzt, dass Politik und Bevölkerung zustimmen. Meschberger: "Ich werde emotional bei diesem Thema." Die Kita-Allianz hat auch das Gespräch mit den Gemeinden gesucht. Die Initiantinnen und Initianten dürfen sich aber auch von dieser Seite wohl nicht allzu viel Unterstützung erhoffen. Wie OnlineReports Ende vergangenes Jahr berichtete, haben mehrere Baselbieter Kommunen für 2024 ein Defizit budgetiert.
Kitas statt Eltern unterstützen?
Der VBLG werde sich im Kanton stark machen müssen, damit der Gegenvorschlag zur Kita-Initiative so rasch wie möglich präsentiert werde. "Denn ohne Subventionierung durch den Kanton werden wir es nicht schaffen", sagt Meschberger. In Baselland ist die familienergänzende Kinderbetreuung oft subjektfinanziert. Die Gemeinden unterstützen die Eltern, nicht die Institution. 26. März 2024
"Nicht nur bei der Tagesbetreuung ein Chaos" Die ersten 12 Jahre dieses Jahrhunderts war ich beim Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt als Leiter der Abteilung "Schule als Lern- und Lebensraum" unter anderem für den Aufbau und die Entwicklung der familienergänzenden Tagesstrukturen für Kinder im Schulalter (Mittagstische, Tagesferien, Tagesschulen) regieführend verantwortlich. Was sich dabei und damit hat ergeben können, freute mich sehr. Ueli Keller, Allschwil |
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