Werbung

Aurel Schmidt: "Seitenwechsel"

<< [ 1 | (...) | 121 | 122 | 123 | 124 | 125 | 126 | 127 | 128 | 129 | 130 | (...) | 206 ] >>

Wie Goliath heute David besiegt

Eine Aussage ist nur verständlich, wenn sie auf den Kopf gestellt werden kann. Man könnte sich also vorstellen, dass die Hamas erklärt: "Uns geht die Geduld aus" und auf die fortgesetzten israelischen Angriffe auf Gaza mit Vergeltungsschlägen reagiert. Der Verteidigungsminister der Hamas würde zu Protokoll geben: "Das war erst der Anfang." Trotz internationalen Drucks würde die Hamas sich weigern, die Kriegshandlungen einzustellen. Und der wie gewöhnlich schlecht informierte Bush würde sagen: "Ich kann die Hamas verstehen, dass sie sich verteidigt. Die Palästinenser haben das Recht, in einem eigenen Staat mit gesicherten Grenzen zu leben."

Die Welt würde anders aussehen. Aber die Umkehrung ergibt in diesem Fall keinen Sinn, weil nach allgemeiner Auffassung die demokratisch gewählte Hamas als terroristische Organisation gilt und es Israel ist, das sich gegen sie verteidigt. Trotzdem bleibt die Frage bestehen, was Ursache und was Wirkung ist. Was für die einen "Verteidigung unserer Existenz" ist, bedeutet für die andere Seite Terrorismus.

Es ist deshalb gut, die Chronologie noch einmal in Erinnerung zu rufen. Am 29. Dezember 1947 wurde in der UNO die Resolution 181 (II) angenommen und das britische Mandatsgebiet zu 56 Prozent der jüdischen Seite und zu 44 Prozent der arabischen Seite zugesprochen. Am 14. Mai 1948 rief David Ben Gurion den Staat Israel aus.
 
Schon 1947 hatten die in Palästina ansässigen Juden aber begonnen, die Palästinenser zu vertreiben, zu töten und zu enteignen. Bis 1949 waren 800'000 Palästinenser (nach dem israelischen Historiker Ilan Pappe, der von "ethnischer Säuberung" spricht) betroffen beziehungsweise 700'000 oder 750'000 (nach der Literaturwissenschafterin Judith Butler). Es war die Hälfte der ehemaligen palästinensischen Bevölkerung im früheren Mandatsgebiet. Für die Palästinenser war das die "Nakba", die Katastrophe. (Siehe auch Eric Rouleau, "Der Mythos vom kleinen David", "Le Monde diplomatique", Mai 2008.) Durch die israelische Grenzmauer östlich der Grünen Linie sind noch einmal 95'000 Palästinenser betroffen und von ihren Besitzungen abgeschnitten worden. Die israelischen Massaker von Shabra und Shatila bis Dschenin sind den Palästinensern immer noch in Erinnerung.

Seit 1947 wehren sich die Palästinenser gegen das an ihnen verübte Unrecht. Dass sie es beharrlich tun und sich nicht einfach damit abfinden, stempelt sie zu Terroristen.

Der französische Präsident Sarkozy hat festgestellt, es gebe im Nahost-Konflikt keine militärische Lösung. Das ist nicht falsch. Aber Verhandlungen haben seit den Gesprächen in Oslo 1993 auch zu keiner Lösung geführt.

Bis zum Beweis des Gegenteils behaupte ich, dass Israel an Verhandlungen über einen autonomen, funktionierenden Palästinenserstaat nicht interessiert ist. Die sogenannten Friedensverhandlungen sind eine Hinhaltetaktik. Unterdessen kann die israelische Besiedlung von Westjordanien weitergehen und die Realisierung eines Gross-Israel in den biblischen Grenzen (Erez Israel) fortgesetzt werden. Heute leben 200'000 israelische Siedler in den von Israel völkerrechtswidrig besetzten palästinensischen Gebieten. Dass sie sich je zurückziehen werden, ist unwahrscheinlich, wenn man bedenkt, dass die Zwangsräumung eines einzigen Hauses in Hebron zu einer einwöchigen Auseinandersetzung zwischen Siedlern und der israelischen Polizei führt. Das Besiedlungsproblem schafft Verhältnisse, die jeden Tag weniger umkehrbar sind und macht die Radikalisierung der Palästinenser verständlich.

Wir leben in einer Zeit, in der die Goliathe gegen die Davide siegen. Das ist die Erfahrung, die die Palästinenser machen müssen, aber auch die Kurden in der Türkei, die Georgier im Verhältnis zu Russland und die Tibeter unter der Herrschaft Chinas. Nicht zu vergessen die willkürlichen Gefangenen in Guantanamo.
 
Nicht, dass ich besondere Sympathien für die Gottesstaatler der Hamas aufbrächte, die sich nicht anders auf den Koran berufen wie die israelischen Kolonisten in Westjordanien auf die Bibel. Aber im Zweifelsfall wird es zum kategorischen Imperativ, für die bedrängte Minderheit Partei zu ergreifen.

12. Januar 2009
 Ihre Meinung zu dieser Kolumne
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)
Aurel Schmidt, Jahrgang 1935, war bis Mai 2002 Redaktor der "Basler Zeitung" (vorher "National-Zeitung"). Er war mitverantwortlich für das jeden Samstag erscheinende "Basler Magazin" und verfasste zahlreiche philosophische Essays, Reise-Reportagen, Kommentare und Kolumnen. Schmidt, der heute als Schriftsteller und freier Publizist in Basel lebt, machte sich auch als Autor mehrerer Bücher einen Namen: "Der Fremde bin ich selber" (1982), "Wildnis mit Notausgang. Eine Expedition" (1994), "Von Raum zu Raum. Versuch über das Reisen" (1998). Ausserdem liegen vor: "Lederstrumpf in der Schweiz. James Fenimore Cooper und die Idee der Demokratie in Europa und Amerika" (2002), "Gehen. Der glücklichste Mensch auf Erden" (2006), "Auch richtig ist falsch. Ein Wörterbuch des Zeitgeists" (2009). Zuletzt erschienen: "Die Alpen. Eine Schweizer Mentalitätsgeschichte" (2011). © Foto by OnlineReports.ch

aurel.schmidt@bluewin.ch

(Die Kolumnisten sind in ihrer Meinung frei;
sie braucht sich nicht mit jener der Redaktion zu decken.)
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/echo.gif

"Wie würden wir uns verhalten?"

Es stimmt mich unheimlich traurig, einmal mehr zu lesen, wieviele Menschen aus Unwissenheit oder "Hass" über das jüdische Volk urteilen. Ich wünschte mir eine objektive Betrachtung des Geschehens im Nahen Osten. Hier geht es um Menschen und Kinder, die seit Jahren bedroht werden. Wie würden wir uns wohl verhalten, wenn wir uns täglich im Luftschutzkeller aufhalten müssten?


Gestatten Sie mir nur noch die Frage: Wer duldet das Existenzrecht des jüdischen Volkes nicht in Erez Israel?

In diesem Sinn möge der heutige Tag/Abend der beidseitigen Waffenruhe DER WEG zum FRIEDEN "einläuten" mit gegenseitigen Respekt und Menschenwürde.


Yvonne Rueff-Bloch, Basel



"Nach Meinungs-Mainstream zurechtgeschustert"

Wie erklären Herr Schmidt und alle die Dankesschreiber auf seinen Artikel in OnlineReports das Verhalten der jungen, klagenden Palästineserin in Gaza Stadt, die Hamas möge endlich aufhören, ihre Mitbürger zu terrorisieren und sie allesamt zu Geiseln zu machen (Nachrichtensendung der ARD, 14. oder 13. Januar 2009)? Wie erkärt Herr Schmidt den Umstand, dass der palästinensische Kameramann der ARD sich davor fürchtet, dass Hamaskämpfer jederzeit ausgerechnet auf dem Flachdach seines Wohnhauses, in dem er mit seiner Frau und den Kindern wohnt, mit Minenwerfer o. a. Gerät Stellung beziehen könnten, worauf die israelische Armee das Haus wohl unter Beschuss nehmen wird? Wie erklärt Herr Schmidt die Charta der Hamas, die Israels Vernichtung fordert und den Heiligen Krieg in das Land Israel hineintragen möchte, um alle Ungläubigen zu töten? Wie erklärt er sich, dass die u. a. von Iran (ein David?) unterstützte Hamas von seinen Mitbürgern ein bedingungsloses Opfer für Allah einfordert und darum auch der Tod von Frauen und Kindern

miteinkalkuliert wird? Warum werden Moscheen zu Waffenlagern, Schulhausplätze zu Abschussbasen umfunktioniert? Wer von denen, die sagen, es seien "angeblich" achtausend Raketen von der Hamas nach Israel hinübergefeuert worden und das als Propagandalüge verunglimpft, liest und hört die täglichen Berichte seriöser Quellen und zählt mal die leeren Hülsen der Geschosse, die eingesammelt und gelagert werden? Was hat eigentlich Hamas seit dem Abzug der israelischen Besatzer aus dem Gazastreifen für den Frieden mit Israel konkret unternommen? Was haben sie für die Einigkeit mit den Brüdern in der Westbank unternommen, ausser Streit, Zwietracht und Bruderkrieg anzuzetteln? Warum sticheln sie Israel mit Raketen, wohl wissend, dass sie dieses hochgerüstete Land reizen und es eines Tages zum Überfall kommen muss?


Ich wünsche mir auch sehr, dass die Friedenskräfte auf beiden Seiten ihre Stunde erhalten. Ich wünsche mir auch sehr, dass Israels Verhärtung nicht ins Bodenlose wächst. Ich wünsche mir auch sehr, dass die Extremisten nicht immerzu ihren Blutzoll fordern, nur um ihren "heiligen Boden" zu verteidigen.


Hier werden Opfer und Täter, David und Goliath, Ursache und Wirkung, Schwarz und Weiss zu sehr nach einem Meinungs-Mainstream zurechtgeschustert und man klopft sich gegenseitig auf die Schultern. Jedenfalls wird ein dereinstiger Frieden vielleicht eher mit Kämpfern gemacht, die gerade darum, weil sie gekämpft haben, auch genau wissen, warum sie auf den Kampf verzichten. Rabin hat es vorgelebt. Und er hat den Preis dafür bezahlt. Die Meinungsmacher in Europa leben zu gemütlich!


Stephan J. Tramèr, Basel



"Auch Juden wurden aus ihrer Heimat vertrieben"

Lieber Aurel Schmidt, die biblische "David und Goliath"-Erzählung prägte durch ihre starke symbolische Kraft ihre eigene Geschichte durch die Jahrhunderte. Der legendäre Kampf zwischen dem Hirtenjungen David und dem grossen, aber unbeweglichen Philister Goliath wird auf mehr oder weniger sinnvolle Weise für immer wieder neue Konflikt-Situationen bemüht. Der Bezug auf die aktuelle Situation im Nahostkonflikt ist, so reizvoll Ihnen dies stilistisch wohl scheint, nicht sinnvoll, da der Blick auf die Realität getrübt und neue

Legendenbildungen gefördert werden.


Die von Ihnen aufgeführten Leiden der palästinensischen Zivilbevölkerung sind heute allgemein bekannt und anerkannt. Bezeichnenderweise sind es vor allem

auch zeitgenössische israelische Historiker und Schriftsteller (wie Tom Segev und Amoz Oz), welche die Mitverantwortung Israels daran im Detail offen und selbstkritisch belegen, ebenso wie alle Missstände der heutigen Situation. Erinnert werden darf aber auch an die Mitverantwortung der arabischen Führer, welche mit falschen Versprechungen, gezielter Nicht-Integration und teilweise gewalttätiger Verfolgung die Situation der palästinensischen Flüchtlinge mitverantworten. Zu lange diente der "Feind Israel" als willkommene Ablenkung von eigenen Problemen.


Es ist sehr einfach, wie bei einem Schaukampf von der sicheren Schweizer Bühne aus Punkte zu verteilen. Ein klarer Blick auf die Realitäten zeigt, dass die heutige Situation aus dem Trümmmerhaufen des europäischen nationalistischen Wahns entstanden ist. Was vergessen geht: Auch das junge Israel war in erster Linie ein riesiges Flüchtlingslager als letzter, oft nicht freiwillig gewählter, Zufluchtspunkt. Was im Westen kaum wahrgenommen wird: Auch Hundertausende jüdischer Menschen wurden aus ihrer teilweise jahrtausendealten Heimat im Irak (seit den Zeiten Babylons!), Iran, Ägypten und allen Teilen der arabischen Welt vertrieben.


Die Mehrheit der israelischen - und wohl auch der palästinensischen - Bevölkerung wünscht sich heute nichts mehr als eine dauerhafte politische Zweistaatenlösung - in sicheren Grenzen und mit verlässlichen Partnerstaaten in der Nachbarschaft, auf der Basis der gegenseitigen Anerkennung. Dass die radikalisierten Teile der Siedlerbewegung, welche dies zu torpedieren versuchen, eine grosse und gewaltbereite Gefahr darstellen, müssen sie dem Durchschnitts-Israeli nicht erklären, die ja mit solchen Leuten in einem Land zusammen leben müssen. Auch hier ist es einfach für Sie, Herr Schmidt, von der Zuschauertribüne aus Behauptungen aufzustellen.


Die einzigen, die Freude an der aktuellen Situation in Gaza haben, sind die Kämpfer der Hamas; es winkt endlich der Heldentod! Kein Wunder, dass die führende Klasse der umliegenden arabischen Länder und namentlich in Ägypten sich vor dem Machtverlust an radikalislamistische Gruppierungen dieser Art längst mehr fürchten als vor einem vernünftigen Modus Vivendi mit Israel. Das bleibt wohl derzeit die einzige Hoffnung in einer verfahrenen Situation, würde aber eine für alle lebbare Situation ermöglichen. Für den Aufbau einer friedlichen politischen Ordnung für die kommenden Generationen könnte auf dieser Basis der Boden bereitet werden.


Peter Jossi, Basel



"Die wirklichen Goliaths müssten transparent werden"

Lieber Aurel Schmidt, herzlichen Dank dafür, ein heisses Eisen so geschickt angefasst zu haben. Ein Lichtblick auf einem schier unvorstellbaren Weg zu einem Frieden in dieser geschichtsträchtigen "Ecke" unseres Globus. Ich möchte den Blick allerdings noch etwas weiter öffnen, zeitlich und strategisch, um zu den wahren Goliaths und damit zu den wahren Fragen zu gelangen.


Grossbritannien verspricht dem Judentum am 2. November 1917 das "establishment in Palestine of a National Home for the Jewish people" (Balfour Declaration). Strategisch sichert es sich damit die Gunst des Weltjudentums, aber auch die damals für Grossbritannien wirtschaftlich entscheidende Handelsroute (via Suez) nach Indien dank einem zuverlässigen Partner in dieser Region. Pikant: Diese Zusage gegenüber dem Judentum geschah ohne irgendwelchen Dialog mit der ansässigen Bevölkerung! Da war der Keim der heutigen Dialogunfähigkeit gesät und eine doppelte Ungerechtigkeit geschaffen, wo keiner je den Andern als existenzberechtigt anerkennen kann. Die Einen bekommen, wonach sie sich sehnen, auf Kosten Anderer, die nichts dazu zu sagen haben. Die Reaktionen beider sind im Prinzip nachvollziehbar. Die wahren Goliaths sassen aber nicht in Palästina.


Die Uno-Resolution 181 von 1947 wird von der ganzen arabischen Welt - der betroffenen Gegend - abgelehnt. Der arabische Vorschlag hat keine Chance. Wieder keine Diskussion mit den direkt Betroffenen. Anstelle der Sicherung des Seewegs nach Indien tritt die Sicherung der Öl-Reserven und später jene weiterer strategischer Herausforderungen. Wieder braucht es einen zuverlässigen Verbündeten in der Region. Wieder sitzen die wahren Goliaths nicht in Palästina.


Aus dieser Perspektive sind Juden und Palästinenser von grossen Interessen auf beiden Seiten instrumentalisiert. Israel wird zum Pseudo-Goliath. Die Verantwortung tragen zwar alle für ihre Taten, aber die wirklichen Goliaths, die ihre Interesse auf dem Buckel anderer austragen, müssten samt ihren Interessen transparent gemacht werden. Die Verantwortung für dieses Erbe tragen alle, die von den strategischen Sicherheiten der grossen Goliaths profitieren.


Wer diesen Zusammenhang begreift, kann nicht mehr so ohne weiteres mit dem Finger auf die eine oder andere Seite zeigen und so aus den komplexen und endlosen Schuldkausalketten abschleichen. Das wäre zu einfach. Ein wirklicher Friedensprozess muss tiefer ansetzen, um dem unsäglichen menschlichen Leid, den himmelschreienden Ungerechtigkeiten und Greueltaten beider Seiten ein Ende zu setzen.


Eigentlich wäre Palästina, mit seinem enormen kulturellen Reichtum und seiner tragischen jüngsten Geschichte von allen Gegenden auf dieser Welt prädestiniert, ein Zentrum des Friedens statt der sinnlosen Vernichtung zu werden. Eine Utopie. Es bleibt die Hoffnung.


Peter Denger, Basel



"Eine Lektion in Zeitgeschichte"

Im neuesten "Spiegel" (3/2009) wird auf den Seiten 54 bis 56 über die Einflussnahme der israelischen Armee auf die Berichterstattung über ihren Krieg im Gazastreifen berichtet. Nur am Rande erwähnt wird dabei die semantische Kriegsführung Israels, welche in den westlichen Medien mehr oder weniger unwidersprochen distribuiert wird - auch im "Spiegel". Danach ist Hamas eine Terroristenorganisation, die in den letzten acht Jahren angeblich 8'000 Raketen auf israelisches Gebiet abgeschossen habe. Israel "verteidige" eine Million seiner Bewohner gegen den Hamas-Terror. Kaum ein Hinweis auf die jahrzehntelange Besetzung des Gazastreifens durch Israel, kein Wort über tausende seit Jahren in israelischen Lagern gefangen gehaltene Palästinenser, kein Wort über die völkerrechtswidrigen Siedlungen israelischer Bürger unter dem Schutz der israelischen Armee im Gazastreifen, einem Gebiet von 365 Quadratkilometern, auf dem heute 1,5 Millionen Menschen leben. Kein Wort über die Ergebnisse der regulär durchgeführten Wahlen, die Hamas zur stärksten Gruppierung des autonomen Palästina gemacht haben. Und kein Wort über die Einschnürungspolitik Israels gegen die Bewohner des Gazastreifens.


Dafür wird noch in der unbedeutendsten Nachricht der Hamas mindestens das Adjektiv "radikalislamistisch" zugefügt. Meist wird nur von der "Terror-Organisation" Hamas geschrieben.


Aurel Schmidts Blick in die Geschichte erscheint im Umfeld etwa der deutschsprachigen Mediengewohnheiten bezüglich Gaza ziemlich solitär. Sein kurzer Überblick über die Genesis des heutigen Zustandes in der Region Israel/Palästina entspricht einer Lektion über Zeitgeschichte, welche seit Jahrzehnten gerade im deutschsprachigen europäischen Raum verschwiegen wird.


Hintergrund des Verschweigens: Über sechs Millionen von den deutschen Nazis und ihren willfährigen Kollaborateuren (in Vichy-Frankreich, in der Slowakei, in den baltischen Gebieten, namentlich in Litauen, in Ungarn, besonders übel im damaligen Ustascha-Staat Kroatien usw.) aus rassistischen Gründen ermordeten, vernichteten jüdischen Menschen. Zu den hunderttausenfach vertriebenen Palästinensern und den Zehtnausenden, die durch israelische Aggression um ihr Leben kamen, fällt den Nachkommen der damaligen Verbrecher und Völkermörder nur ein, diesen Holocoust zu beschwören und zu erklären, Israel habe ein Existenzrecht. Dieses Existenzrecht ist aber längst gesichert - Israels Armee, die viertgrösste der Welt, ist ein unumstösslicher Machtgarant.


Kurz: Das Verbrechen an den europäischen Juden wird hier zu Lande "gesühnt", indem man den Palästinensern, an dem seinerzeitigen Völkermord völlig unbeteiligten und schuldlosen Menschen, seit Generationen jegliches individuelle Recht, jeglichen völkerrechtlich längst zugesagten Status verweigert.


Alois-Karl Hürlimann, Berlin



"Klare, knappe und nüchterne Zusammenfassung"

Sehr geehrter Herr Schmidt, für diesen Artikel möchte ich mich sehr herzlich bedanken. Da ich Sie als Autor sehr schätze, habe ich Ihrem Artikel auch besonderes Gewicht beigemessen. Ihre klare, knappe und nüchterne Zusammenfassung tut gut in diesem irrwitzigen (Medien-)Krieg.


Prof. Ingrid Karl, Wien



"Damalige Opfer als Legitimation für das heutige Tun?"

Dem Autor gebührt Dank für die klärende Darstellung. Weder die Geschichte noch die Zusammenhänge dürfen ausgeschlossen werden. Und genau das tut die israelische Politik und dies ist umso unverständlicher, wenn man sich der Geschichte der Juden erinnert. Das Beklagen der damaligen Opfer als Legitimation für das heutige Tun der Nachkommen? Es hinterlässt neben grossem Unverständnis einen sehr bitteren Geschmack!


Bruno Rossi, Gelterkinden


www.onlinereports.ch
© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.

Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigenen Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.

 

https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif
"JA zum Gesetz über eine
sichere Stromversorgung
mit erneuerbaren Energien"

SVP Baselland
in einer Medienmitteilung
vom 26. April 2024
zu den Abstimmungsvorlagen
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif

Die parteiinternen
Klima-Kapriolen haben der Baselbieter SVP zugesetzt.

RückSpiegel

 

Das Regionaljournal Basel veweist in einem Beitrag über die Probleme der Kitas im Baselbiet auf OnlineReports.

Der Klein Report nimmt die Recherche von OnlineReports über Roger Blums Buch über die Basellandschaftliche Zeitung auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel über die Zerwürfnisse in der Baselbieter SVP auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.
 

Weitere RückSpiegel

Werbung







In einem Satz


Die Baselbieter Regierung hat Kathrin Choffat und Roger Müller als neue Mitglieder des Bankrats der BLKB für die laufende Amtsperiode bis Mitte 2027 gewählt. 

Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).