SchmalzzapfenDer Sommer ist die schöne Zeit der Baustellen. Wo du durchfahren willst, liegt einer dieser rotweissen Balken quer. Und es blühen die überregionalen Gespräche. 21. Juli 2009
"Hier kennt niemand diesen Ausdruck" Na ja, ich denke, der mit seinem Moped hat da auf die Schnelle etwas erfunden, weil ihm nichts Besseres einfiel. Ich bin nämlich auch aus LÖ, genauer gesagt LÖ-Stetten und hierzulande kennt keine S ... äh Mensch diesen Ausdruck.
Und übrigens: Sie hätten sich gar nicht um Hochdeutsch bemühen müssen. Wenn der nämlich mit einem LÖ-Schild an seinem Töff rumfährt, dann hat er gefälligst auch die hier übliche Sprache zu verstehen. Hans-Otto Glaser, Lörrach-Stetten (schon beinahe Riehen) "Das weiss ich garantiert. aber nicht sehr genau" Ein Schmalzzapfen ist - das weiss ich garantiert. aber nicht sehr genau: - eine fette, verstopfte Person - ein zylinderförmiger, kaum drehbarer Kopf - ein alemannisches, nicht näher umschreibbares Schimpfwort - ein Ausdruck, der weit über den Titel Arschloch hinausgeht, weil er zum Denken anregt. Roman Fischer, Riehen "Orientieren Sie Kommissar Hunkeler" Sehr geehrter Herr Schneider, mit Spannung habe ich Ihre alltägliche Begebenheit gelesen und musste dabei schmunzeln.
Ich habe mich bei einem deutschstämmigen Arbeitskollegen über die Bedeutung des Wortes erkundigt und er ist der Meinung, es könnte im Sinne von "Schleimer, Schleimscheisser" gemeint sein. Ich hoffe, mit meinem Beitrag Ihren Wortschatz erweitert zu haben – und informieren Sie bitte auch Kommissar Hunkeler über die Bedeutung des Wortes, damit er schlagfertiger reagieren kann als Sie;-) Barbara Wilhelm, Basel "Wie steht es denn um Deine Fahrkünste?" Lieber Bökel, was genau ein Schmalzzapfen ist kann ich Dir leider auch nicht sagen, die Erklärungen von Karl Lindner scheinen mir aber ziemlich nachvollziehbar (was hast Du denn gedacht, was es sein könnte?). Mir ist bei dieser Geschichte etwas anderes aufgefallen: Du scheinst in letzter Zeit ab und zu etwas Schwierigkeiten im Strassenverkehr zu haben, ich erinnere mich an die andere Sache da beim Stopplicht am Burgfelderplatz, damals war es auch kein Schweizer. Aber das Schimpfwort war damals um einiges heftiger als der aktuelle "Schmalzzapfen".
Nun frage ich mich natürlich, wie es immer wieder zu solch kleinen Wortscharmützel im Strassenverkehr kommen kann. Sind die anderen Verkehrsteilnehmer tatsächlich so Pfeifen oder sind vielleicht Deine Fahrkünste auch nicht gerade die eines Schumis?
Ist ja wurscht, ich wünsche mir jedenfalls weitere solche Vorkommnisse, damit ich mich auch künftig auf so wunderbare Kolumnen freuen kann. Peter Graf, Basel "Eventuell 'halbbache', 'dümlich'" Schmalzzapfen: vermutlich Ohrenschmalz = hört nicht gut, übertragen eventuell "halbbache", "dümlich". Jan Krieger, Basel "Bewirkt eingeschränktes Hörvermögen" Vielleicht bringt der erweiterte Begriff "Ohrenschmalz-Zapfen" Licht ins sprachliche Dunkel? Jedenfalls bewirkt ein solcher Zapfen ein zumindest eingeschränktes Hörvermögen, was allerdings mit dem "erzwungenen Vortritt" nur bedingt etwas zu tun hätte ... Edi Borer, Kaiseraugst "Krad-Aufklärer der Steinbrückschen Kavallerie" Na, Herr Schneider, das war doch wohl ein ganz nass-forscher Krad-Aufklärer der Steinbrückschen Kavallerie, den Sie hier elegant "abgefangen haben". Kein Schmalz – äh Schmäh! Claude Mutz, Arisdorf "Scheint etwas Süsses zu sein" Tja, auch Google ist doch relativ zurückhaltend mit der Erklärung, zumindest scheint es etwas Süsses zu sein – aus alten Zeiten allerdings, dies ein Hinweis darauf, dass der Motorradlenker seine Flucht mit etwas Antiquiertem verbunden hat.
Schmalzzapfen 205. Schmankerln 127. Schmarren 775. Schneckenkuchen 359. Schneeballen 197. Schneenockerln 807. Schnellmarzipan 570. Schnittbrötchen 900
Lieber im Topf zu landen aus der Abteilung Patisserie als mit Ralph Siegel verglichen zu werden, dem langjährigen Schlager-Komponisten. Dies ist die zweite Lösung auf Google. Hier wird auf der MTV-Site über den ober-antiquierten Schlager-Fuzzi hergezogen. www.mtv.de/news/Westbam-machts-fuer-uns/16026872
(Ob die Frischzellen-Kur hilft, Leute wie den Ober-Schmalzzapfen Ralph Siegel endlich zu einem Eremiten-Dasein auf einer einsamen Insel – wie wär's mit St. Helena, da hat's Napoleon auch ganz gut gefallen! – zu überreden, wird sich erst noch zeigen müssen.)
Wohl eher ein Insider-Ausdruck à la Udo Lindenberg, der ja hie und da seine eigenen Wortkreationen erschaffen hatte. Karl Linder, Basel |
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