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© Foto by Ruedi Suter, OnlineReports.ch
Wurm-Attacke im Zolli: Basler Gorillas brauchen ChemotherapieDie Gorilla-Population ist teils am gefährlichen Fuchsbandwurm erkrankt Von Ruedi Suter Drei der insgesamt sechs Gorillas leiden im Basler Zoll am Parasiten, der durch den heimischen Rotfuchs übertragen wird. Nur dank einer regelmässigen Chemotherapie und aufwendigen Abwehrmassnahmen konnten die Menschenaffen bislang vom Tod bewahrt und fit gehalten werden. Menschen, Gorillas und Füchse – sie alle leben im Kanton Basel-Stadt. Zu den Menschen und Menschenaffen gibt es Zahlen: 191'440 gehören zur Art des Homo sapiens, sechs zur Primatengattung der Gorillas. Nur bei den Füchsen, die Überträger des Tollwutvirus und des Kleinen Fuchsbandwurms, fehlen dem Kanton genaue Daten. Die Stadtzürcher wissen da mehr: Rund 1'200 Füchse fühlen sich wohl in der grössten Metropole der Schweiz.
Wie die beiden Tiere heissen, möchte Wenker aber nicht verraten: "Das ist Arztgeheimnis, ich möchte die Krankengeschichten der Menschenaffen nicht veröffentlichen." Jedenfalls sei der Fuchsbandwurmbefall eine schwierige Erkrankung und für Zoo-Veterinäre eine der "grössten medizinischen Herausforderungen", präzisierte Christian Wenker. Auch Ex-Zolli-Direktor Ernst M. Lang will vor Jahrzehnten schon Gorillas gegen Fuchsbandwürmer behandelt haben, erinnerte sich der bald 98-Jährige gegenüber OnlineReports.
Akkurate Küchenhygiene für Affenfutter
"Wir vermuten, dass Gorillas im Vergleich zum Menschen eine erhöhte Anfälligkeit haben", meinte die Zolli-Sprecherin. In ihrem Kampf gegen den Fuchsbandwurm, der im Zolli auch schon eine Biberratte (Nutria), einen Katta-Lemur und Javaneraffen befiel, greifen die Zolli-Leute zu immer ausgeklügelteren Abwehrtechniken. Seit der Entdeckung der Würmer im Körper von "Zungu" bekommen die vegetarischen Riesenaffen nur noch extra behandelte Menus zum Futtern.
In freier Wildbahn allerdings bräuchten die Gorillas überhaupt keine Heilbehandlung, ist doch der Kleine Fuchsbandwurm für die Menschenaffen eine typische "Zivilisationskrankheit". Denn in Afrika wuseln keine Fuchsbandwürmer. Dort können den Affen aber andere gefährliche Parasiten das Dasein erschweren oder beenden. Ein Glück also für die drei Gorilla-Patienten, dass sie in der Pharma- und Zollistadt Basel regelmässig ihr Antiwurm-Gebräu schlürfen dürfen. Glück aber auch, dass das angesteckte Trio heute "keine Krankheitssymptome" mehr zeigt.
Sex-Freuden nicht getrübt
Und schliesslich dürften die Würmer laut Zolli-Insiderin Tanja Dietrich auch keinen hemmenden Einfluss auf das Sex-Leben der verwurmten Menschenaffen haben. Der Zolli könne im Rahmen des Erhaltungszuchtprogramms (EEP) weiterhin fortpflanzungsfreudige Gorillas anreisen lassen, trotz Fuchsbandwurmbefall. Und so kann auch Veterinär Wenker jene beseelte Zolli-Freundin beruhigen, die uns auf das ganze Affen-Wurm-Problem überhaupt aufmerksam gemacht hat: "Eine direkte Ansteckung zwischen Gorillas ist nicht möglich."
Dies kommt nicht zuletzt auch dem ältesten Affen, der weltberühmten Gorilla-Dame "Goma", zu gute: Die als "Buschi" vom damaligen Zoodirektoren-Ehepaar Lang aufgezogene und heute mit 52 Jahren für ein Gorillaleben steinalte Greisin erfreut sich trotz Umzugstrubel nach wie vor bester Gesundheit. Da kann selbst "Affedoggter" Christian Wenker, seit neun Jahren im Amt, nur noch staunen: "Es ist phänomenal, wie Goma physisch und psychisch noch fit ist!" 19. August 2011
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