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© Grafik by Schweizerischer Erdbebendienst
Neues Erdbeben durch Basler Geothermie-BohrungEpizentrum unmittelbar neben Bohrstelle, Beben von Stärke 3,1 in Basel deutlich wahrgenommen Von Peter Knechtli Die Erde um das Geothermie-Bohrloch in Basel kommt nicht zur Ruhe: Heute Samstagmorgen um 8.19 Uhr kam es in der Region Basel zu einem weiteren deutlich wahrnehmbaren Erdbeben der Stärke 3,1 auf der Richterskala. "Ein harter Schlag, gefolgt von zwei rasch nachfolgenden, weicheren Stössen erschütterten das Haus", schilderte ein OnlineReports-Mitarbeiter, wie er das Beben in der Stadt wahrnahm. Es bestehen keine Zweifel daran, dass auch dieses Beben mit dem Basler Geothermie-Projekt im Zusammenhang steht. Das Epizentrum befindet sich nach Angaben den Schweizerischen Erdbebendienstes "in unmittelbarer Nähe zum Bohrloch" des "Deep Heat Mining" Projektes in Basel. Das Beben sei "nach jetzigem Wissensstand eine Folge der im Dezember durchgeführten Injektion". Schäden allerdings seien keine zu erwarten. 6. Januar 2007
UNTERSCHIEDLICHE EINSCHÄTZUNG
Offizielle Stellen haben das heutige Erdbeben der Stärke 3,1 unterschiedlich bewertet. Während das Basler Baudepartement und das Sicherheitsdepartement in einem Communiqué von einem "weiteren leichten Erdbeben" sprachen, bewertete die Bauherrin Geopower AG in ihrer Medienmitteilung die Erschütterung als "starken Erdstoss". "Nächstes Beben vorprogrammiert?" Man staunt weiterhin von Ferne ob der durch das Geothermieprojekt ausgelösten Naturereignisse in Basel. Trotz aller tollen Voraussetzungen, rosigen Aussichten und bereits getätigten Millionen-Investitionen für die Basler Geothermie bleibt eben festzuhalten: Die Fachleute und die Politik sind in Basel einmal mehr nicht Herr der Lage und versagen weiterhin auf der ganzen Linie. Wer garantiert denn der Basler Bevölkerung nun, dass ein nächstes, unerwartetes und "künstlich verursachtes" Beben nicht beispielsweise Stärke 4,1, 5,1 oder 6,1 auf der Richterskala aufweisen wird? Konsequenz: Abbruch der Übung und Wiederherstellung der vermutlich irreparabel geschädigten dünnen Basler Erdkruste. Bruno Omlin, Shanghai/China "Übung sofort abbrechen" Es gibt nur eine Lösung: Übung sofort abbrechen, sonst werkeln unsere Zauberlehrlinge nur noch weiter und die Gefahr eines grösseren Bebens wird immer wahrscheinlicher. Rolf Thaler, Basel "Warum wurde dieses Beben verharmlost?" Das erneute Erdbeben in Basel, besonders stark zu spüren im Kleinbasel, in der Nähe von Kleinhüningen, haben die Basler Medien als "leichtes" Erdbeben eingestuft, das noch nicht nachgewiesenermassen vom Geopower-Projekt herrühre. Alle anderen Schweizer Medien und der Eidgenössische Erdbebendienst haben dieses Erdbeben von der Stärke 3,1 sofort mit dem Geothermieprojekt in Kleinhüningen in Zusammenhang gebracht. Warum war das Dezember-Beben von 3,4 ein "starkes", das letzte Beben von 3,1 ein "leichtes"? Behörden und Medien, die das Ereignis zu verharmlosen suchen, sind freundlich eingeladen, beim nächsten Beben von der Stärke über 3 auf der Richterskala die Kleinbasler-Bevölkerung über ihr Befinden zu befragen! Roland Kupper, Basel "Sicherheit der Bevölkerung von Basel auf das Spiel gesetzt" Betrachtet man den Hintergrund der Entstehungsgeschichte der Geopower wird ersichtlich, dass der Bruder von Markus Häring, Christof Häring, im Verwaltungsrat der Elektra Baselland sitzt. Hier konnte er den Kredit von sechs Millionen Franken für sein "teures Hobby" selber massgebend beeinflussen. Es ist auch nicht anders erklärbar, welche Interessen hätte die EBL sonst an einem Projekt, welches auf Boden der Konkurrenz steht. Die EBL hat in ihrem eher ländlichen Einzugsgebiet gar kein Abnehmerpotenzial für eine derart grosse Wärmemenge. Der studierte Geologe Markus Häring, welcher von seinen Standesvertretern als "Haudegen" bezeichnet wird, hat mit dieser indirekten Beeinflussung über den Verwaltungsrat der EBL unkontrolliert die Sicherheit der Bevölkerung von Basel auf das Spiel gesetzt. Martin Schweizer, Basel "Auch in Bad Säckingen spürbar" Das Beben war auch in Bad Säckingen zu spüren und ich bin daran aufgewacht. Erst wusste ich gar nicht so recht, was passiert ist, aber den Rüttler habe ich gespürt. Bei den natürlichen Beben von etwa Stärke 3,3 in den letzten Jahren wache ich normalerweise schon an dem heranrollenden Groll-Geräusch auf, danach kommt das Zittern der Erde, das sich langsam durchs Haus fortpflanzt. Das Beben von über 5,0 vor einiger Zeit mit Epizentrum irgendwo im Aargau war dagegen wie ein Kanonenschlag und ein starker Ruck. Ich war froh, dass wir jetzt viele Monate ohne Beben ausgekommen waren, weil ich jedesmal eine Heidenangst habe.
Jetzt werden auch noch künstliche Beben provoziert, nur weil ein paar Herren sich profilieren müssen und sich als sogenannte Experten hervortun wollen. Fakt ist, dass sie gar nichts wissen und auch nichts voraussagen können, weil mit solchen Experimenten offenbar noch gar keine Erfahrungen vorliegen. Warum betreiben sie ihre Spielereien nicht irgendwo in der Wüste, wo keine Menschenleben oder Bausubstanz und Sachwerte auf dem Spiel stehen, um eben die fehlende Erfahrung zu sammeln?
Rätselraten kann ich alleine. Wenn die Erfahrung dann nach ausreichend langer Forschung in unbewohnten Gebieten vorliegt und positiv ist, kann immer noch in bewohnten Gebieten so ein Projekt durchgeführt werden.
Das alles erinnert mich an die deutsche Bahnindustrie, bei der man gemeint hatte, man könne teilweise auf Prototypen verzichten. Die Folge war, dass unausgereifte Züge ausgeliefert wurden, ein Beispiel dafür (aber nicht das einzige) ist der Combino. Die sollen sofort aufhören mit diesen Experimenten! Thomas Reise, Bad Säckingen (D) "Kleine Erdbeben sind eine echte Chance" Die vor kurzem erlebten Erdbeben sind von ihrer Stärke und vor allem von ihrer Dauer nicht mit einem in Basel zu erwartenden grossen Erdbeben zu vergleichen. Das wissen wir alle. Wenn nun gejammert wird, man solle aufhören mit Bohren, so muss doch eines bewusst gemacht werden: Diese kleinen Erdbeben sind eine echte Chance. Die kleinen Schäden sind Hinweise für nicht region-konformes Bauen. Wir leben nun mal in einem Erdbebengefahrengebiet. Dass die Schäden bezahlt werden sollen, ist eigentlich falsch. Das Umgegehrte wäre richtig: Genau diese Hausbesitzer müssten dankbar sein, dass sie darauf aufmerksam gemacht werden, dass ihr Haus lebensgefährich gebaut ist. Sie sollten eine Prämie zahlen. Denn es muss die Frage gestellt werden: Zahlen die Hausbesitzer an die Schäden an Gut und Leben bei einem natürlichen Beben? Sie haben beim Bauen ja gepfuscht oder wenigstens grobfahrlässig ein Objekt gebaut oder übernommen, welches bewusst eine Gefahr darstellt.
Der jammende Teil der Basler Bevölkerung ist verwöhnt und hat den (erdbebengefärdeten) Boden ihrer eigenen Realität verlassen. Jean-Luc Aeby, Basel |
20 Jahre "Obstgarten Farnsberg" |
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neuen Ebenrain-Chef |
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bei regionalen Strompreisen |
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voller Tatendrang |
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mit einer Million Franken |
Reaktionen |
Duell um den Ständerat:
Sven Inäbnit gegen Maya Graf
Sie will die Pro-Kopf-Prämien abschaffen,
er auf keinen Fall. Das grosse Streitgespräch.
Reaktionen |
Baselbieter GLP attackiert
rot-grüne Vertretung in Bern
Nach erfolgreichen Landratswahlen wollen die Grünliberalen auch einen Nationalratssitz.
Tiefgefrorene Tiere.
Und schmachtende Menschen
Das Museum.BL hat Probleme mit
Schädlingen und dem Sommer-Klima.
Paone und Amsler greifen
für Sie in die Tasten
OnlineReports bleibt, was es ist.
Nur mehr davon.
25 Jahre OnlineReports:
Peter Knechtli sagt Adieu
pkn., der Gründer des Pionier-Newsportals,
übergibt jetzt die Verantwortung.
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