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Velofahrer fahren differenziert verantwortungslosBasel, 6. November 2009Nicht nur Raser auf vier Rädern, auch unmotorisierte Rowdies auf Sattel und zwei Felgen gerieten in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit: Basler Velofahrer, so vermehrt Meinungen, die auch die OnlineReports-Redaktion erreichten, fahren rücksichtslos über Fahrverbote hinweg, schiessen aggressiv an Fussgängern vorbei, rempeln Passanten. Weiterführende Links: "Halt d'Schnuure du A..." Ja, leider kann ich in dieses Echo einstimmen, welches durch den Artikel über die rüpelhaften Velofahrenden ausgelöst wurde. Und ich denke ja, es liegt eigentlich an der Erziehung zu gegenseitiger Rücksichtnahme, zu Toleranz und zu Vorbildfunktionen. Als ich einer Velofahrerin begegnete, die auf einem engen Trottoir fuhr und hinten und vorne ein Kind im Sesseli hatte, konnte ich mir nicht verklemmen darauf hinzuweisen, sie solle doch absteigen, wenn sie Angst habe, mit den Kindern auf der Strasse zu fahren. Ihre Antwort: "Halt d'Schnuure du A..." Welch ein Vorbild! Ihre Kinder wissen nun ganz genau, wie's geht. Beatrice Isler, Basel "Ein kräftiger Tritt ans Velo hilft" Ein weiteres Beispiel von gesetzesbrechenden Velofahrenden kennt Jeder und Jede, die an der Tramhaltestelle "Schifflände" ins Tram Richtung Kleinbasel einsteigt. Wer als Trampassagier nicht aufpasst, wird von Velofahrenden über den Haufen gefahren. Das beste Mittel hier; ein kräftiger Tritt ans Velo hilft ... Stephan Gassmann, Aesch "Der Sünder fuhr Rheinsprung-aufwärts" Auch ich hatte einen "Vorfall" am Rheinsprung. Der Sünder fuhr allerdings aufwärts und wurde von einem Passanten in den Baustellengraben gestossen. Nur die Rampe verhinderte Schlimmes. Michael Przewrocki, Basel "Velofahrenden Strolche und Rüpel" Herr Rebmann wird künftig den Rheinsprung meiden, um sich nicht rücksichtslosen Velofahrern auszusetzen. Ich selbst meide immer öfters Spazierwege um die Stadt, die mit einem allgemeinen Fahrverbot belegt sind; auch dort ist man als Fussgänger nicht sicher, von einem rücksichtslosen Velofahrer überrascht, eventuell gerempelt zu werden. Besonders gerne demonstrieren sie ihre Fahrkünste in der Dämmerung und ohne Licht. Und in den letzten Jahren habe ich auf dem Bahnhofplatz und an Fussgänger-Übergängen bei Grünlicht mehrmals slalomfahrenden Velofahrern, die möglichst knapp um die Fussgänger herumkurven, nur mit Geschick ausweichen können.
Die Rücksichtslosigkeit ist an kein Alter gebunden. Ein höflich geäusserter Hinweis auf das geltende Fahrverbot – sofern der Velofahrer noch in Hörweite ist – wird meist mit bösen Pöbeleien beantwortet. Man ist geradezu dankbar, nicht tätlich angegriffen zu werden (wie es mit tragischen Folgen vor wenigen Tagen in Zürich durch zwei Mopedfahrer geschah). Kürzlich schilderten Polizisten in "NZZ online", wie sie von einer Velofahrerin, einer Mutter mit einem kleinen Kind, die bei Rotlicht über eine Kreuzung fuhr und deswegen angehalten wurde, beschimpft wurden. Auch wenn es nur wenige sein mögen: Die Velofahrer terrorisieren andere Verkehrsteilnehmer! Früher fürchtete man die Autofahrer, heute muss man sich vor den Velofahrern fürchten, als Fussgänger und als Autofahrer.
Es gibt immer mehr Menschen, die immer mehr Strassen, Plätze und Wege meiden. Und so werden es immer weniger, die den velofahrenden Strolchen und Rüpeln im Weg stehen werden. Glaubt die Polizei wirklich, mit einigen guten Worten das Verantwortungsbewusstsein dieser Menschen heben zu können, das ihnen offensichtlich nie beigebracht wurde? Lorenz Ros, Basel "Zügig durch das allgemeine Fahrverbot" Im September ging ich mit meinem kleinen Sohn von der Schifflände aus den Rheinsprung hinauf, um ihm den Sevogelbrunnen und die Martinskirche zu zeigen. Bevor wir das Archivgässlein erreichten, wurden wir auf der Höhe der Liegenschaft Rheinsprung 10 von einem Velofahrer überrascht. Er fuhr zügig durch das allgemeine Fahrverbot am Rheinsprung talwärts und tauchte nach dem leichten Bogen bei der alten Universität plötzlich direkt vor uns auf. Ich konnte meinen Sohn noch von der Fahrbahn zur Hauswand wegstossen, wurde aber selbst beim Ausweichen von der Lenkstange an der linken Hüfte touchiert. Der Velofahrer hielt nicht an, sondern beschimpfte uns beim Weiterfahren, weil er fast gestützt war, als er mich traf. Das tat mir als langjährigem Velofahrer doppelt weh. Sehr viele Velofahrer verhalten sich korrekt im Strassenverkehr, und Verallgemeinerungen sind nie hilfreich. Aber es genügen wenige Egoisten, um das Bild einer ganzen Gemeinschaft zu trüben. Wegen einem blauen Fleck an der Hüfte gehe ich nicht zur Polizei, und lebensgefährlich war die Begegnung auch nicht. Aber ich meide als Fussgänger seitdem wenn immer möglich den Rheinsprung. Roger Jean Rebmann, Basel |
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