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© Foto by Christof Wamister, OnlineReports.ch


In luftiger Höhe: Salzabbau statt Landwirtschaft

Wer meint, Salzabbau in der Region Basel finde nur in der Rheinebene statt, täuscht sich. Zur Zeit erschliessen die Schweizerischen Rheinsalinen AG ein neues Bohrfeld hoch über Muttenz.
Muttenz, 17. Januar 2012

Die Bohrmaschine ist sieben Tage in der Woche und 24 Stunden am Tag in Betrieb. Die Männer der deutschen Spezialfirma Daldrup AG arbeiten in einem Zweischichten-Rhythmus, berichtet Brunnenmeister Nikolai Mill aus Münster (Westfalen).

Schauplatz ist der frühere Bauernhof "Eigental" südlich von Muttenz und unterhalb des Sulzchopfs. Nur einige Ziegen im riesigen Stallgebäude erinnern noch an landwirtschaftliche Aktivitäten. Sie gehören dem Bauern eines benachbarten Hofes. Auf dem "Eigental"-Hof wird die Spülungsflüssigkeit mit Wirkstoffen (Bentonit und Antisol) für die Bohrung im Tiefenstein des Gipskeupers aufbereitet. Der Bohrturm steht zweihundert Meter weiter oben am Strassenrand, wo in den nächsten Wochen bis auf 400 Meter Tiefe hinuntergebohrt wird.

Bergbau in Muttenz

Bergbau in einer friedlichen Wald- und Weidelandschaft? In der Region Basel gibt es eigentlich nur einen Rohstoff, der aus dem Boden gewonnen wird: Natriumchlorid oder einfacher gesagt Salz. Wolfgang Neubert, technischer Leiter bei den Rheinsalinen, erklärte OnlineReports, was vor sich geht. Bei den Arbeiten im Gebiet "Zinggibrunn" handelt es sich nicht um Probebohrungen, sondern um Produktionsbohrungen. Denn in diesem Gebiet erstreckt sich unter der Erde ein Salzrücken von rund fünfzig Metern Mächtigkeit, den die Rheinsalinen abbauen wollen.

Schon in den fünfziger Jahren wurden ausserhalb der Rheinebene in Richtung Süden Salzbohrfelder eingerichtet, zuerst bei der "Lachmatt", dann auf dem Wartenberg. Unterhalb des Hofes "Eigental" ist der Eingang zu einer unterirdischen Pumpstation sichtbar, die in den neunziger Jahren errichtet wurde.

Salz wird mit Wasser gelöst

Jetzt erschliessen die Rheinsalinen das Abbaugebiet "Zinggibrunn" 2. Etappe. Auf zehn Bohrplätzen wird in die erwähnte Tiefe gebohrt, was laut Neubert jeweils zwei bis zweieinhalb Monate dauert. Dann werden die Bohrungen ins Salzlager mit mehreren konzentrischen Rohren versehen und an eine Pumpstation angeschlossen. Der Soleförderprozess soll 2013 beginnen.

Dabei wird das Salz mit Wasser gelöst und aus der Tiefe herausgepumpt. Diese konzentrierte Salzlösung (Sole) fliesst in Röhren zum Sammeltank des Bohrfeldes und von da zur Saline zur Enthärtung und zum Kristallisationsprozess in die Verdampferanlage. Ein Netz unterirdischer Sole-, Wasser- und Schutzgasleitungen durchzieht die Bohrfelder kilometerweit, überwindet dabei Höhenunterschiede bis zu 200 Meter und läuft in unterirdischen Pumpstationen zusammen.

Immer näher ans Gempenplateau

Diese Bohrfelder befinden sich somit schon lange nicht mehr nur in der Rheinebene bei Schweizerhalle, sondern rücken immer weiter in die Ausläufer des Gempenplateaus vor. Mit Probebohrungen in den Gemeinden Gempen und Lupsingen wollen die Rheinsalinen die Mächtigkeit der Salzschichten im Jura weiter erkunden, wie die BaZ kürzlich berichtete.

Wenn die Produktionsbohrungen unterhalb des Sulzchopfs abgeschlossen sind, wird laut Neubert vom in Zukunft aktiven Bohrfeld nichts zu sehen sein – abgesehen vielleicht von einem Eingang zu einer Pumpstation. Da sich die Salzvorkommen unterhalb eines Landwirtschaftsgebiet und einer Erholungszone mit Wald befinden, seien die Bewilligungen für den Salzabbau mit Auflagen der kantonalen Behörden verbunden.

Salzabbau rentabler als Landwirtschaft

Die den schweizerischen Kantonen gehörenden Rheinsalinen investieren in das Projekt "Zinggibrunn" 16 Millionen Franken. Der Salzabbau ist  offensichtlich rentabler als die früher hier betriebene Landwirtschaft. "Salzabbau und oberirdische Landwirtschaft schliessen sich gegenseitig aber nicht aus", bemerkt dazu Wolfgang Neubert. Der stillgelegte Hof "Eigental" gehört den Rheinsalinen, die das baufällige Wohnhaus aus der Nachkriegszeit vermutlich abbrechen lassen werden. Die etwas grelle Werkplatzbeleuchtung beim Hof, die wegen der unbesiedelten und daher dunklen Umgebung  aus fünf Kilometer Entfernung zu sehen war, wird jetzt teilweise abgeschaltet.



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zu den Plänen in Fessenheim (F)
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vom 11. November 2024
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RückSpiegel

 

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Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

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Evelyn Borer,
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Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
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Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.

Jacqueline Herrmann und Alexander Bieger lösen Brigitte Jäggi ab, die als Rektorin des Gymnasiums Muttenz in Pension geht.

Bettina Zeugin folgt als Präsidentin von insieme Baselland auf Röbi Ziegler.

Der frühere Baselbieter SP-Regierungsrat Peter Schmid gibt das Präsidium des Freundevereins Zoo Basel an seine Parteikollegin und Landrätin Miriam Locher ab.

Eine Findungskommission sucht eine Nachfolge für Anna Schmid, Direktorin des Museums der Kulturen Basel, die 2025 in Pension geht.

Grünen-Politikerin Flavia Müller aus Allschwil rückt für Biljana Grasarevic in den Baselbieter Landrat nach.

Doppel-Pensionierung am Euro-Airport: Direktor Matthias Suhr geht Ende März 2025, sein Stellvertreter Marc Steuer Ende Dezember 2025 in den Ruhestand.