Jetzt klagen die Penan gegen den CS-Partner SamlingBasel, 5. Juli 2007Eine neue Landrechtsklage gegen die Regierung von Sarawak und den Holzkonzern Samling, Geschäftspartner der Credit Suisse (CS), hat die Penan-Regenwaldgemeinde Long Lamai eingereicht. Dies berichtet der in Basel ansässige Bruno-Manser-Fonds (BMF). Fünf Kläger aus dem nahe der indonesischen Grenze gelegenen Dorf würden im Namen aller Dorfbewohner Landrechte auf eine Fläche von rund 310 Quadratkilometer Regenwald und Landwirtschaftsland geltend machen. Das rund 400 Einwohner zählende Long Lamai am Fluss Balong ist eines der ältesten und grössten Penan-Dörfer. Die das Waldgebiet durchstreifenden Urwald-Nomaden liessen sich bereits 1955 auf Anregung der damaligen britischen Kolonialverwaltung am jetzigen Siedlungsplatz nieder. Heute leben die Penan von Long Lamai (Bild) zwar vom Reisanbau, doch sind die Indigenen für die Jagd und das Sammeln von Naturprodukten weiterhin auf einen intakten Wald angewiesen.
Bereits seit den 1990er-Jahren wehren sich die Penan von Long Lamai mit Blockaden gegen den Holzeinschlag durch die Samling-Tochter Merawa auf ihrem traditionellen Land. Der gerichtliche Weg sei notwendig, schreibt der BMF in seiner Medienmitteilung, weil die Regierung von Sarawak den Penan "keinerlei Landrechte zugesteht und ihren Wald ohne Konsultation des Dorfes an Samling verpachtet hat". Möglich wurde die nach mehrjähriger Vorbereitungszeit eingereichte Klage aufgrund der Kartierung des Gemeindegebiets im Rahmen des "Community Mapping"-Projekts des BMF. Das seit 2002 laufende Projekt wird massgeblich von der Stiftung Kunst für den Tropenwald des Basler Galeristen Ernst Beyeler finanziert. Die neue Klage ist erst die zweite von Penan vorgebrachte Landrechtsklage. Eine 1998 von vier benachbarten Gemeinden eingereichte Klage ist noch hängig. "Es ist damit zu rechnen, dass auch die neue Klage von den Beklagten erbittert bekämpft und bis ans malaysische Bundesgericht weitergezogen wird", heisst es in der Medienmitteilung des Bruno-Manser-Fonds. |
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