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Schulterschluss unumgänglich: Bedrohungen der Gewässer

Bern/Schaffhausen, 11. Juni 2012

Der rasante Ausbau der Wasserkraft, das rasche Wachsen der Siedlungen, die Intensivierung der Landwirtschaft und vieles mehr lassen die Gewässerschutz-Organisationen Rheinaubund und Aqua Viva fusionieren.

Ohne Gewässerschutz würde sich durch Basel ein dreckiger, giftiger und stinkender Rhein wälzen. Es gebe kein Rheinschwimmen und kein gesellschaftliches Leben seinen Ufern entlang, und im Wasser wären Fische, Krebse und alle anderen Lebewesen wohl ausgelöscht. Dass wenigstens kein toter Strom in seinem künstlichen Flusskorsett das Rheintal hinunter fliesst, ist dem Gewässerschutz und Menschen zu verdanken, die sich um die Bewahrung und den Gesundheitszustand der Gewässer kümmern.

Hierzulande setzen sich auch zwei nationale Gewässerschutzorganisationen für intakte Bäche und Flüsse, Moore, Auen, Feuchtgebiete ein: Der Rheinaubund (seit 1960) und Aqua Viva (seit 1970). Jetzt wollen sich die beiden zusammenschliessen. Am 8. September ist in Meiringen (BE) die Gründungsversammlung, heisst es in einer heute verschickten Medienmitteilung der neuen Organisation Aqua Viva - Rheinaubund (www.rheinaubund-ch).

Später wird's teuer

Grund des Zusammenschlusses ist die Bündelung der Kräfte. Diese seien mehr denn je gefordert, beispielsweise durch den "rasanten Ausbau der Wasserkraft, das laufende Siedlungswachstum und die Intensivierung der Landwirtschaft", die  an vielen Orten zu einer Einbusse der ökologischen und landschaftlichen Qualitäten führen würden. "Mit der Fusion verfolgen wir das Ziel, die Kräfte zu bündeln und damit dem Gewässerschutz auf nationaler Ebene mehr Gewicht zu verleihen", erklärt der bereits designierte Präsident der neu vereinten Gewässerschützer, Thomas Weibel, Zürcher Nationalrat (glp) und Professor an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften.

Gewässer benötigten Raum, um ihre Funktionen zu erfüllen", ruft Weibel einmal mehr in Erinnerung. Und Staus, Verbauungen oder Wasserableitungen führten nachgewiesenermassen zu Umweltschäden. Trotzdem würden viele Leute beim Begriff Gewässerschutz lediglich an sauberes Wasser denken. Weibel: "Aber das genügt nicht. Wir dürfen heute nicht wider besseres Wissen wiederholen, was bis in die 1970er oder 1980er Jahre wohlmeinend aber falsch gemacht worden ist. Sonst werden wir diese Fehler später teuer bezahlen müssen."

"Mehr Gehör schaffen"

Die beiden Vorstände seien der Überzeugung, so die Mitteilung, dass die Bildung "einer schlagkräftigen, gesamtschweizerischen Gewässerschutzorganisation" der richtige Weg sei, "um den Anliegen der Natur entlang von Bächen und Flüssen aber auch in 'Bundes-Bern' mehr Gehör zu verschaffen".

Der Rheinaubund, gegründet gegen das Kraftwerk Rheinau und Herausgeberin der Zeitschrift "Natur und Menschen, zählt heute rund 900 Mitglieder. Aqua Viva, entstanden aus dem Widerstand gegen die Transportschiffahrt im Mittelland, hat als Dachorganisation von 38 Gewässer-, Umweltschutzorganisationen und Fischereiverbänden mit rund 170'000 Mitgliedern eine schweizweit breite Abstützung.

Lachse bald in Basel

Was die Bevölkerung der Regio Basiliensis besonders interessieren dürfte, ist die Rückkehr des Lachses. Über diese ist das vom WWF herausgegebene Buch "Der Lachs – Ein Fisch kehrt zurück"* erschienen – eine Erfolgsgeschichte verschiedener Massnahmen bei Flussbauten und Wasserqualität, die gleichzeitig auch anschaulich zeigt, was für eine zentrale Bedeutung dem entschlossenen Gewässerschutz zukommt. Dieser erfuhr im Rhein unterhalb Basels durch die Brandkatastrophe von Schweizerhalle (1986) den Wendepunkt zu einer soliden Besserung im Umgang mit dem Lebensgut Wasser: Auch in der Chemie- und Pharmametropole Basel, die übrigens als beinahe letzte Stadt in der Schweiz seine Abwässer durch eine Kläranlage (Inbetriebnahme 1983) reinigen liess. 

 

In den nächsten Jahren sollen die Lachse von der Nordsee her nun auch durch die Freilegung ihrer mit Stauwehren, Wasserkraftwerken und Schleusen verbauten Wanderroute den Rhein hoch nach Basel – und weiter aufwärts und in die Nebenflüsse wandern können. Erfreulich: Bereits können sich die Lachse bis zum Kraftwerk Kembs dank der neuen Fischtreppen flussaufwärts katapultieren.


* "Der Lachs." Haupt Verlag. ISBN 978-3-258-07615-7, CHF 49.-




Weiterführende Links:
- Der Lachs ist zurück im Rhein bei Basel
- Biopower baut aus: Vierte Anlage jetzt in Rheinfelden
- Die EBM kauft sieben fanzösische Wasserkraftwerke
- IWB will direkte Stromleitung nach Kembs bauen
- Erneuerbar statt atomar: Die Ausstiegs-Strategie der EBL
- Energie-Pioniere in der Region Basel: Interesse über den Erwartungen


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