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Der Abbruch des Spitals Laufen rückt in die Nähe

Für viele Laufentalerinnen und Laufentaler ist ihr Spital so etwas wie ein Heiligtum oder zumindest das dominante Wahrzeichen. Doch sein Ende naht: Der Laufener Stadtrat hat dem Abbruch zugestimmt. Schon in einem Jahr könnte es so weit sein.
Laufen/Liestal, 12. August 2022

Kaum etwas weckt im Laufental nach dem Kantonswechsel von Bern zu Baselland noch so viele Emotionen wie das frühere Bezirksspital (Feningerspital), das vom Kantonsspital Baselland betrieben wird. Doch sein Ende ist absehbar: Der Landrat hat mit sämtlichen sechs Stimmen aus dem Laufental beschlossen, dass der Betriebsstandort Laufen per Ende 2020 aufgehoben wird.

Stadtrat-Rücktritt auch wegen Spitalpolitik

Was noch nicht öffentlich bekannt ist: Vor wenigen Tagen hat der Laufener Stadtrat Simon Felix, seit viereinhalb Jahren im Amt, seinen Rücktritt per Ende Oktober eingereicht. Der Freisinnige bestätigte gegenüber OnlineReports, dass die – ebenfalls nicht öffentliche – Haltung des Stadtrats zum Schicksal des Spitals am Bezirkshauptort mit ein Grund für seine Demission war. Weiter wollte er sich nicht äussern.

Nach Informationen von OnlineReports aus andern Quellen ist der Stadtrat zur Auffassung gekommen, das Spital abzureissen und das Land einer neuen Nutzung zuzuführen. Die Sitzung, in welcher der brisante Beschluss gefällt wurde, fand an einem Tag Ende Juni statt, als Abbruch-Gegner Felix in den Ferien war.

Heimfall an frühere Besitzer

Das Spital auf bestem Bauland unterliegt zonenrechtlich der Zweckbestimmung einer Gesundheitsversorgung. Es würde frei, wenn das im "Birszentrum" beim Bahnhof geplante Gesundheitszentrum mit Ambulatorium und 24 Stunden-Notfallbetrieb – heute noch im Spital untergebracht – zustande käme. Eigentümer der Spital-Parzelle ist der Kantons Baselland; sie wurde ihm von der Einwohnergemeinde und der Burgergemeinde überwidmet zwecks Betrieb einer Filiale des Kantonsspitals.

Wenn der Betriebszeck nun wegfällt, würde das Land an die früheren Laufener Besitzer heimfallen. Ein finanzieller Schaden entstünde dem Kanton nicht, hingegen würde ein beträchtliche Abschreibung anfallen. Die Frage wäre, wer den Abbruch der Liegenschaft finanzieren soll.

Laut OnlineReports könnten sowohl Kanton wie Einwohnergemeinde und Burgergemeinde und das Kantonsspital Baselland als Finanzierungspartner in Frage kommen.

Vereinbarung mit Kanton "auf der Zielgeraden"

Olivier Kungler, der Generalsekretär der Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion, wollte sich zum Schickal des Laufener Krankenhauses nicht in die Karten blicken lassen. Aber die Leistungsvereinbarung unter den vier Partnern über die Rückgabe der Immobilie und die Rahmenbedingungen seien "auf der Zielgeraden". Er hoffe, dass das Vertragswerk kommenden Herbst unter Dach und Fach sein wird.

Insider gehen davon aus, dass der Abbruch in rund einem Jahr Tatsache werden könnte. Stadtpräsident Pascal Bolliger war für OnlineReports heute Freitagabend telefonisch nicht erreichbar, um die Frage zu beantworten, weshalb die Position des Stadtrats vor der Öffentlichkeit geheim gehalten wird.

Welches Schicksal das Laufener Spital auch ereilen wird – es könnte in der Talschaft, wo die Trennung vom Kanton Bern immer noch politische Nebenwirkungen zeitigt, für grosse personelle Unruhen sorgen. Und die Gemeinden des früheren Berner Amtsbezirks, die lange in das Spital investiert haben, dürften im Falle einer Verwertung der Parzelle auch noch ihre Ansprüche anmelden.



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"Zweifel am Verstand"

Es darf ernsthaft am Verstand des Stadtrates gezweifelt werden. Da soll dieses Gebäude, das sich in einem guten baulichen Zustand befindet, abgebrochen werden. Am Abbruch, der nicht billig sein wird, muss sich die Stadt Laufen finanziell beteiligen. Daneben will die Stadt für 5,4 Millionen Franken einen neuen Werkhof bauen. Das Geld dafür ist nicht vorhanden. Die Verschuldung der Stadt ist heute schon besorgniserregend.

Nicht ohne Grund ist die Finanzkommission der Stadt Laufen zurückgetreten. Nicht ohne Grund ist gegen den Bau das Referendum ergriffen worden. Da will die Stadt Laufen also einen Millionenbau finanzieren mit Geld, das sie nicht haben und gleichzeitig ein Gebäude abreissen, das zumindest noch ein paar Jahre für vielfältige Zwecke genutzt werden kann, wie die jüngste Vergangenheit zeigte. Während der Coronazeit wurde das Spital als Impfzentrum genutzt und seit der Ukraine-Krise bietet das Spital als Übergangslösung den Schutzsuchenden vorübergehend Heim.


Margareta Bringold, Laufen



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"Wie Kamala Harris in ihrem ersten TV-Interview die Kritik von Donald Trump an sich abprallen läs"

bz
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Kamala ist halt schon läs.

RückSpiegel

 

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Die bz zitiert OnlineReports bei einer Meldung zur Wahl des neuen SVP-Fraktionschefs im Baselbieter Landrat.

20 Minuten, Baseljetzt und Happy Radio nehmen Bezug auf die OnlineReports-Recherche zur tanzenden Wagenführerin der BVB.

Das SRF-Regionaljournal Basel, die BaZ, die bz, Happy Radio und Baseljetzt zitieren die Recherche von OnlineReports zum Interimschef der Kantonspolizei Basel-Stadt.

Das SRF-Regionaljournal Basel verweist auf die OnlineReports-Recherche zu den finanziellen Problemen bei der Aids-Hilfe beider Basel.

20 Minuten und zentralplus zitieren die OnlineReports-Recherche über die Baselbieter Obstbauern, die ihre Kirschen nicht verkaufen können.

Die BaZ und 20 Minuten beziehen sich in einem Artikel über den tödlichen Unfall im St. Johann auf einen Bericht aus dem OnlineReports-Archiv.

Die bz nimmt die OnlineReports-Recherche über den Kunst-Coup der Stiftung Im Obersteg auf.

Die bz vermeldet den Tod von Aurel Schmidt und bezieht sich dabei auf OnlineReports.

Baseljetzt, bz, Volksstimme, SDA und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den geschassten CEO Marcel Allemann auf.

Die bz berichtet, dass Landrat Hannes Hänggi das Mitte-Präsidium übernehmen will, und verweist dabei auf OnlineReports.

Das Portal kath.ch nimmt die OnlineReports-Recherche über die Pläne der Basler Hicret-Moschee in Reinach im Medienspiegel auf.

Baseljetzt nimmt die Recherche von OnlineReports über den "Fuck SVP"-Schriftzug am Nebiker-Turm in Sissach auf.

In ihrem Bericht über die Wahl des neuen Baelbieter SVP-Präsidenten zitiert die Basler Zeitung aus einem OnlineReports-Kommentar.
 

Weitere RückSpiegel







In einem Satz


Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.

Jacqueline Herrmann und Alexander Bieger lösen Brigitte Jäggi ab, die als Rektorin des Gymnasiums Muttenz in Pension geht.

Bettina Zeugin folgt als Präsidentin von insieme Baselland auf Röbi Ziegler.

Der frühere Baselbieter SP-Regierungsrat Peter Schmid gibt das Präsidium des Freundevereins Zoo Basel an seine Parteikollegin und Landrätin Miriam Locher ab.

Eine Findungskommission sucht eine Nachfolge für Anna Schmid, Direktorin des Museums der Kulturen Basel, die 2025 in Pension geht.

Grünen-Politikerin Flavia Müller aus Allschwil rückt für Biljana Grasarevic in den Baselbieter Landrat nach.

Doppel-Pensionierung am Euro-Airport: Direktor Matthias Suhr geht Ende März 2025, sein Stellvertreter Marc Steuer Ende Dezember 2025 in den Ruhestand.

Jo Krebs
übergibt nach über 23 Jahren seine Stelle als Leiter Unternehmenskommunikation von Primeo Energie an Nachfolger Fabian Hildbrand.

Die Israelitische Gemeinde Basel wählt mit Steffi Bollag als Nachfolgerin von Emmanuel Ullmann erstmals eine Frau zur Präsidentin.

Sabina Brocal wird am
1. August Förderchefin der Abteilung Kultur im Präsidialdepartement Basel-Stadt.

Die Stadtreinigung des Basler Tiefbauamts wird ab 12. August neu von Markus Müller geleitet, sein Vorgänger Dominik Egli geht in Pension.

Christoph Jorns wird am 1. Juli Finanzchef der Basler Lebensversichererin Pax als Nachfolger von Alex Flückiger.

Mirjam Christ-Crain
 von der Universität Basel erhält den mit 200'000 Franken dotierten Otto-Naegeli-Preis für ihre patientenorientierte klinische Forschung.

Kimrobin Birrer übernimmt das Parteisekretariat der GLP Baselland von Yves Krebs.

Barbara Staehelin hat am
1. Mai das Verwaltungsrats-Präsidium des Kantonsspitals Baselland von Madeleine Stöckli übernommen.

Die Baselbieter Regierung hat Kathrin Choffat und Roger Müller als neue Mitglieder des Bankrats der BLKB für die laufende Amtsperiode bis Mitte 2027 gewählt. 

Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.