Werbung

Kultur: Die unterschiedliche Tonalität des BaZ-Chefs

Basel, 30. November 2022

Die OnlineReports-Meldung über den scharf begründeten schroffen Abgang der BaZ-Kulturjournalistin Christine Richard verzeichnete überdurchschnittlich hohe Beachtung. Grund war die allgemeine Befürchtung, die "Basler Zeitung" werde die Kulturberichterstattung massiv reduzieren. Heute Mittwoch nun äusserte sich BaZ-Chef Marcel Rohr auf der Frontseite zum Thema.

Wie ist sein Text zu lesen? So, wie Chefs der Öffentlichkeit etwas Unangenehmes schmackhaft mitzuteilen versuchen. Intern schrieb Rohr, die "klassische Kulturseite" werde im neu fünf Seiten umfassenden Lokalteil untergebracht. Gleichzeitig werde die klassische Kultur unter der Leitung von Markus Wüest "massiv eingedampft". Was nur heissen kann: massiv reduziert.

Branche unter Druck

In seiner heutigen Notiz an die Lesenden verwendet Rohr die Eindampf-Metapher nicht, schreibt aber, dass "
die ganze Branche stark unter Druck steht, was das allgemeine Interesse unserer Leserschaft angeht". Im ersten (in Zürich produzierten) Bund werden künftig zwei statt nur eine Kulturseite platziert, allerdings aus national/internationalem, nicht lokalem Fokus.

Zur Kulturseite im Lokalbund ist anzumerken, dass sie zwar die Ressort-Spitzmarke "Kultur & Gesellschaft" trägt, aber künftig wohl schwergewichtig mit Gesellschaftsthemen bestückt sein wird, wie sie die neue Ressortchefin Nina Jecker (anstelle von Markus Wüest) schon bisher pflegte. Intern schrieb Rohr, es sei das Ziel, "jeden Tag eine Geschichte aus dem Gesellschaftsbereich zu publizieren".

"Gesellschaft" dürfte überwiegen

Was da an Platz für "
gut gewählte Kulturthemen" (Rohr) aus der Region Basel noch übrigbleibt, ist leicht zu erahnen. Es ist wohl eher von einer "Gesellschaft & Kultur"-Seite mit Schwergewicht Lifestyle auszugehen.

Gesamthaft, so unsere Interpretation, wird die redaktionelle Lokalpolitik-Berichterstattung aufgrund des Spardrucks kaum eine Ausweitung erfahren, da ab neuem Jahr auch die bisher im ersten Bund platzierten Leserbriefe künftig im Lokalteil abgehandelt werden.


Die Politik- und Kulturinteressierten werden jedenfalls intensiv beobachten, wie weit die "Basler Zeitung" ihrer selbstdeklarierten Rolle als "Leitmedium der Region" (Rohr), die "das urbane, politische, wirtschaftliche, kulturelle und sportliche Leben in und um Basel spiegelt", noch gerecht werden will.




Weiterführende Links:
- BaZ dampft Kultur-Teil ein – Christine Richard geht


 Ihre Meinung zu dieser News
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/echo.gif

"Lokalteil ist längst kein Lokalteil mehr"

Es ist erschreckend, wie der Untergang der "Basler Zeitung" fortschreitet. Der Lokalteil ist schon lange kein Lokalteil mehr, sondern mit Themen "aufgemotzt", die gesellschaftlich zwar relevant sind, aber mit der Region Basel nichts spezifisch am Hut haben, höchstens, dass der Experte im weitesten Sinne "baslerisch" angehaucht ist.

Der Zürcher "Tages-Anzeiger" und sein Basler Gehilfe Rohr vollziehen damit endgültig den definitiven "Untergang des Phantoms Medienstadt Basel", der Titel eines spannenden Buchprojekts, das hinter den Kulissen geplant wird. Sozusagen als Abschluss und Beerdigung eben  des "Phantoms Medienstadt Basel". Wir sehen uns als ehemalige BaZ-Redaktoren und -leser dann auf dem Hörnli und trauern mit den Rehen um den Basler Journalismus (Ausnahmen bestätigen die Regeln).


Conrad Engler, Binningen



www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz

© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.

Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.

Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.

https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif
"Das Gebiet Rütschete ist tatsächlich ein bekannter Rutsch- oder Kriechhang."

Stellungnahme in der Volksstimme
vom 26. September 2023
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif

Überraschung!

RückSpiegel


In einem Artikel über die polarisierende Jungpolitikerin Sarah Regez (SVP BL) bezieht sich die Basler Zeitung auf OnlineReports.

persoenlich.com vermeldet mit Verweis auf OnlineReports den Wechsel der Basler Journalistin Andrea Fopp von Bajour zur NZZ.

Happy Radio greift den Bericht von OnlineReports über die Deponie Höli Liestal AG auf.

Die Volksstimme bezieht sich in einem Porträt über den freiwilligen Verkehrsregler in Rickenbach, Robert Bussinger, auf einen früheren Artikel von OnlineReports.

Die bz greift den Bericht von OnlineReports über den Eklat am Baselbieter Kantonsgericht mit dem sofortigem Rücktritt eines Vizepräsidenten auf.

Die bz zitiert in ihrem Nachruf auf Hans Rudolf Gysin aus dem OnlineReports-Porträt "Die Hans Rudolf Gysin-Story: Auf der Spur eines Phänomens".

Zahlreiche Medien haben die Nachricht über den Tod von Hans Rudolf Gysin aufgenommen: Basler Zeitung, bz und weitere Titel von CH Media, Prime News, Volksstimme, Bajour, Baseljetzt, SRF-Regionaljournal Basel, Happy Radio, nau.ch.

Weitere RückSpiegel

Werbung






In einem Satz


Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).

Am 1. Juni 2024 übernimmt Veronika Röthlisberger die Leitung der Gebäudeversicherung Basel-Stadt von Peter Blumer, der danach pensioniert wird.

Hanspeter Wäspi (57, Rheinfelden) ist neuer Geschäftsleiter von Procap Nordwestschweiz.

Die Leitung der Abteilung Finanzen und Controlling im Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt obliegt ab 1. Dezember Thomas Schneider, der die Nachfolge des Bald-Pensionierten Daniel Hardmeier antritt.

Stefan Binkert wird neuer Rektor des Wirtschaftsgymnasiums und der Wirtschaftsmittelschule Basel; er folgt in dieser Funktion auf Patrick Langloh, der ab 1. Januar 2024 die Leitung des Bereichs Mittelschulen und Berufsbildung im Erziehungsdepartement übernimmt.