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Noch braucht es viel Energie - bis zur grossen Wende

Basel, 9. Juni 2006

Mit markigen Worten gegen die Atomindustrie und dem beschwörenden Aufruf, doch noch viel mehr Energie in die Energiewende zu stecken, wurde heute Freitagabend im frisch hergerichteten Luxushotel "Drei Könige" das 9. Internationale Energieforum sun21 eröffnet.

Den Anfang machte eine gut besuchte und von der Fernsehjournalistin Helen Issler moderierte Podiumsdiskussion zum Thema "Engagement von Wirtschaft und Staat für eine nachhaltige Entwicklung". Hierzu hatten sich die Basler Regierungsratspräsidentin Barbara Scheider und Wirtschaftsvertreter wie Norbert Walter (Bild), Chefökonom der Deutschen Bank, Michael Plüss, Leiter von Novartis Schweiz und der Basler Gewerbedirektor Peter Malama an den Debattiertisch im Nobelhotel bei der Schifflände bemüht. Alle waren sich einig, dass die Einsicht von der Notwendigkeit nachhaltiger Energie- und Ressourcennutzung allein schon aus wirtschaftlichen Überlegungen zunnehmend Fuss zu fassen beginnt. Allerdings müsse gemeinsam auf allen Ebenen und mit grösster Entschiedenheit rasch und noch sehr viel mehr getan werden, um den nächsten Generationen eine halbwegs lebenswerte Welt hinterlassen zu können.

Wie hoch die Hürden für ein williges Unternehmen seien, veranschaulichte Michael Plüss. Wenn Novartis beim CO2-Ausstoss das vom Kyoto-Protokoll vorgeschriebene Ziel erreichen wolle, müsse die (wachsende) Firma mindestens 50 Prozent des heutigen Energiebedarfs einsparen. Dies sei aus eigener Kraft nicht möglich und müsse mit Massnahmen wie Aufforstungen und dem Kauf von Immissions-Zertifikaten aufgefangen werden. Im Konzern müssten unterdessen die Manager Energiesparziele nicht nur aus Imagegründen erfüllen, sondern weil das Energiesparen mit den knapper werdenden Ressourcen zur wirtschaftlichen Notwendigkeit werde. "Novartis ist auf dem richtigen Weg", lobte Barbara Schneider auch im Zusammenhang mit dem Campus-Projekt. Erfreulicherweise entschieden sich heute, im Gegensatz zu früher, viele Unternehmen von sich aus für die Umsetzung von Umweltschutzmassnahmen. Es gelte, der Ökologie, der sozialen Verantwortung und der Ökonomie im gleichen Masse Rechnung zu tragen.

Rendite und Nachhaltigkeit könnten sich durchaus ergänzen, erklärte Gewerbedirektor Malama. Als einer, der sich für ökonomische und ökologische Entlastungen einsetze, kämpfe er gegen die Atomkraft und für alternative Energielösungen, die ein "riesiges" Potential hätten. Investitionen in nachhaltige Techniken würden sich auf die Dauer rechnen. Von den Schweizer Banken erhalte man als Unternehmer, der in den Umweltschutz investieren wolle, aber immer noch "keine tollen" Signale. Man warte immer noch auf einen "Nachhaltigkeitsbonus", sagte Malama.

Banker Norbert Walter ("Ich lebe in Deutschland mit dem Image, der letzte Grüne zu sein") erklärte, seine Bank versuche ihre Kunden von Investitionen in nachhaltige Projekte zu überzeugen, was öfters kritisiert werde. Der wirkliche "Kriegsschauplatz" der Energieverschwendung seien aber nicht die Unternehmen sondern die privaten Haushalte. Den Unternehmen rate er überdies, sich auf dynamischen Märkten wie China zu engagieren und dort ihr umweltschonendes Know-how einzusetzen. Damit werde heute ungleich mehr erreicht als hierzulande. "Bei der Energie rate ich zur globalen Sichtweise." Walter sprach sich auch unverhohlen für eine Ökosteuer und gegen die weitere Produktion "dicker Autos" aus. Ironie des Schicksals: Im gleichen Augenblick fuhr vor dem Hotel Drei Könige ein amerikanischer "GM Hummer" vor - mit bis zu 50 Liter Verbrauch pro 100 Kilometer der schlimmste Spritsäufer aller Geländewagen.

Zum Schluss der Diskussion wurde noch die von Wirtschaftsleute kaum je hinterfragte tatsächliche Kostenwahrheit unseres Lebensstils angeschnitten, doch da musste abgebrochen werden. Denn im Korridor wartete bereits FCB-Trainer Christian Gross. Er sprach - pünktlich zum Beginn der Fussball-Weltmeisterschaften in Deutschland - über Energieeinsätze der etwas anderen Art: "Effizienz und Teamgeist".



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