Bruno Manser: Prominente Ehrung mit fragwürdigem HintergrundBern/Basel, 17. November 2001Der verschollene Basler Regenwaldschützer Bruno Manser ist heute Samstag in Bern von der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGfM) mit dem Menschenrechtspreis 2000 ausgezeichnet worden. Sein Einsatz für das bedrohte Volk der Penan im malaysischen Gliedstaat Sarawak sei unvergesslich und wertvoll, begründete die Gesellschaft die Ehrung. Die Familie des Urwaldschützers hat den Preis für den seit bald zwei Jahren in Sarawak verschollenen Präsidenten und Gründer des Bruno Manser Fonds (BMF) dankend entgegengenommen. In einem Communiqué zeigt sich auch der BMF dankbar, verweist jedoch ebenso auf eklatante Widersprüche. Es frage sich, was die Schweizer Sektion der IGfM - "als illustrer Kreis aus Politik und Wirtschaft" - unter Mansers Werk verstehe: "Das Importmoratorium für Holz aus Sarawak? Die Deklarationspflicht nach Art und Herkunft für alle Hölzer? Seinen Appell an die Händler, kein Holz aus Raubbau mehr zu verkaufen? Seine Forderung, die Schweiz möge sich aktiv international für das Überleben der Penan und anderer indigener Völker einsetzen?" Jedenfalls seien sämtliche dieser Forderungen "politisch sabotiert und abgelehnt" worden. Bei der Ablehnung von Mansers Anliegen hätten auch IGfM-Mitglieder eine zentrale Rolle gespielt. Darum fordert der Bruno Manser Fonds Vorstand und Mitglieder der IGfM rund um Nationalrätin Lisbeth Fehr (ihre SVP war treibende Kraft hinter der Ablehnung der Deklarationspflicht), alt Nationalrat und Berner Unternehmer François Loeb (er bekämpfte die Deklarationspflicht im Nationalrat, und das Warenhaus Loeb verkauft nach wie vor Tropenholz aus Raubbau) sowie Vizepräsident und alt Ständerat Ueli Zimmerli (dieser verweigerte Bruno Manser das Gespräch und bekämpfte die Deklarationspflicht aus ideologischen Gründen) auf, "ihre Kompetenzen endlich wahrzunehmen und zu handeln". |
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