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Margot Wicki-Schwarzschild: Tod einer Kämpferin

Basel/Reinach, 6. Januar 2021

Die in Reinach lebende Holocaust-Zeitzeugin Margot Wicki-Schwarzschild ist im Alter von 89 Jahren Ende Dezember in Basel verstorben. In Kaiserslautern geboren, wurde sie als Neunjährige zusammen mit ihrer Familie in das französische Internierungslager Gurs verschleppt. Ihr Vater wurde 1942 nach Ausschwitz deportiert und ermordet. Mutter, Schwester und Margot überlebten den Holocaust dank der Zivilcourage einer Schwester des Schweizerischen Roten Kreuzes.

 

Nach dem Untergang des NS-Regimes gingen Mutter und Töchter Schwarzschild aus wirtschaftlichen Gründen zurück nach Kaiserslautern.

Margot Schwarzschild absolvierte eine Ausbildung als Übersetzerin und Dolmetscherin, arbeitete in dieser Funktion unter anderem in Genf und heiratete später Josef Wicki.

1961 zog das Ehepaar nach Reinach, wo sich Margot Wicki sozial engagierte. Sie begann in Schulen, über ihre Erlebnisse zu berichten, publizierte auch eine Reihe von Erinnerungstexten, wurde zur Zeitzeugin des Holocaust.

Vorreiterin der Psychiatrie-Reform


Durch die psychische Erkrankung ihrer Tochter persönlich betroffen, wurde Margot Wicki ab 1979 zu einer wichtigen Mitstreiterin der Bewegung "demokratische Psychiatrie", die in der Region Basel wesentlich zur Psychiatrie-Reform und zur Öffnung der psychiatrischen Kliniken beigetragen hat.

 

Mit Margot Wicki verliert Basel eine unermüdliche Kämpferin, die sich bis ins hohe Alter mit grossem Engagement differenziert, pointiert kritisch und konstruktiv für ihre Herzensanliegen eingesetzt hat. Ihre Initiativen leben fort in der Angehörigen-Selbsthilfe und in zahlreichen Angeboten für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen, die heute Teil der psychosozialen Dienstleistungen der "Stiftung Rheinleben" in Basel sind.



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"Nie ein böses Wort"

Margot Wicki-Schwarzwild hat unsere Welt auf leisen Sohlen für immer verlassen! Es gab keinen Feiertag und kein Tabu für lieb Margot. Sie fand immer die richtigen Worte für den Mitmenschen und suchte nach Lösungen. Ihre Stimme ist verstummt. Sie wurde in "eine bessere Welt" abberufen. Durch die Zeiten des Zweiten Weltkriegs war sie sehr gezeichnet, doch es kam nie ein böses Wort über ihre Lippen. Margot schilderte die harten Zeiten ihres Lebens eindrücklich und ruhig. Ohne Groll gegenüber jedem Mitmenschen. Wir nehmen Abschied von dieser tapferen Frau mit vielen Erinnerungen.


Yvonne Rueff-Bloch, Basel



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