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Riehen: Patrick Huber sichert bürgerliche Vorherrschaft

Die Gemeinderatswahlen von Riehen enden mit einem Sieg für die bürgerlichen Parteien: Im letzten Wahlgang sicherte sich Mitte-Kandidat Patrick Huber (30, Bild) den letzten zu vergebenden Sitz. Bei einer Stimmbeteiligung von 41 Prozent schaffte er 2'906 Stimmen. Damit schlug er deutlich den von EVP, SP und Grünen unterstützten Daniele Agnolazza (EVP), der auf 2'320 Stimmen kam.

Ein Kandidat mit Ambitionen

Der siegreiche Huber, der das Zeug für einen Regierungsrat hätte, war von einer bürgerlichen Allianz aus Mitte, LDP, FDP und SVP sowie Einzelpersonen der Grünliberalen unterstützt worden. Aufs Ganze gesehen ist damit der Angriff von SP, Grünen und EVP auf eine Mehrheit im siebenköpfigen Gemeinderat klar gescheitert. Guido Vogel bleibt einziger SP-Vertreter in der Riehener Kommunalregierung.

Als einzigen, aber bedeutenden Erfolg kann diese Allianz die Wahl von Christine Kaufmann (EVP) zur neuen Gemeindepräsidentin verbuchen. Sie löst den parteilosen, konservativen bisherigen Amtsinhaber Hansjörg Wilde ab.

Geschicktes bürgerliches Taktieren

Die bürgerlichen Parteien können nun mit ihrer bisherigen fünfköpfigen Mehrheit weiter regieren. Ganz ungeschoren kamen sie aber nicht durch die Wahlgänge: Der bisherige Gemeinderat Daniel Albietz (Mitte) schaffte die Wahl als Gemeindepräsident nicht, worauf er darauf verzichtete, in einem weiteren Wahlgang erneut als "normaler" Gemeinderats-Kandidat anzutreten. Die dazu nötige geschlossene bürgerliche Allianz war nicht gegeben.

Doch geschicktes Taktieren der Bürgerlichen schafften im zweiten Wahlgang Grossrat Stefan Suter (SVP) und dieses Wochenende nun Patrick Huber als Neukandidierende die Wahl und damit die klare Sicherung des bürgerlichen Besitzstandes. Ebenso pikant wie gekonnt: Huber war Albietz' Wahlkampfleiter und stieg nach dessen Verzicht auf eine Gemeinderats-Kandidatur selbst in den Ring.

Weiterführende Links:
- Mitte/Links fordert bürgerlichen Gemeinderat heraus
- Albietz mit Spitzenergebnis – aber zweiter Wahlgang nötig
- SP ist Siegerin der Einwohnerratswahlen in Riehen
- Gölgeli/Kaufmann: Mitte-Links tritt mit zwei Frauen an
- Wahlen: Bürgerliche treten mit zwei Anwälten an
- Riehen: Christine Kaufmann neue Gemeindepräsidentin
- Wahlbüro-Präsident Tamm durch Gemeinderat kaltgestellt
- Albietz: Verzicht / Daniele Agnolazza gegen Patrick Huber

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"Sympathisch und authentisch"

Geschicktes bürgerliches Taktieren ist sicher einer der Gründe, warum Patrick Huber gewählt worden ist. Jedoch dies alles würde nichts nützen, wäre er nicht sympathisch und authentisch. Diese beiden Eigenschaften plus fundiertes, pragmatisches und vernetzendes Handeln haben ihm zu diesem Erfolg verholfen. Taktieren in Ehren, aber es kommt letztlich auf die Person, den Menschen an. Und so soll es auch sein.