Werbung

News

BS: Knappes Rauchverbot-Ja, Sozialhilfe zum Kanton

Basel, 28. September 2008

Zwei klare und ein knappes Abstimmungsergebnis im Kanton Basel-Stadt: Nur knapp schaffte die Initiative der Krebs- und der Lungenliga für ein totales Rauchverbot in Basler Bars und Beizen das Volks-Mehr, deutlich dagegen wurden die Beibehaltung der Sozialhilfe bei der Bürgergemeinde und die Mieterwohnschutzinitiaitve abgelehnt.

Die Initiative "Schutz vor Passivrauchen" hatte auch im Kanton Basel-Stadt mit gut 53 Prozent Ja gegen 47 Prozent Nein-Stimmen Erfolg (27'427 Ja, 24'553 Nein). Die Wirte und Hoteliers hatten sich gegen das radikale Rauchverbot gewehrt und statt dessen eine freiwillige Lösung propagiert, wonach in 90 Prozent der Restaurants rauchfreie Plätze angeboten werden sollen. Mit dem Erfolg der Initiative ist dieses auf Freiwilligkeit beruhende Basler Modell knapp gescheitert. Künftig darf in Basler Gaststätten nur noch in unbedienten Fumoirs oder vor der Beiz geraucht werden.

In einem gemeinsamen Communiqué freuen sich Krebsliga und Lungenlage darüber, dass nach der Stimmbevölkerung in den Kantonen Tessin, Solothurn, Graubünden, Appenzell Ausserrhoden, Genf und Uri nun auch die Baslerinnen und Basler Ja zum Schutz vor Passivrauchen in öffentlich zugänglichen Innenräumen sagen. Basel-stadt setze damit "ein wichtiges Signal für den Ausgang der Passivrauchschutz-Debatte im eidgenössischen Parlament". Die Ligen erwarten nun, "dass die eidgenössischen Räte dem Willen der Stimmbevölkerung endlich Rechnung tragen und ein Bundesgesetz ohne wettbewerbsverzerrende Ausnahmen verabschieden".

Das "Komitee für den Basler Weg" ist enttäuscht vom Ausgang der Abstimmung und fordert den Regierungsrat auf, 2grosszügige Übergangsfristen vorzusehen und die Detailbestimmungen so zu regeln, dass die Wirte nicht in eine Polizisten-Rolle gedrängt werden.

Auch Maurus Ebneter, Geschäftsführer des Basler Wirteverbandes: "Wir machen uns ernsthaft Sorgen um die Vielfalt der Gastronomieszene. Quartierbeizen und andere Treffpunktlokale sind in ihrer Existenz bedroht." Ebneter rechnet mit einem "drastischen Abbau von Arbeitsplätzen", weil Frequenzen und Aufenthaltsdauer der Gäste zurückgehen werden: "Viele Betriebe werden ihre Öffnungszeiten reduzieren oder ganz schliessen. Gesellige Runden werden ins Private und in die Schattenwirtschaft verlagert."

Über 66 Prozent der Stimmenden befürworteten in einer Referendums-Abstimmung den Wechsel der Sozialhilfe von der Verantwortung der Bürgergemeinde in die kantonale Verwaltung - konkret ins Wirtschafts- und Sozialdepartement (32'566 Ja, 17'024 Nein). Gegen einen Transfer hatten sich die bürgerlichen Parteien unter Führung der Liberalen ausgesprochen. Der Basler Bürgerrat bedauert den klaren Ausgang der Abstimmung. Er hofft nun, "dass nach dem Transfer der Sozialhilfe zum Kanton die Dienstleistungen nach wie vor engagiert, effizient und qualitativ sehr gut erbracht werden, wie dies in den vergangenen Jahren im Rahmen der Leistungsvereinbarung mit der Bürgergemeinde möglich war". Die Sozialhilfe der Stadt Basel geniesse "zurzeit schweizweit einen ausgezeichneten Ruf und nimmt bei Problemlösungen immer wieder eine Vorreiterrolle ein".

"Sehr enttäuscht" und "über die Deutlichkeit verblüfft" ist die LDP hinsichtlich
des Abstimmungs-ergebnisses. Einer gut funktionierenden Lösung werde damit ein
Ende bereitet, und es entstünden beträchtliche Zusatzkosten. Die LDP werde aufmerksam beobachten, ob die von den Befürwortern versprochenen Synergie-Gewinne tatsächlich eintreffen. Weiter erwarten die Liberalen, "dass der Regierungsrat nun sein Versprechen einlöst und der Bügergemeinde als Ersatz annähernd gleichwertige Aufgaben überträgt".

Eine deutliche Ablehnung erfuhr die vom Mieterinnen- und Mieterverband lancierte Initiative "Ja zu einem besseren Wohnschutz für Mieterinnen und Mieter". 61 Prozent der Stimmenden verwarfen das Begehren, das nach ihrer Meinung dies Entwicklung der Wohnbaupolitik massiv behindert hätte (19'537 Ja, 30'523 Nein). Auch die SP hatte die Nein-Parole herausgegeben.

Die Stimmbeteiligung lag bei 48 Prozent. (© Foto by OnlineReports.ch)

Kommentar zum Rauchverbot



 Ihre Meinung zu dieser News
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)

Weitere aktuelle News

www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz

© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.

Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.

Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.

https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif
"JA zum Gesetz über eine
sichere Stromversorgung
mit erneuerbaren Energien"

SVP Baselland
in einer Medienmitteilung
vom 26. April 2024
zu den Abstimmungsvorlagen
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif

Die parteiinternen
Klima-Kapriolen haben der Baselbieter SVP zugesetzt.

RückSpiegel

 

Das Regionaljournal Basel veweist in einem Beitrag über die Probleme der Kitas im Baselbiet auf OnlineReports.

Der Klein Report nimmt die Recherche von OnlineReports über Roger Blums Buch über die Basellandschaftliche Zeitung auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel über die Zerwürfnisse in der Baselbieter SVP auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.
 

Weitere RückSpiegel

Werbung







In einem Satz


Die Baselbieter Regierung hat Kathrin Choffat und Roger Müller als neue Mitglieder des Bankrats der BLKB für die laufende Amtsperiode bis Mitte 2027 gewählt. 

Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).