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![]() Wir haben die Baselbieter "Personalnachrichten" geleaktLiestal, 27. Januar 2022Die Baselbieter Kantonsverwaltung gibt periodisch ein "Infoheft" (so sein Titel) heraus, das Staatsangestellte Staatsangestellten näherbringen soll.
Da wird beispielsweise berichtet, dass in der kantonalen Administration zwei Frauen gleichen Namens (abgebildet von Staatsanwalts-Sprecher Michael Lutz, der intern die Seite wechselte und als Fotograf fungierte) arbeiten: Silvia Schweizer, die im Labor für Lebensmittelsicherheit für Klärung sorgt, und Silvia Schweizer, die als Staatsanwältin Bösewichte (für die wie immer die Unschuldsvermutung gilt), vor die Schranken des Gerichts bringt.
Wer als gemeiner Bürger und Steuerzahler wie der Schreibende auch mal gern einen Blick in die Baselbieter Binnenpublizistik wirft, hat die Möglichkeit, sich zu diesem Zweck online Zugang zu verschaffen. Allerdings nicht vollumfänglich. Denn, so schränkt die "Infoheft"-Website ein: "Die Personalnachrichten sind aus Datenschutzgründen in der Online-Ausgabe nicht enthalten."
Mit einem geheimen Code aus dem Kreis unserer Leserschaft gelang es uns in der Ausgabe vom Dezember 2021, uns Zugang zu den "Personalnachrichten" zu verschaffen. Selbst auf die Gefahr hin, mit amtlicher Geheimnispflicht in Konflikt zu kommen, möchten wir unserem Publikum doch einen Eindruck dessen vermitteln, was es "aus Datenschutzgründen" nicht erfahren soll.
So erfahren wir, dass Martin Halbeisen, Mitglied der Geschäftsleitung des Kantonalen Führungsstabs, und Gefangenenbetreuer Gianfranco Zanchetta (genannt "Fränki"), den Staatsdienst – wie viele weitere – altershalber verlassen werden.
Wir freuen uns dank dem Zugang zu den Personalien mit Sekundarlehrer Andreas Müller-Nachbur über sein 40-jähriges Jubiläum, oder – was auch für 25 weitere Neo-Staatsdienende gilt – mit der Finanzverwaltungs-Sachbearbeiterin Marianna Mariano über ihren Eintritt in die kantonale Arbeitswelt. Wie es zum Leben gehört, ist auch ein Todesfall zu vermelden.
Haben wir dank Hinweis eines Informanten einfach Glück gehabt, den Datenschutz und seine zweifellos schutzwürdigen Informationen zu überlisten – oder hat sich die Regierung trotz Disclaimer für einen Transparenz-Mutanfall mit Langfristwirkung entschlossen?
Wir bleiben dran und beobachten im nächtlichen Hacker-Status, ob der Diskretions-Ausrutscher einmalig war oder eine neue Ära der Informations-Liberalisierung einläutet. Artikel gefallen? ![]() "Absurde Restriktionen" Der Datenschutz ist beim Kanton Baselland in der Hand paranoider Fundis mit einem eklatanten Mangel an Menschen- und Sachverstand. Kantonsangestellte können ein Lied davon singen, welche absurden Restriktionen ihnen bei der Nutzung elektronischer Kommunikationsmittel auferlegt werden. Deren Krönung ist das Amtsblatt im Internet, in dem ausgerechnet die gerichtlichen Publikationen, die sich an postalisch nicht erreichbare Personen richten und von ihrem gesetzlichen Zweck her so öffentlich wie nur möglich sind (schliesslich sollen die Betroffenen wenigstens eine kleine Chance haben, irgendwie davon zu erfahren und ihre Rechte wahrzunehmen), "aus Datenschutzgründen" fehlen! Matthias Häuptli, Allschwil |
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