Werbung

News

© Foto by OnlineReports Street Reporter


Das Bahnhöfchen Leymen im Lichte der hohen Diplomatie

Jetzt aber! Die Grenz-Schikane an der Tram-Haltestelle von Leymen und weitere schweizerisch-französische Unerfreulichkeiten mobilisieren regionale Politiker zu Briefen an die Bundespräsidentin.
Leymen/Liestal/Bern, 1. Mai 2020

Wenn Historiker im Jahr 2050 nach Grenz-Possen in der Nordwestschweiz forschen, kommen sie um einen in OnlineReports beschriebenen Fall nicht herum: die Ausgrenzung des Bahnhöfchens im elsässischen Grenz-Dorf Leymen. Dort führt die Tramlinie 10 der BLT auf dem Weg von Flüh SO nach Rodersdorf SO wenige Kilometer über Gebiet dieser ausländischen Gemeinde, die im normalen Alltag schon lange keine "Grenze" mehr spürt.

Der Funke springt

Dessen schmuckes Bahnhöfchen wird nun aber seit einigen Wochen aufgrund eines Befehls von "Bern" aus seuchenpolitischen Gründen nicht mehr bedient. Das Tram fährt in der Haltestelle ein und hält – aber die Türen bleiben geschlossen: ein Schock für zahlreiche Pendler, die in der Schweiz arbeiten und dadurch ihre einzige ÖV-Verbindung verloren.

Doch da entfaltet der Föderalismus seine grosse Stärke. Ganz nach Mani Matters Klassiker "I han es Zündhölzli azündt ..." herrschte erst im Volk der Grenzregion das grosse Kopfschütteln über den bürokratischen Bundes-Erlass. Dann sprang der Funke auf die Politiker über: Kein geringeres Gremium als die Nordwestschweizer Regierungskonferenz gelangte Ende April in einem Schreiben an Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga.

Bitte um "baldmögliche Normalisierung"

Dieser von Konferenz-Präsident Anton Lauber unterzeichnete Brief, der um eine "rasche Normalisierung der Grenzkontrollen in der Nordwestschweiz" (so der Betreff) ersucht, erwähnt unter den Corona-Grenzbehinderungen ausdrücklich "die Schliessung der Haltestelle Leymen", über die auch Brigitte Klinkert, die Präsidentin des Conseil Départemental du Haut-Rhin, "ihre Besorgnis" zum Ausdruck gebracht habe.

Der Brief der fünf Nordwestschweizer Kantone gipfelt im Wunsch an die Schweizer Regierungs-Chefin, "dass die baldmögliche Normalisierung des Grenzregimes mit den Nachbarländern Deutschland und Frankreich angestrebt wird, und dass jegliche Massnahmen zur Lockerung und Flexibilisierung des Grenzregimes in enger Koordination mit den beiden Nachbarstaaten abgesprochen und kommuniziert werden".

Auch Post aus Colmar

Im selben Zeitraum gelangte aus Colmar auch Madame Klinkert mit einer diplomatischen Avance an Frau Sommaruga und mit identischem Wortlaut an Justizministerin Karin Keller-Sutter. Darin kommt, wenn auch in ausgesuchter Höflichkeit, französische Unzufriedenheit über Umwege zum Ausdruck, die elsässische Grenzgänger als Folge gesperrter Grenzübergänge in Kauf nehmen müssen.

"Um die Frustration der Pendler nicht zu verstärken", schlägt Brigitte Klinkert zudem gemeinsame Polizei-Kontrollen und klare Kommunikation über die Beschränkungen im Nachbarland, eine "Lockerung der Einreiseregeln" und die "Nicht-Diskriminierung von Grenzgängern" vor. Ihre klaren Forderungen bezeichnet die elsässische Regionalpolitikerin freundlich als "Denkanstösse".

Hoffen auf Sommaruga

Die frühere Konsumentenschützerin Simonetta Sommaruga ist eine bedächtige und umsichtige Bundesrätin, die mit Impulsen unvoreingenommen umgeht. Gut möglich darum – oder zumindest sehr zu hoffen –, dass sich die Türen im Zehner-Tram der BLT am Bahnhöfchen von Leymen schon in naher Zukunft wieder öffnen.




Weiterführende Links:
- In Leymen herrscht Ärger über rigide Schweizer Grenzabriegelung


 Ihre Meinung zu dieser News
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/echo.gif

"Wo bleibt der Unterschied?"

Eine Posse Bahnhöfchen Leymen contra eine zweite Posse Privatgärten von Schweizern im "französischen" Grenzgebiet! Wo bleibt der Unterschied?


Gérald Donzé, Dornach




"Unflexibel und verständnislos gegängelt"

Ganz Europa ist halt noch immer seinen mittelalterlichen Grenzen verhaftet. Die Menschen, die Ethnien, haben sich im Zuge des weltweiten Bevölkerungswachstums längst vermischt. Aber "die Politik" kann nur in den alten Grenzen denken und handeln. Nicht nur in der EU oder gar den "Schengen-Staaten" – auch in der Schweiz selbst.

Dicht besiedelte Regionen ("Agglomerationen") wie unsere, die drei Länder (und vier Kantone) berühren, in denen Menschen leben, die längst zusammengehören, sind in ein Korsett von Machtkämpfen früherer Jahrhunderte gezwungen. Sie werden von weit entfernten "Hauptstädten" aus unflexibel und verständnislos gegängelt. Und am Ende nennen sie es dann "Patriotismus".


Peter Waldner, Basel



Weitere aktuelle News

www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz

© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.

Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.

Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.

Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

Nach achtjähriger Abwesenheit kehrt Avery Sutton mit seiner Verlobten Gillian zu seiner Familie zurück. Was von da an passiert, muss man gesehen haben.

Mit "37 Ansichtskarten" von Michael McKeever winkt den Zuschauerinnen und Zuschauern eine zauberhaft schwarze Komödie mit berührenden Momenten und angenehmer Unterhaltung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Vorverkauf hier:
www.theater-rampenlicht.ch

https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gehort.gif
"Der Eigentümer hat das Regional-Journal nicht erreicht."

Regional-Journal Basel
am 15. März 2024
über die umstrittene
Basler Villa "La Torre"
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gehort.gif

Hatte das "Regi" gerade Pause? 

RückSpiegel


Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Landrat Thomas Noack zitiert in einem Carte-blanche-Beitrag in der Volksstimme aus dem OnlineReports-Artikel über die Finanzkrise in Baselbieter Gemeinden.

Die Nachrichtenagentur SDA nimmt Bezug auf OnlineReports und schreibt, dass SP-Nationalrätin Sarah Wyss für eine Regierungs-Kandidatur nicht zur Verfügung steht.

Baseljetzt und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports, dass Swisscom die Führungen durch den Fernsehturm auf St. Chrischona einstellt.

20 Minuten und ein Podcast der Zeit nehmen den Artikel von OnlineReports über das Hupe-Verbot für das Kinderkarussell auf dem Münsterplatz auf.

Die bz zieht den OnlineReports-Artikel über die frühere Grellinger Kirchen-Kassiererin nach, die ihre Verurteilung vor Bundesgericht anficht.

Die Basler Zeitung und Happy Radio greifen die OnlineReports-Recherche zur Girema Bau AG auf.  

 

Weitere RückSpiegel

Werbung







In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).