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© Foto by Peter Knechtli, OnlineReports.ch


In der Stadt sind vor allem grosse Wohnungen knapp

In den Wohnvierteln Hirzbrunnen, Wettstein und Bachletten stehen am wenigsten Wohnungen zur Verfügung.
Basel, 18. August 2023

In Basel-Stadt standen Ende Juni 1229 Wohnungen leer. Das sind 99 weniger als noch vor einem Jahr. Damit liegt die Leerwohnungsquote mit 1,1 Prozent nahe bei der voraussichtlichen landesweiten Quote und höher als in Städten wie Bern (0,45 Prozent) oder Genf (0,5 Prozent), wie das Präsidialdepartement am Freitag mitteilt.

Das Bevölkerungswachstum sei ein Grund für den Rückgang. Doch spielten auch die ukrainischen Schutzsuchenden eine Rolle, die von Gastfamilien in eigene Haushalte gezogen sind. Diese Umzüge hätten die Nachfrage nach Wohnraum zusätzlich erhöht, ohne dass dies als Bevölkerungswachstum statistisch im Berichtsjahr sichtbar geworden wäre, heisst es im Communiqué.

Der Mittelwert von 1,1 Prozent bezieht sich auf die Dreizimmer-Wohnungen. Wer eine Ein- oder Zweizimmer-Wohnung sucht, dürfte mehr Glück haben; hier liegt die Quote bei 1,6 beziehungsweise 1,3 Prozent. Schwieriger dürfte hingegen die Suche nach Wohnungen mit vier, fünf oder mehr Räumen sein; hier liegt die Quote zwischen 0,8 und 0,4 Prozent. 

4 Prozent der Leerwohnungen sind Neubauwohnungen der letzten zwei Jahre. Bei 7 Prozent handelt es sich um Wohnungen in Gebäuden, die innerhalb der vergangenen zwei Jahre renoviert worden sind.

Die leerstehenden Wohnungen verteilen sich gleichmässig auf den ganzen Kanton: In Grossbasel beträgt die Quote 1,1 Prozent, im Kleinbasel 0,9 Prozent.

Am meisten leere Wohnungen gibt es in der Altstadt Grossbasel mit 2,2 Prozent sowie in den Vorstädten mit 2,1 Prozent. Dabei sei der höhere Anteil an Kleinwohnungen mitverantwortlich für die hohen Quoten, schreibt das Präsidialdepartement. In den Wohnvierteln Hirzbrunnen und Wettstein mit je 0,5 Prozent und im Bachletten-Quartier mit 0,6 Prozent stehen am wenigsten Wohnungen leer.

 

Im Baselbiet bleibt Leerwohungsquote stabil 

 

Im Nachbarkanton Baselland bleibt die Anzahl leerer Wohnungen gemäss dem Amt für Daten und Statistik mit der aktuellen Leerwohnungsquote von 0,9 Prozent stabil. Im Bezirk Arlesheim hat es am meisten leere Wohnungen (1 Prozent). Die Bezirke Liestal und Laufen entsprechen dem kantonalen Mittelwert. Am wenigsten leere Wohnungen hat es in den Bezirken Sissach und Waldenburg mit 0,8 Prozent.

Die Leerstände bei den Geschäftsflächen werden vom Schweizerischen Verband der Immobilienwirtschaft (SVIT) beider Basel erhoben und gleichzeitig mit den Wohnungsleerständen publiziert. Gesamthaft seien die Leerstände zwar um rund 3000 Quadratmeter zurückgegangen, schreibt der SVIT in einer Mitteilung. Bei den Büroflächen sei in beiden Kantonen aber ein deutlicher Anstieg von 181'000 auf 221'000 Quadratmeter zu verzeichnen. Positiv wertet der SVIT den leichten Rückgang bei den leeren Ladenflächen. Auch bei den Produktionsflächen habe im vergangenen Jahr wieder mehr absorbiert werden können. 


red.

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