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© Fotos by Ingo Höhn
"Incoronazione di Poppea" am Theater Basel: Lügner und andere LieblingeDie Opernpremiere von Monteverdis "Incoronazione di Poppea" begeistert das voll besetzte Stadttheater. Von Sigfried Schibli Die Theaterdirektoren kamen und gingen, aber einer ist immer geblieben: Christoph Marthaler, vielfach preisgekrönter Zürcher Regisseur mit Jahrgang 1951.
Jung und Alt, Frau und Mann
Ein solches Patchwork kann nur gelingen, wenn ein eingeschworenes Team von Bühnenkünstlern zugange ist. Und da kommt man wieder auf den Begriff der Treue oder der Marthaler-Familie. Denn einige Darstellerinnen und Darsteller sind seit Marthalers Anfängen dabei. Überhaupt alle Charaktere offenbare ihre hässliche, rachsüchtige Seite. Poppea ist dann aber doch eine junge, mit einem sternenhellen Sopran begabte Sopranistin: Kerstin Avemo, die auch mal als Marilyn-Monroe-Double auftritt und wunderbare Spitzentöne in den Raum schleudert.
Ein gutes Dutzend im Orchestergraben
Zum Philosophen Seneca, der von Nero zum Tod verurteilt wird, fällt auch einem Marthaler nicht viel Komisches ein ausser einer zwanghaften Neigung, seine Diener herumzukommandieren (stimmlich solide: Andrew Murphy). Umso mehr zu der Amme Arnalta, die von Stuart Jackson verkörpert wird und mit seinem samtweichen Tenor vergoldet wird.
Valetto, Ottavia, Seneca.
Die Uraufführung der "Poppea" umfasste nur gerade zehn Musiker im Orchester (Musikerinnen waren vermutlich keine dabei); in der Basler Aufführung sind es dreizehn: Streicher, Harfe, Theorben, Cembali und eine Orgel für die Sterbegesänge des Seneca. 4. März 2024
"Grossartig" Vielen Dank Herr Schibli, Ihre Kritik war grossartig! Nicky und Beatrice Langloh, Riehen |
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