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Geburtstag 100. Heute, 11 Uhr, in einer geräumigen Wohnung an der Birsigstrasse zu Basel: Professor Doktor Ernst Michael Lang lacht uns in die Kamera. Das kann er, das hat er an den rund 36'500 Tagen, die er nun auf dieser Welt zu Gast ist, schon unzählige Male gemacht. Als Direktor des Zoologischen Gartens Basel (1953-1978), als Expeditionsleiter abenteuerlicher Tierfang-Expeditionen in Afrika, als vielfacher Buchautor und als "Filmstar", der den Menschen mit Humor und journalistischem Geschick die Faszinationen der Tierwelt wissenschaftlich anschaulich näherbrachte. Keiner konnte seither für den Zolli und seine Tiere so gut die Werbetrommel rühren wie er und sein Vorgänger Heini Hediger.
Ihm gehe es gut, versicherte er uns völlig klar und mit einem schelmisch-dankbaren Blick auf seine zweite, einige Dekaden jüngere Gattin Imma, die ihm tatkräftig durch den Alltag hilft. Mit 100 droht die Einsamkeit, da viele menschliche und tierische Zeitgenossen nie so alt werden. Damit muss Lang fertig werden. Ein grosser Verlust war zuerst der Tod seiner ersten Frau Trude, dann aber auch das Ableben der von ihm in Ostafrika gefangenen Elefantin Ruaha. Heute lebt nur noch Goma, die halb so alte Gorilladame im Zolli, die teils daheim von Langs Familie aufgezogen wurde. Taucht Ernst Lang auf, gibt es jedes Mal rührende Begegnungs-Szenen. Die Äffin zeigte sich heute aber nicht am Wohnort des Jubilars, dafür aber eine Delegation der Stadt, die dem Hundertjährigen ihre Glückwünsche überbrachte. Mit Blumenstrauss, versteht sich. 16. Oktober 2013
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