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Claude Bühler – Premiere am Theater Basel

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Theater Basel, Schauspielhaus

Uraufführung

"Dämonen"


Mit Texten des Ensembles, Boris Nikitin und Sebastian Nübling

Konzept und Inszenierung: Boris Nikitin und Sebastian Nübling

Bühne: Dominic Huber

Kostüme: Ursula Leuenberger

Video und Live-Kamera: Robin Nidecker

Videoassistenz und Live-Kamera: Jelin Nichele

Sound: Adolfina Fuck

Licht: Vassilios Chassapakis

Dramaturgie: Inga Schonlau

Dramaturgische Mitarbeit: Uwe Heinrich

Mit Elisa Dillier, Dominic Hartmann, Elif Karci, Ann Mayer, Julian Anatol Schneider, Sven Schelker, Lukas Stäuble

Eine Kooperation mit "junges theater basel"

 


Die Realität ist Fake

Eine junge Frau auf der Bühne erklärt in die Kamera, das Bild- und Ton-Signal gehe jetzt auf dem Meeresboden des Atlantiks nach Amerika zu einem Server, von dort wieder zurück, das dauere 12 Sekunden. "Das ist die Lücke zwischen uns und euch. Wir sind euch voraus!" In dieser Ansage steckt das jugendliche Selbstgefühl, das die nächsten dreieinhalb Stunden nicht abreissen wird. Die Frau hastet mit der Kamera im Schlepptau auf die Strasse, und wir im Schauspielhaus – auf riesigem Videoscreen – folgen ihr.

 

Sie erschreckt mit ihrem forschen Tempo Passantinnen, stoppt Autos auf den Strassen, in der Ferne hören wir Kirchenglocken, bald die Durchsagen im Bahnhof. In ihren raschen Lauf über die Perrons gesellen sich bald ein, zwei, drei, am Ende sieben schwarz gewandete Gestalten mit strenger Miene: eine Gruppe mit einer Mission, aber ohne Ziel, so wirkt das. 

 

Die Vorstellung, alles unablässig real in Echtzeit zu erleben, kollektiv im Theatersaal, saugt an der Seele. Was scheinbar spontan und simpel wirkt – Kamera filmt Gruppe auf Stadtrundgang – ist in Wirklichkeit exakt durchgeprobt. Das zeigt sich etwa dann, wenn die Kamera die Leute "verliert", um sie später wieder aufzufinden. Dass das Publikum dranbleibt, liegt auch an den virtuosen Kamerabewegungen (wie haben die von Hand diese Rundumschwenks gemacht?), vor allem aber am Spiel und den Figuren.

 

Filmische Übergrösse erlangen diese Figuren, wenn sie einzeln im Lauf ihre Gesichter zur Kamera drehen, und im Sog der Kamera zunehmend zu Hochform auflaufen. Es sind junge Menschen, die Verstörendes berichten. Sven Schelker sah seinen besten Freund bei einem Velounfall sterben ("Es sah unecht aus"). Ann Mayer schlich sich ins Pornokino, um Männern beim Masturbieren zuzusehen ("So ein erregter Körper hat etwas Schmerzhaftes – und etwas Schönes"). Elif Karci erfuhr, dass ihre Mutter sie abtreiben wollte ("Es hätte ihr vieles erspart, mir auch"). Für Elisa Dillier ist die Realität ein Fake.

 

Magersucht, Klinikaufenthalte, Depressionen oder eine Kindheit in einem Kaff oder einem öden Gewerbebezirk: Jede Geschichte schmerzt – und ins Bild gucken auch Unbeteiligte. Man ertappt sich bei der Ahnung, dass wohl viele sowas zu erzählen hätten. Sind die Geschichten alle echt, fragt man sich? Auf jeden Fall ist das fiebrig-lustvolles Jugendtheater, bei dem man mit Auge und Herz die Gesichter auf dem Grossbildschirm abtastet, die rastlos erzählen, während ihr Körper energisch den kilometerlangen Stadtparcours in einer Schleife vom Bahnhof ins Kleinbasel und via Mittlere Brücke retour bewältigt. 

 

Nach dem Eindunkeln kippt der Schmerz in Aggression. In Goth-Klamotten, Skelett-Kostümen und gruseligen Masken zieht die Bande zu pumpendem Techno durch die Strasse, schlägt an Fensterläden, hüpft auf Abfallkübel, rüttelt an Verkehrszeichen. Nicht selten erinnert diese Düsterstrassen-Party an den einstigen Prodigy-Tänzer Keith Flint. Erstmals an dem Abend wirken die Bilder wie abgeguckt: aus Pop-Videos. Aber in einer Tiefgarage kommt die Gruppe mit offenen Gesichtern wütend zur Kernaussage: Die jungen Leute wollen sich für nichts mehr entschuldigen. Nicht dafür, dass sie kein Safe Space sind, nicht, dass sie nicht ehrlich sind, nicht dafür, dass sie nichts mehr glauben können und ihre Freunde verraten wollen.

 

Fulminant ziehen sie in einer Prozession durch die belebte Kinostrasse mit den Outdoor-Bars, voran einer wie ein Zeremonienmeister mit hoher Federperücke. Sie stürzen sich auf die Partygänger: "Du bist nicht Dein Ideal, Du bist nicht perfekt, nicht frei, nicht zufrieden, nicht glücklich, aber das ist ok!" Und die Leute – nicken, stimmen zu.

Bei aller Suggestion in diesen Verbalüberfällen: Es wirkt unzweifelhaft, dass das Ensemble und mit ihnen die Regisseure Boris Nikitin und Sebastian Nübling den Ton einer Jugend erwischt haben, die sich von Leistungsdruck, Perfektionszwang und Moral massiv bedrängt fühlt, sich vor jeder Illusion fürchtet und eigentlich glauben will.

 

Als die Gruppe, die man erst von der Leinwand kannte, ins Theater einzog, haftete ihr ein Star-Appeal an. Auch aus der Überhöhung bezog der Abend seine Energie. Begeistert sprang das ganze Publikum zum Applaus jubelnd von den Sitzen auf. Man kann auch mäkeln: Der Ernst in den Mienen ist zuweilen etwas dick aufgetragen, der Weltschmerz stellenweise etwas beliebig, und nicht jede Eskapade wäre nötig.

 

Aber wohl selten hat Theater so formal überzeugend und eindringlich Menschen auf der Suche nach so etwas wie Identität nahegebracht, die letztlich sogar ihrem Blick auf die Realität misstrauen und sich dabei trotzdem Humor bewahren.

27. Mai 2022
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Claude Bühler, ist Journalist und Schauspieler in Basel. Er arbeitete erst als Freier Journalist bei Printmedien sowie als Medienverantwortlicher von act entertainment. Lange Jahre war er Redaktor und Produzent bei Telebasel. Heute arbeitet er als Redaktor bei "Prime News". Als Schauspieler war er in verschiedenen Regie-Arbeiten der Basler Schauspielerin und Regisseurin Ingeborg Brun sehen, beispielsweise als Jean in "Fräulein Julie" (A. Strindberg), aber auch als Professor Siebegscheit im Märli "Froschkönig" des Theater Fauteuil oder als Lucky in "Warten auf Godot" (S. Beckett) des Theater Marat Sade. © Foto by OnlineReports.ch

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"Wie Kamala Harris in ihrem ersten TV-Interview die Kritik von Donald Trump an sich abprallen läs"

bz
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vom 30. August 2024
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Kamala ist halt schon läs.

RückSpiegel

 

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Die bz zitiert OnlineReports bei einer Meldung zur Wahl des neuen SVP-Fraktionschefs im Baselbieter Landrat.

20 Minuten, Baseljetzt und Happy Radio nehmen Bezug auf die OnlineReports-Recherche zur tanzenden Wagenführerin der BVB.

Das SRF-Regionaljournal Basel, die BaZ, die bz, Happy Radio und Baseljetzt zitieren die Recherche von OnlineReports zum Interimschef der Kantonspolizei Basel-Stadt.

Das SRF-Regionaljournal Basel verweist auf die OnlineReports-Recherche zu den finanziellen Problemen bei der Aids-Hilfe beider Basel.

20 Minuten und zentralplus zitieren die OnlineReports-Recherche über die Baselbieter Obstbauern, die ihre Kirschen nicht verkaufen können.

Die BaZ und 20 Minuten beziehen sich in einem Artikel über den tödlichen Unfall im St. Johann auf einen Bericht aus dem OnlineReports-Archiv.

Die bz nimmt die OnlineReports-Recherche über den Kunst-Coup der Stiftung Im Obersteg auf.

Die bz vermeldet den Tod von Aurel Schmidt und bezieht sich dabei auf OnlineReports.

Baseljetzt, bz, Volksstimme, SDA und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den geschassten CEO Marcel Allemann auf.

Die bz berichtet, dass Landrat Hannes Hänggi das Mitte-Präsidium übernehmen will, und verweist dabei auf OnlineReports.

Das Portal kath.ch nimmt die OnlineReports-Recherche über die Pläne der Basler Hicret-Moschee in Reinach im Medienspiegel auf.

Baseljetzt nimmt die Recherche von OnlineReports über den "Fuck SVP"-Schriftzug am Nebiker-Turm in Sissach auf.

In ihrem Bericht über die Wahl des neuen Baelbieter SVP-Präsidenten zitiert die Basler Zeitung aus einem OnlineReports-Kommentar.
 

Weitere RückSpiegel







In einem Satz


Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.

Jacqueline Herrmann und Alexander Bieger lösen Brigitte Jäggi ab, die als Rektorin des Gymnasiums Muttenz in Pension geht.

Bettina Zeugin folgt als Präsidentin von insieme Baselland auf Röbi Ziegler.

Der frühere Baselbieter SP-Regierungsrat Peter Schmid gibt das Präsidium des Freundevereins Zoo Basel an seine Parteikollegin und Landrätin Miriam Locher ab.

Eine Findungskommission sucht eine Nachfolge für Anna Schmid, Direktorin des Museums der Kulturen Basel, die 2025 in Pension geht.

Grünen-Politikerin Flavia Müller aus Allschwil rückt für Biljana Grasarevic in den Baselbieter Landrat nach.

Doppel-Pensionierung am Euro-Airport: Direktor Matthias Suhr geht Ende März 2025, sein Stellvertreter Marc Steuer Ende Dezember 2025 in den Ruhestand.

Jo Krebs
übergibt nach über 23 Jahren seine Stelle als Leiter Unternehmenskommunikation von Primeo Energie an Nachfolger Fabian Hildbrand.

Die Israelitische Gemeinde Basel wählt mit Steffi Bollag als Nachfolgerin von Emmanuel Ullmann erstmals eine Frau zur Präsidentin.

Sabina Brocal wird am
1. August Förderchefin der Abteilung Kultur im Präsidialdepartement Basel-Stadt.