"CVP immer näher bei der SVP"
Die Auswahl der Ersatzdaten deckt die Mentalität der "jungen" CVP-ler auf. Ihnen geht es schlicht und einfach um die Konstruktion weiterer Feiertagsbrücken, um dem Winter- oder Sommersport zu frönen, mit Roller und/oder Auto die Umwelt zu verunsichern, kurz aus dem Arbeitsalltag auszubrechen. Früher hatte die Mittepartei einen Arbeiterflügel namens CSP, heute driften die Darbellays, Pfisters, Lehmanns, Humbels, Lombardis und Appenzeller Innerrhödler immer mehr gegen die SVP hin. Den Jungen fehlen die wahrlich "christlichen" Vorbilder. Offensichtlich klatschen die jungen SVP-ler bereits Beifall.
Werner Strüby, Aesch
"Eine eher pubertäre Auflehnung"
Das ist ein eher pubertäre Auflehnung gegen die Eltern, die diese vielen Verbesserungen der Lebensbedingungen der Arbeitenden erwirkt und erkämpft haben. Jede Zeit hat ihre speziellen Herausforderungen und es gibt noch viel zu tun, wenn wir diese Welt für alle Menschen lebenswert gestalten wollen. Probleme gibt es zuhauf, da sollte doch eigentlich eine christliche Partei ihr Mitgefühl und Gerechtigkeit für Alle zulassen? Diese Welt gehört nicht nur den Privelegierten, Superreichen und Abzockern. Ich war lange Jahre in Basel für diese Region Präsident einer graphischen Gewerkschaft und habe erlebt wie mit Angestellten und auch mit mir als Gewerkschaftsvertreter verfahren wurde. Heute ist es mit teilweise willkürlichen Entlassungen nicht besser geworden. Viele warten auch noch auf einen Lohn, der ihnen ein normales Leben ermöglichen würde. Die Arroganz des Wegschauens und auch des Vergessens kommt offenbar wieder in unsere Nähe.
Udo Kinzel, Brislach
"Väter würden sich im Grabe umdrehen"
Es ist schon sehr bedenklich, wie wenig oder gar kein Wissen die Junge CVP in Sachen Geschichtlicher Hintergrund betreffs 1. Mai als Feiertag hat. Ihre Väter oder Grossväter würden sich im Grabe umdrehen wenn sie könnten. Dümmer kann man sich diesbezüglich nicht profilieren, damit übertreffen sie ja noch die Junge SVP. Scheinbar ist es doch war, dass sich seit Neustem die CVP nun rechts der SVP bewegt. Der Buchstabe C der CVP ist je länger je mehr ein grosser Etikettenschwindel und das merken immer mehr die Bürger. Ich hätte da einen genauso dümmlichen Gegenvorschlag: Infolge Mangel an christlichem Publikum (eigentlich das Milieu der CVP) fordere ich die Abschaffung des kirchlichen Feiertages Auffahrt. Der wird umfunktioniert als staatlicher Wander- und Sauf-Tag für alle. Nun ja - wie kurzsichtig und stupid sich doch eine Partei geben kann. Quo vadis CVP?
Bruno Heuberger, Basel
"Maulkorb für die Gewerkschaften"
Offenbar war noch nieman von der Jungcvp an einer 1.Maifeier.Dann hätte er feststellen können wie wichtig die Lohnfrage un viele damit zusammenhängenden Fragen nicht gelöst sind. Gestern hätten er erfahren, wieviel die Taxifahrer verdienen oder wie es um die Löhne im Detailhandel aussieht. Die Forderung der Abschaffung des 1.Mais wäre ein Maulkorb für die Gewerkschaften, eine Kampfansage. Schade auch wie die JungCVP der verlängerte Arm der Mutterpartei ist. Sie fordern ja genau das Selbe wie der neue Präsident der CVP.
Gut abgeschrieben ist eine Fleissarbeit, aber nicht Ausdruck eines selbstständigen Denkens. Eine JungCPV, die so argumentiert, lschafft die eigene Politik ab und bietet den "Alten" ihren Arm zur Verlängerung an.
Schade, dass die JungCVP nicht selbsständig denken will.
Xaver Pfister, Basel
"Weihnachten deswegen abschaffen?"
Wirklich Pech für die junge CVP. Sie dachte, ihr Vorschlag betr. "Abschaffung 1. Mai" würde gleichsam zeitgleich mit Berichten über Krawalle in den Nachrichten auftauchen und siehe da: es blieb (sogar in Zürich ) ruhig. Die hohen Managerlöhne sind sogar der FDP ein Dorn im Auge und auch CVP AnhängerInnen finden es nicht so verwegen, an einem Tag im Jahr den Unmut darüber auf die Strasse zu tragen. Die "Erfinder" des 1. Mai haben wahrscheinlich in der Tat noch nicht an Abzockerlöhne gedacht; das Christkind allerdings auch nicht an den Weihnachtsrummel. Weihnachten aber deswegen abschaffen??!!
Peter Bächle, Basel
"Aber, aber, junge CVPler!"
Da wollten die leitenden SP-Genossen tatsächlich die CEO`s mit den grossen Löhnen am 1. Mai zur Rede stellen… Letztere gingen auf dieses Angebot natürlich nicht ein. Verständlich!
Dass gewisse Manager (nicht alle!) massiv überhöhte "Löhne" einstreichen ist eine Tatsache. Dies ist unschön - um es mit freundlichen Worten zu sagen. Es bringt aber nichts, diese Herren am 1. Mai zur Schau stellen zu wollen (nützlicher ist es, diese gerecht zu besteuern!).
Der 1. Mai-Feiertag hat seine Berchtigung! Noch heute ist die Schweiz in gewissen Branchen ein Tieflohnland. Deshalb braucht es die Gewerkschaften - auch um die heute noch geltenden sozialen Errungenschaften zu verteidigen!
Der 1. Mai wird jedoch heutzutage regelmässig von gewissen "Demonstrationsteilnehmern" umfunktioniert und die Verantwortlichen der Gewerkschaften unterstützen dies gar noch (oder dulden solches zumindest!). Krawallbrüder gehören nicht zu den friedlich demonstrierenden Werktätigen und politische Ausländergruppen (z.B. sogenannte Papierlose) ebenso wenig…
Genossen, zurück zu den Wurzeln, dann wird der 1. Mai-Feiertag auch eine Zukunft haben! Und die Junge CVP soll sich etwas mehr auf's "C" besinnen und weniger gedankenlos herumtrompeten!
Markus Borner, (ein nicht Linker!), a. Grossrat SD, Basel