@ Fotos by Claude Giger, OnlineReports.ch
Kündigung eingereicht: Professor Udo Rauchfleisch (links), Sanitätsdirektorin Veronica Schaller
Richtungs-Konflikt im Gemüts-Spital
Zwei langjährige Stützen der Sozialpsychiatrie steigen aus der Basler Poliklinik aus
Von Peter Knechtli
Unruhe in der Psychiatrischen Universitäts-Poliklinik des Kantonsspitals Basel: Der international renommierte Professor Udo Rauchfleisch und Vizechef Hans Rudolf Wacker nehmen den Hut und eröffnen eine eigene Praxis. Hintergrund ist ein massiver Stil- und Richtungsstreit - unter anderem über die Zukunft der Sozialpsychiatrie in der Pharma-Metropole.
Ende September verlassen Professor Udo Rauchfleisch (56), Leiter der Psychologischen Abteilung, und der Leitende Arzt Hans Rudolf Wacker (51) die Klinik und eröffnen im Oktober eine gemeinsame private Praxis. Rauchfleisch, seit über 28 Jahren mit der Klinik verwurzelt, ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher und international bekannt. Psychiater und Privatdozent Wacker ist Stellvertreter der Chefärztin.
Rauchfleisch und Wacker schweigen
Die bevorstehende Mutation in der Führung der Universitätspoliklinik des Kantonsspitals gilt, so eine erstklassige Quelle, als "sehr brisant". Rauchfleisch wie Wacker bestätigten lediglich den Sachverhalt der Eröffnung einer eigenen Praxis im Oktober. Ueber die Motive ihres Abgangs bewahren sie "im Interesse der Patientinnen und Patienten" standesgemässe Diskretion.
Kern des Trennungsmotivs aber ist ein fundamentaler Stil- und Richtungskonflikt mit der neuen Chefärztin Anita Riecher-Rössler (44), der auch weitere Kündigungen im Aerzteteam ausgelöst habe: Mediziner und Psychotherapeuten befürchten, dass in Basel die Sozialpsychiatrie als Errungenschaft des früheren Chefarztes Raymond Battegay "in Schieflage gerät". Rauchfleisch und Wacker seien heute die tragenden Stützen einer neueren Psychiatrierichtung der siebziger und achtziger Jahre, die offene Kliniken anstrebt, aber auch soziale und gesellschaftliche Faktoren stark einbezieht.
Die neue Chefin dagegen verfolge einen "klar pharmakologisch-forschungsorientierten Stil" und einen Trend zu medikamentöser Behandlung. Als Deutsche sei sie mit den spezifischen Basler Versorgungs- und Kulturverhältnissen nicht vertraut. Auch sei das bisher dialogorientierte Konzept der Krisenintervention gefährdet.
Morin: "Wahl einer Frau stand im Vordergrund"
Wie delikat der Fall ist, zeigt sich daran, dass der frühere Chef-Psychiater Battegay unter Androhung rechtlicher Schritte jede Einschätzung oder Auskunft verweigerte.
"Aufgrund der Rückmeldungen" glaubt der Arzt Guy Morin, Präsident der grossrätlichen Gesundheitskommission, "dass Frau Riecher-Rössler nicht viel von Sozialpsychiatrie und Psychotherapie hält". Verwundert ist Morin auch darüber, dass die SP-Sanitätsdirektorin Veronica Schaller den Wegzug der beiden Fachkräfte "offenbar in Kauf nimmt". Die Richtungsänderung, glaubt Morin, "kommt von der medizinischen Fakultät aus, auf deren Personalentscheide Frau Schaller keinen gestaltenden Einfluss nimmt". Es sei Frau Schaller offenbar primär um die Wahl einer Frau als Battegay-Nachfolgerin gegangen. Morin: "Wenn Rauchfleisch auch der Universität verloren ginge, dann wäre das ein Riesenverlust für Basel."
Chefärztin weist Vorwürfe und Befürchtungen zurück
Gegen der SonntagsZeitung bezeichnete Chefärztin Anita Riecher-Rössler, seit Anfang letzten Jahres im Amt, die Sozialpsychiatrie als einen "ganz unverzichtbaren Baustein" der medizinischen Versorgung Basels. Sie selbst sei "eine engagierte Sozialpsychiaterin" und massgeblich geprägt durch ihre langjährige Tätigkeit am modellhaften Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim. Forschung sei in der Basler Klinik mangels personeller Ressourcen nur "in sehr begrenztem Umfang" möglich. Auch werde die Krisenintervention "sicherlich in der bisherigen Art beibehalten". Zudem würde sie es begrüssen, "wenn Herr Professor Rauchfleisch seine universitären Funktionen weiterführen könnte".
Veronica Schaller: "Führungsprobleme forderten einen hohen Preis"
Sanitätsdirektorin Veronica Schaller räumte "Schwierigkeiten in der Führung und klinikinternen Kommunikation" ein, die mit den beiden Kündigungen "einer einen hohen Preis gefordert" hätten. Obschon sich die Personalfluktuation im "durchschnittlichen Rahmen" halte, bestehe "klar Handlungsbedarf". Laut Regierungsrätin Schaller wurde ein externer Berater beigezogen, der die Chefärztin bei Schritten zur "Verbesserung der Führungs- und Betriebskultur" unterstützte. Veronica Schaller erklärte, die Chefärztin verfüge über den geforderten Erfahrungshintergrund, weshalb sie die Kandidatur "mit Ueberzeugung unterstützt" habe.
Mit ihren Zweigstellen in zwei Stadtquartieren und der Kriseninterventionsstation erfülle die Psychiatrische Poliklinik einen wichtigen Versorgungsauftrag im Bereich der Sozialpsychiatrie. Veronica Schaller: "Daran darf und wird sich trotz der Kündigungen nichts ändern."
19. April 1999
"Uebergang führte zu Führungs-Schwierigkeiten"
Fragen an die Basler Sanitätsdirektorin Veronica Schaller
ONLINE REPORTS: Trifft zu, dass der Stellenwert der Sozialpsychiatrie in Basel - Psychodynamik, "offene Klinik", Krisenintervention - durch den Weggang der führenden Kräfte Rauchfleich und Wacker von der Psychiatrischen Universitäts-Poliklinik Basel-Stadt (PUP) deutlich sinkt?
Veronica Schaller: Ich bedaure die Kündigung der beiden langjährigen leitenden Mitarbeiter der PUP sehr. Sie hinterlassen eine empfindliche Lücke. Die PUP erfüllt - mit ihren Zweigstellen in zwei Stadtquartieren und der Kriseninterventionsstation im Kantonsspital - einen wichtigen Versorgungsauftrag im Bereich der Sozialpsychiatrie. Daran darf und wird sich trotz der Kündigungen nichts ändern.
ONLINE REPORTS: Guy Morin sagt, Sie hätten zwar eine Frau an der Spitze der Poliklinik durchgebracht, aber nicht politisch "gestaltend" auf den Personalentscheid der Fakultät Einfluss genommen. Was sagen Sie dazu?
Schaller: Die Berufung der neuen Chefärztin stützt sich auf die sorgfältige Arbeit einer breit abgestützten Struktur- und Berufungskommission. Dabei wurde Gewicht gelegt auf einen psychotherapeutisch und sozialpsychiatrisch orientierten Betreuungsansatz. In der Person von Frau Riecher-Rössler ist es gelungen, erstmals eine Frau mit einem entsprechenden Erfahrungshintergrund für diese anspruchsvolle klinische und universitäre Funktion zu gewinnen. Ich habe als Mitglied der Wahlbehörde die Kandidatur mit Überzeugung unterstützt.
ONLINE REPORTS: Wird Professor Rauchfleisch seine Professur auch nach Eröffnung einer privaten Praxis beibehalten können?Schaller: Ich gehe davon aus, dass die zuständigen universitären Gremien - konkret die Phil-I-Fakultät - dies ermöglichen werden.ONLINE REPORTS: Hat die Poliklinik ein Personalproblem?
Schaller: Mit der Pensionierung des Vorgängers von Frau Riecher, Herrn Professor Battegay, ging in der PUP eine dreissigjährige Aera zu Ende. Der Übergang hat zu Schwierigkeiten in der Führung und klinikinternen Kommunikation geführt, die nun mit den beiden Kündigungen leider einen hohen Preis gefordert haben. Die Fluktuation beim übrigen Personal - in einer Universitätsklinik im Bereich des ärztlichen Personals Teil des Auftrags - bewegt sich in etwa im durchschnittlichen Rahmen. Es besteht aber klar Handlungsbedarf. Mit Unterstützung eines externen Beraters hat die Chefärztin zusammen mit ihren Leitungsteam denn auch entsprechende Schritte zur Verbesserung der Führungs- und Betriebskultur eingeleitet.
"Ich bin überzeugte Sozialpsychiaterin"
Fragen an Professorin Anita Riecher-Rössler, Chefärztin der Psychiatrischen Universitäts-Poliklinik Basel-Stadt
ONLINE REPORTS: Können Sie Gründe für den Weggang nennen?
Anita Riecher-Rössler: Es steht mir nicht zu, über die persönlichen Beweggründe der beiden Mitarbeiter, die gekündigt haben, Auskunft zu geben. Ich persönlich bedauere diese Kündigungen.
ONLINE REPORTS: Im politischen Umfeld heisst es, die Sozialpsychiatrie komme durch die Mutation in Schieflage. Was sagen Sie zur Einschätzung aus politischen Kreisen, Sie als neue Chefärztin seien einem "forschungsorientiert-biologistischen Ansatz" verpflichtet?
Riecher-Rössler: Weder das eine noch das andere ist zutreffend. Die Sozialpsychiatrie, wie sie von meinem Vorgänger, Herrn Professor Battegay, hier in Basel-Stadt aufgebaut wurde, ist ein ganz unverzichtbarer Baustein der psychiatrischen Versorgung der Stadt und wird durch diese Stellenwechsel sicher nicht in Frage gestellt. Ich selbst bin engagierte Sozialpsychiaterin, massgeblich geprägt durch meine langjährige Tätigkeit am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim, einem sozialpsychiatrischen Modellinstitut, das als eines der ersten in Deutschland den Aufbau einer sozialpsychiatrischen, gemeindenahen Versorgung für eine ganze Region initiiert und begleitet hat. "Biologistisch" ist mein Ansatz sicher nicht - der Schwerpunkt meiner Ausbildung liegt neben der Sozialpsychiatrie vielmehr in der tiefenpsychologischen Psychotherapie und Psychoanalyse. In diesem Bereich habe in den letzten Jahren auch als Bereichsärztin und Dozentin gearbeitet. Allerdings bin ich - wie übrigens mein Vorgänger auch - der Ueberzeugung, dass der Mensch gerade in der Psychiatrie nur ganzheitlich zu verstehen und zu behandeln ist, das heisst, wir müssen mögliche körperliche Ursachen und/oder Auswirkungen einer psychischen Erkrankung in der Diagnostik und Therapie genauso einbeziehen wie die seelischen und sozialen Belastungen eines Menschen. Dies entspricht im übrigen der derzeit gängigen Lehrmeinung in Psychiatrie und Psychotherapie.
Die Forschung, die in der Psychiatrischen Universitäts-Poliklinik aufgrund mangelnder personeller Ressourcen nur in sehr begrenztem Umfang durchgeführt werden kann, ist ausschliesslich eine versorgungsbezogene und patientenorientierte. Sie zielt durchwegs auf die unmittelbare Verbesserung der Betreuungs- und Behandlungsangebote für psychisch kranke Menschen. So wird derzeit zum Beispiel eine Sprechstunde für junge Menschen mit dem Verdacht auf eine beginnende Psychose eingerichtet. Sie hat das Ziel, diese Erkrankungen möglichst frühzeitig zu diagnostizieren und zu behandeln, da gezeigt werden konnte, dass dadurch der Verlauf dieser oft chronifizierenden und lebenslang behindernden Erkrankungen erheblich verbessert und damit grosses Leid für die Betroffenen und ihre Angehörigen verhindert werden kann. Die Wirksamkeit dieses neuen Angebots soll in einem begleitenden Forschungsprojekt untersucht werden. Aehnliches gilt für eine neues Therapieprogramm für junge Mütter mit depressiven Erkrankungen. In beiden Fällen handelt es sich um dringend notwendige Angebote für bisher benachteiligte Patientengruppen, die nicht zuletzt auch von erheblicher präventivcer Bedeutung sind und nur mit Hilfe zusätzlicher Forschungsgelder überhaupt eingerichtet werden konnten.
ONLINE REPORTS: Behält Herr Rauchfleisch seine Professur für klinische Psychologie nach seinem Ausscheiden aus Ihrer Klinik noch bei?
Riecher-Rössler: Diese Entscheidung wird von den universitären Gremien getroffen werden und liegt nicht in meiner Kompetenz. Ich persönlich würde es aber sehr begrüssen, wenn Herr Professor Rauchfleisch seine universitären Funktionen weiterführen könnte.
ONLINE REPORTS: Wird die Krisenintervention in der bisherigen Art beibehalten oder sind Aenderungen (evtl. aus finanziellen Gründen) geplant?
Riecher-Rössler: Die Krisenintervention ist einer der unverzichtbaren Eckpfeiler unseres Versorgungsangebots, das daneben unter anderem folgende Leistungen umfasst:
- eine für jeden zugängliche, 24stündige ambulante Notfallversorgung, einschliesslich ambulanter und stationärer Krisenintervention auf unserer Station.
- die ambulante psychiatrisch-psychotherapeutische Grundversorgung für Basel-Stadt
- einen 24stündigen psychiatrisch-psychotherapeutischen Konsiliardienst für die andern Kliniken ds Kantonsspitals und der Stadt
- die sozialpsychiatrische Nachsorge für chronisch psychisch Kranke
- Spezialsprechstunden und spezielle Gruppenangebote in verschiedenen Bereichen
Diese Angebote einschliesslich der Kriseninterventionsstation werden sicherlich in der bisherigen Art beibehalten werden.
ONLINE REPORTS: Trifft zu, dass die Poliklinik "immer mehr in die PUK verlegt" werden soll, wie BeobachterInnen befürchten?
Riecher-Rössler: Bis dato gibt es laut Psychiatriekonzept Basel-Stadt eine klare Aufteilung zwischen der Psychiatrischen Universitätsklinik (PUK), die die ambulante Versorgung einschliesslich Notfalldienst und Nachsorge für chronisch psychisch Kranke sowie den Konsilirdienst für andere Abteilungen des Kantonsspitals und andere Kliniken gewährleistet. Diese Aufteilung wurde am 1. Januar 1998 mit der Uebernahme der Ambulanten Nachsorge Süd von der PUK in die Psychiatrische Universitäts-Poliklinik (PUP) konsequent fortgeführt und bekräftigt. Diese Aufteilung hat sich so bewährt und hat auch gute Gründe (Nähe zur Körpermedizin bei der Abklärung psychiatrischer Krankheitsbilder, Verfügbarkeit der PsychiaterInnen auf der Notfallstation und im Konsiliardienst für die andern Kliniken des Kantonsspitals, geringere Stigmatisierung der PatientInnen).
ONLINE REPORTS: Welches sind Ihre Forschungs-Schwerpunkte?
Riecher-Rössler: Psychotherapie bei psychisch kranken Müttern, Schizophrienie. Frühere Arbeiten auch im Bereich anderer psychischer Erkrankungen bei Frauen beziehungswesie über Geschlechtsunterschiede bei psychischen Erkrankungen, die Versorgung chronisch psychischer Kranker und die Epidemiologie psychischer Erkrankungen.
Poliklinik: "Auffallend grosse Fluktuation"
Interpellation von Rita Schiavi Schäppi ("Basta") betreffend Kündigungen an der Psychiatrischen Universitäts-Poliklinik (21. April 1999)
Wie aus der Presse zu erfahren war, haben zwei langjährige Mitarbeiter der PUP gekündigt. Es handelt sich um den Leiter der Psychologischen Abteilung und international renommierten Professor Udo Rauchfleisch und um den Stellvertreter der Chefärztin, PD Dr. Hans Rudolf Wacker.
Sowohl aus dem Artikel der SonntagsZeitung als auch aus verschiedenen Gesprächen mit Personen, welche die Verhältnisse kennen, geht hervor, dass der Grund für den Weggang bei der neuen Chefärztin Anita Riecher-Rössler zu suchen ist. Einerseits scheint ein Führungs- und Kommunikationsproblem zu bestehen, andererseits auch Meinungsverschiedenheiten über die Aufgaben und Schwerpunkte der Poliklinik. Die beiden leitenden Mitarbeiter, welche die Psychiatrische Poliklinik jetzt verlassen, sind für ihr grosses Engagement für die Sozialpsychiatrie bekannt und haben den fortschrittlichen Stil der Klinik wesentlich geprägt. Frau Riecher-Rössler kommt zwar von einer bekannten sozialpsychiatrischen Institution in Mannheim, sie war da aber vor allem forschend tätig. Befürchtungen sind nun aufgekommen, dass an der PUP das fortschrittliche sozialpsychiatrische Konzept gefährdet sei und dass sich der Schwerpunkt weg von der optimalen Versorgung der Patientinnen und Patienten in Richtung Forschung verlagern könnte.
Gegenüber der SonntagsZeitung bedauert Regierungsrätin Schaller den Weggang der beiden leitenden Mitarbeiter Rauchfleisch und Wacker. Sie bestreitet auch nicht, dass die neue Chefärztin offenbar Probleme im Bereich Führung und Kommunikation hat und "Handlungsbedarf" besteht. Bestritten wird dagegen, dass die Personalfluktuation seit dem Stellenantritt der neuen Chefärztin besonders hoch sei. Praktizierende PsychiaterInnen und PsychotherapeutInnen, welche Kontakt zu MitarbeiterInnen der PUP haben, sprechen dagegen von einer auffallend grossen Fluktuation und befürchten auch, dass noch mehr Kündigungen bevorstehen.
Ich bitte den Regierungsrat um Beantwortung folgender Fragen:
1) Wann erhielt die Vorsteherin des Sanitätsdepartements erstmals Kenntnis von der Konfliktsituation?
2) Hat die Regierung die Brisanz der Situation, die jetzt im Verlust von langjährigen, bekannten und engagierten Mitarbeitern gipfelt, erkannt? Und wenn ja: welche Vorkehrungen wurden unternommen, um den Weggang von Herrn Prof. Rauchfleisch und Herrn Dr. Wacker zu verhindern?
3) Hat Frau Riecher-Rössler nicht beizeiten die Brisanz der Situation erfasst? Was hat sie unternommen? Hat sie bei ihren Vorgesetzten Hilfe oder Beratung gesucht?
4) Auf wessen Anordnung und zu welchem Zeitpunkt wurde der externe Berater verpflichtet?
5) Ist das Mandat des externen Beraters schon beendet oder dauert die Beratung noch an?
6) Welche weiteren Massnahmen sind geplant und möglich für den Fall, dass sich trotz externem Berater die Situation nicht entschärft?
7) Wie viele MitarbeiterInnen haben seit Stellenantritt von Frau Riecher-Rössler die PUP verlassen bzw. die Kündigung eingereicht und wie lauten die Vergleichszahlen für den Durchschnitt der vorangegangenen fünf Jahre ?
8) Welche Vorkehrungen werden getroffen, um die PatientenInnen nicht weiter zu verunsichern, die Kontinuität der Behandlungen zu garantieren und den guten Standard der Versorgung weiterhin zu garantieren?
9) Der Fall PUP weist gewisse Parallelen mit dem Leitungswechsel an der Universitäts-Frauenklinik vor ein paar Jahren auf. Es stellt sich deshalb die Frage, ob dem Regierungsrat bei der Besetzung von leitenden Stellen im Kantonsspital das Interesse der BewerberInnen an der Forschung wichtiger ist, als Qualitäten in Personalführung und das Engagement für die Patientinnen und Patienten.