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Gratis-Ausnüchterung: Millionen-Kosten für den Staat

Basel, 14. März 2010

Jährliche Millionenkosten verursachen Besoffene im Vollrausch den Staat laut dem Basler SVP-Grossrat Lorenz Nägelin, wenn sie die Nacht in einer Ausnüchterungszelle der Spitäler verbringen. Der Politiker schlägt nun, wie er gegenüber TeleBasel ankündigte, die Schaffung günstigerer Ausnüchterungszellen unter Polizei-Obhut und die Beteiligung der Betrunkenen an den anfallenden Kosten vor.

Laut Nägelin – von Beruf Rettungssanitäter – werden jährlich rund 1'000 Personen ins Universitätsspital Basel eingewiesen, die sich bis zur Bewusstlosigkeit vollgetruken haben. Im Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB), das für Kinder bis 16 Jahren zuständig ist, werden jährlich rund 30 Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren wegen Vollsuff auf der Intensivpflegestation hospitalisiert. Rund 500 Total-Betrunkene werde in den Zellen der Kantonspolizei ausgenüchtert.

Scheinbar entstehen für die Betreuten keine Kosten – dafür für die Allgemeinheit. Laut Nägelin kostet ein Betrunkener im Spital täglich 2'500 Franken. Davon übernehmen die Krankenkassen rund 1'000 Franken, den Rest von 1'500 Franken übernimmt der Kanton. Die Kosten verdoppeln sich auf 5'000 Franken, wenn die Datumsgrenze Mitternacht überschritten wird. Laut Nägelin sind es "normalerweise" nicht alkoholkranke Menschen, die sich "auf die Notfallstation chauffieren lassen, sondern solche, welche einfach ihre Grenzen nicht kennen".

Der Politiker führt das Beispiel Zürich auf, das kostensenkend wirkt: Dort werden 12 Ausnüchterungszellen in den Gebäuden der Polizei betrieben. Die alkoholisierten Insassen werden von privaten Security-Mitarbeitern und medizinischem Personal betreut, bis sie wieder auf den eigenen Beinen stehen können. Die Kosten für die Ausnüchterung belaufen sich für einen Kurzaufenthalt auf 600 Franken, bei Aufenthalten von mehr als drei Stunden 950 Franken.

Nägelin möchte die Regierung nun prüfen lassen, ob es nicht sinnvoll wäre, solche polizeilichen Ausnüchterungszellen auch in Basel zu schaffen. Dadurch könnten Spitalkapazitäten und Polizeikräfte entlastet werden, die im Spital aggressive Vollsuff-Betrunkene im Schach halten. Weiter schlägt der Grossrat vor, die Kosten für die Zellenübernachtung auf die Verursacher abzuwälzen.



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"Skandal, dass Krankenkassen auch noch zahlen"

Herr Przewrocki macht es sich zu einfach, wenn er einfach die eigene Disziplinlosigkeit dem System (lies der Allgemeinheit) anlastet. Ich bin ganz dafür, dass Betrunkene die vom Rausch verursachten Kosten selbst zahlen müssen, und ich finde es einen Skandal, dass die Krankenkassen dafür auch noch zahlen.


Alexandra Nogawa, Basel




"Süchte sind systembedingt"

Solange die Grundursachen der Trinkerei nicht gefunden und langfristige Lösungen auf sich warten lassen, wird sich rein gar nichts ändern. Der Alkoholismus und die anderen Süchten sind systembedingt.


Michael Przewrocki, Basel



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"Laufener Musikvereine sind bereit für den grossen Auftritt in Rom."

Kanton Baselland
am 29. April 2024
in einem Post auf X
über den Sacco di Roma
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Laufner, Prattler, Basler ...

RückSpiegel

 

In ihrem Bericht über die Wahl des neuen Baelbieter SVP-Präsidenten zitiert die Basler Zeitung aus einem OnlineReports-Kommentar.

 

Das Regionaljournal Basel veweist in einem Beitrag über die Probleme der Kitas im Baselbiet auf OnlineReports.

Der Klein Report nimmt die Recherche von OnlineReports über Roger Blums Buch über die Basellandschaftliche Zeitung auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel über die Zerwürfnisse in der Baselbieter SVP auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.
 

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Die Baselbieter Regierung hat Kathrin Choffat und Roger Müller als neue Mitglieder des Bankrats der BLKB für die laufende Amtsperiode bis Mitte 2027 gewählt. 

Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).