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Weiterer KMU-Verlust in Basel: "Kost Sport" schliesstIn der Freien Strasse schliesst mit "Kost Sport" ein weiteres Basler Traditionsunternehmen.Basel, 10. Juni 2014Mit dem Beschluss der Aktionäre wird am 31. Januar 2015 eine fast 150-jährige Basler Firmentradition zu Ende gehen. Die Firma bedauert diesen Schritt ausserordentlich, wie sie heute Dienstagmittag in einer Medienmitteilung bekanntgab. Sie habe "über längere Zeit versucht, mit persönlichem und finanziellem Engagement das Familienunternehmen weiterzuführen". Doch die schwierige Lage im Detailhandel – verstärkt nach dem "Euro-Crash" und dem daraus resultierenden Einkaufstourismus im grenznahen Ausland –, der Konkurrenzdruck im Sport, der Trend zum Online-Shopping, der Druck der Markenhersteller in der Mode und die Auflagen der Behörden Weiterführende Links: "Weitere werden folgen" Der Einkaufstourismus, die Verkehrssituation, die Tramlinien über die Grenze, die Löhne im Raume Basel nehmen den KMU jegliche Chance zum Überleben. Das will zwar niemand wahrhaben – es ist aber leider so. Weitere werden folgen! Urs Haener-Gasser, Oensingen "Unsinniges Argument" Schade, aber in gewissem Sinne nachvollziehbar. Nur das Argument mit der Innerstadtsperre für Autos ist einfach ein Unsinn. Ich bin in den letzten Jahren in vielen Stätten gewesen, grossen und Kleinen, und in vielen gibt es eine Innerstadtsperre und die Geschäfte laufen sehr gut. Vor allem sind dort sehr viele kleine Beizen und Restaurants anzutreffen und die Leute gehen gerne dort hin und geniessen das autofreie Bummeln durch die Geschäfte. Warum das in Basel nicht so sein soll ist mir ein Rätsel, so viele "Reiche" die scheinbar nur mit dem Auto einkaufen fahren gibt es in Basel auch wieder nicht, ausserdem schadet es niemandem seine Beine nicht nur für das Gas und die Bremse (allenfalls noch Kuppeln) zu gebrauchen, also, auf gehts zum Bummeln ... Peter Isler, Basel "Das Problem sind die Summe der Nadelstiche" Wer selbst ein eigenes Unternehmen gegründet und geführt hat, wird die Geschäftsaufgabe der Kost Sport nachvollziehen können. Der Preis der Unabhängigkeit eines KMU wird immer höher: laufend höhere Forderungen nach mehr Mietzins, nach mehr Lohn, nach mehr Sozialleistungen, nach mehr Ökologie, nach mehr Hygiene usw. auf der einen Seite und auf der anderen Seite laufend neue gesetzliche Knüppel in den Speichen (Bürokratie bis zum "geht-nicht-mehr", laufender Abbau von Kundenparkplätzen, Innerstadt-Verkehrsregime, hohe Gebühren "für jeede Hafechäs" usw.), welche einen minimalen Ertrag zur langfristigen Existenzsicherung (auch der Arbeitsplätze) zunehmend beeinträchtigen. Einzeln betrachtet und angewendet mag jeder einzelne Nadelstich als Peanut wegzustecken sein. Es ist aber deren Summe, die eines Tages "das Fass zum Überlaufen" bringen und eine Schliessung weitaus attraktiver und unter dem Strich wohl auch lukrativer machen. Leider ist zu befürchten, dass dieses stetige Drehen am Daumenschräubchen ungehindert weiter geh, weil keiner der "Dreher" bereit ist, über den Suppenteller-Rand aufs grosse wirtschaftliche Ganze hinauszuschauen. Dies schon gar nicht, wenn die Suppe im besagten Teller – behördlich locker verfügt – von andern ausgelöffelt werden muss. Man hat ja die monatliche Überweisung des fürstlichen Gehalts staatlich auf sicher. Edi Borer, Neuhausen/D "Kost stimmt in das ewige Lamento ein" Die Begründung das Ende von Kost Sport scheint vom wirtschaftlichen her berechtigt. Aber dass Kost in das ewige Lamento der Innenstadtgeschäfte betreffend Verkehr einstimmt, lässt mich an der Seriosität der ganzen Begründung zweifeln. Verkehrsfreie Innenstädte gibt es mittlerweile weltweit. Wieso die nur in Basel so bedrohlich sein soll, kann ich nicht nachvollziehen. Paul Müller, Stein am Rhein "Hat mit den Verkehrskonzept nichts zu tun" Natürlich ist es schade, wenn langjährige Geschäfte schliessen müssen. Einige der genannten Gründe sind durchaus ernst zu nehmen, andere wiederum scheinen reichlich konstruiert zu sein. Mit dem Verkehrskonzept Innenstadt hat dies wenig zu tun, sonst hätte nicht letzte Woche ein grosser Nike-Shop mit grossem Tamtam seine Eröffnung gefeiert in Basel. Der wahre Grund, welcher über allem steht, ist die Wertschöpfungskette, welche bei einem Sportartikel-Weltproduzenten wie Nike nun mal vorteilhafter ist als Hersteller und Verkäufer in einem, und wo ein duales Verkaufssystem wie es der Kost-Sport war, schlicht nicht mithalten kann in seiner Preisgestaltung. Karl Linder, Basel "Selbst in London billiger" Natürlich ist die Schliessung des traditionellen Sportgeschäfts Kost an der Freien Strasse unwillkommen, negativ, ein Verlust für die Läden der Innenstadt. Die "Schuldfrage" bereits jetzt anzuprangern und lösen zu wollen, geht allerdings am Kern der Entwicklung vorbei. So hat sich verkehrsmässig in den letzten Monaten und Jahren nichts verändert. Der Einkaufstourismus ist auch keine neue Erscheinung. Tatsache ist, dass wir über einen sehr starken Franken verfügen. Man kaufe einmal Sportsachen in England ein. Selbst in London sind sie deutlich billiger (vgl. Sportsdirect-Läden in allen grösseren Ortschaften); Aufrufe zum Kauf an der Freien Strasse müssen unter diesen Umständen wirkungslos bleiben. Peter Bächle, Basel |
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