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Vernebelte Kneipen – ein Bild der Vergangenheit

Vor einem Jahr versprach der Basler Wirteverband, die Zahl der rauchfreien Plätze in Restaurants zu erhöhen. Die Zwischenbilanz ist erfolgreich: Bereits haben 71 Prozent der Restaurationsbetriebe Angebote für Nichtraucher reserviert. 42 Prozent aller Innenplätze sind rauchfrei.
Basel, 14. März 2008

In einem "Verhaltenskodex" über rauchfreie Plätze in Restaurants legte der Basler Wirteverband vor gut einem Jahr fest, dass innert Jahresfrist "60 Prozent aller Gastbetriebe Plätze für Nichtraucher bereithalten und insgesamt 30 Prozent aller Innenplätze für Nichtraucher reserviert sein sollen". Durch ein grosses Engagement des Wirteverbands wurden diese Vorgaben per Ende 2007 deutlich übertroffen, wie ein eben erschienener Zwischenbericht zeigt.

Wirteverband "sehr zufrieden"
 
"Sehr zufrieden" zeigt sich Maurus Ebneter, Delegierter des Wirteverbands-Vorstandes, mit den Ergebnissen. Doch er sei sich bewusst, dass "noch viel Arbeit" auf den Verband warte. Bis Ende dieses Jahres sollen nämlich die Nichtraucher-Restaurants auf 90 und die Nichtraucher-Innenplätze auf 50 Prozent erhöht werden. Schwierig sei dabei insbesondere, die 264 Basler Einraum-Gaststätten mit höchstens 40 Innenplätzen zu motivieren, ihre Räumlichkeiten rauchfrei zu gestalten. Denn: "Nichtraucherzonen sind nicht in allen Fällen das Gelbe vom Ei", meint Ebneter gegenüber OnlineReports. Diese Klein-Gaststätten seien stringente Gegner des Rauchverbots, da sie "Angst vor Umsatzeinbussen" hätten.

Auch der Basler Wirtepräsident Josef Schüpfer ist laut einer Medienmitteilung überzeugt: "Unsere Branche kann nur erfolgreich sein, wenn es uns gelingt, sowohl Nichtraucher als auch Raucher glücklich zu machen."
 
Bereits versechsfacht habe sich der komplett rauchfreie Restaurationsbetrieb innerhalb von drei Jahren, da sich das Gastgewerbe dem "gesellschaftlichen Wandel" anpasse, meint Ebneter. Die Basler Regierung gab dem Wirteverband deshalb die Chance, eine vernünftige Lösung auf freiwilliger Basis durchzusetzen. Bis jetzt habe das nach Auffassung des Delegierten "gut funktioniert".

Vorbehalte des Gesundheitsdepartements

Auf die Frage von OnlineReports, ob das Resultat der Brancheninitiative auch die Erwartungen des Gesundheitsdepartements erfülle, antwortete Thomas Steffen, Leiter der Abteilung Gesundheitsförderung und Prävention: "Ja, aber mit Vorbehalten." Der Bericht werde nun von Experten auf die angewandte Gesamt-Methodik untersucht. Dabei soll vor allem geprüft werden, wie die vorgelegten Zahlen entstanden seien. Insgesamt spiegle der Bericht aber die "grossen Anstrengungen" wider.
 
Trotz allen kantonalen Bemühungen rechnet Ebneter mit einem national gesetzlich verordneten Rauchverbot ab 2010. Im Herbst komme es zum Differenzbereinigungs-Verfahren, in dem die unterschiedliche Haltung von Nationalrat und Ständerat ausdiskutiert werden soll. Der Nationalrat schlägt eine "Kennzeichnung" von Raucher-Lokalen vor, während der Ständerat mit einer Nebenraum-Variante strikter durchgreifen möchte. Mit einer "Torpedierung" durch die Gesetzgeber befürchtet Ebneter einen starken Motivationsverlust seitens des Gastgewerbes: "Ansonsten bin ich überzeugt, wir würden die 90 Prozent schaffen."



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"Dann kommen wir halt nicht"

Wir gehen in der Regel nur noch in Frankreich ins Restaurant, gerade kommen wir von dort aus den Skiferien. Es ist wunderbar, kein störender Zigarettenrauch, keine passivrauchende Gesundheitsgefährdung!

 

Warum schafft die Schweiz nicht, was in Europa möglich? Aber offensichtlich sind den Beizern die Raucher lieber als die Nichtraucher – kommen wir halt nicht. So einfach ist das!


Kerstin Sterchi-Dürrbaum, Oltingue




"Wirte sollten sich einmal überlegen ..."

So lange die Minderheit der Raucher die Mehrheit der Nichtraucher in den Restaurants mit dem Duft der weiten Welt vergraulen können, so lange nützen Tische, die mit einem kleinen Kärtchen als "Nichtraucher" angeschrieben sind nichts, aber auch gar nichts. Denn spätestens wenn am Nebentisch ein modisch gestyltes Mädchen elegant den parfümierten Glimmstengel in die Höhe hält, ist es mit der Herrlichkeit vorbei.

 

Weil einige Wirte Angst um den Verlust der rauchenden Gäste haben, empfehle ich diesen Gastgebern, doch einmal zu überlegen, wieviele Kunden sie nicht haben, weil ich ein verrauchtes Lokal schon gar nicht betrete - auch wenn da

in der hintersten Ecke ein Nichtrauchertischchen noch frei wäre.


Bruno Honold, Basel




"Es ist noch lange nicht ausgeraucht"

Bedauerlicherweise mochte das Basler Verfassungsgericht dem "Bericht betreffend die rechtliche Zulässigkeit an den Grossen Rat" seitens der Regierung und dem Beschluss des Grossen Rats nicht vorgeifen und trat mit am 11. August 2007 eröffnetem Urteil (Verf.Nr. 630/2007/BND/sf) aus diesem Grunde nicht auf meine Verfassungsbeschwerde gegen die eventuell krass diskriminierende formulierte Initiative auf Änderung des Gastgewerbegesetzes der obsessiv und stossend missionarisch wirkenden Krebs- und Lungenliga ein.

 

Interessant, richtungsweisend wird ohne Zweifel das Urteil des deutschen Verfassungsgerichtshofes zu Karsruhe sein, der sich insbesondere der Frage der grundrechtlichen Zulässigkeit des Rauchverbots in Einraumkneipen annimmt. Unlängst (am 12. Februar 2008 www.strafverteidigerblog.de/verfassungsgericht-in-rheinland-

pfalz-stoppt-rauchverbot-in-kleinen-kneipen) stoppte das Verfassungsgericht zu Rheinland Pfalz dieses Verbot vorsorglich.

 

Mit anderen Worten: Gewiss, so sicher wie das Amen in der Kirche ist, dass noch lange nicht ausgeraucht ist.


Patric C. Friedlin, Basel



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"Laufener Musikvereine sind bereit für den grossen Auftritt in Rom."

Kanton Baselland
am 29. April 2024
in einem Post auf X
über den Sacco di Roma
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Laufner, Prattler, Basler ...

RückSpiegel

 

In ihrem Bericht über die Wahl des neuen Baelbieter SVP-Präsidenten zitiert die Basler Zeitung aus einem OnlineReports-Kommentar.

 

Das Regionaljournal Basel veweist in einem Beitrag über die Probleme der Kitas im Baselbiet auf OnlineReports.

Der Klein Report nimmt die Recherche von OnlineReports über Roger Blums Buch über die Basellandschaftliche Zeitung auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel über die Zerwürfnisse in der Baselbieter SVP auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.
 

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Die Baselbieter Regierung hat Kathrin Choffat und Roger Müller als neue Mitglieder des Bankrats der BLKB für die laufende Amtsperiode bis Mitte 2027 gewählt. 

Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).