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Schuften mit Besen und Bürsten statt Geldstrafe

Gemeinnützige Arbeit soll eine Strafmöglichkeit sein. Die Baselbieter Regierung soll dafür die gesetzlichen Grundlagen für die Gemeinden schaffen, fordert der grüne Landrat Klaus Kirchmayr in einer Motion. Er glaubt fest an die Wirksamkeit von wischen und schwitzen.
Liestal, 20. Juli 2009

"Saufgelage auf dem Schulhausplatz nach 22 Uhr", "Steine auf Bierflaschen werfen" (so Klaus Kirchmayr) und andere kleinere Delikte wie Littering oder Ruhestörung können in Baselbieter Gemeinden bisher nur mit Bussen bestraft werden. Verdonnern Gemeinden Jugendliche zu gemeinnütziger Arbeit, ist das eigentlich illegal, denn es fehlt dazu die Rechtsgrundlage. Um dies zu ändern, und weil er an die erzieherische Wirkung von körperlicher Arbeit als Strafe glaubt, setzt sich der grüne Aescher Landrat für eine solche Erweiterung des Sanktionskatalogs der Gemeinden ein.

Die erzieherische Wirkung von Bussen stellt Kirchmayr vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Frage: Denn "vielleicht gibt es ein Donnerwetter zu Hause, aber zahlen tun dennoch meisten die Eltern". Bei Geldstrafen sei die Sache für die Jugendlichen deshalb schneller erledigt und "dem Jugendlichen werden so die Konsequenzen seines Handelns weniger bewusst".

Gemeinnützige Arbeit als Strafe dagegen wird auf eidgenössischer Ebene schon seit Jahrzehnten verhängt. Sogenannt "persönliche Leistung" reiche als Strafe bei ungefähr 80 Prozent der Jugendlichen aus, schätzte der Basler Jugendanwalt Beat Burkhardt gegenüber OnlineReports.

Sinnvoll sei es laut Kirchmayr, Regelverstössen mit "möglichst zweckmässigen Sanktionen" zu begegnen, so dass die Unruhestifter, beispielsweise nach einem Trink-Gaudi vor der Schule, den Pausenhof putzen müssen. "Gemeinnützige Arbeit umfasst stundenweise Einsätze", stellt sich der Politiker die Strafe vor. "Typischerweise werden die Bestraften zur Strassenreinigung geschickt, um dort Äste zusammenzulesen." Zum Windelwechseln in Kinderkrippen oder Altersheimen würden die fehlbare Jugendliche aber wohl nicht geschickt. Bei der Auswahl der Strafarbeiten könne man sich getrost auf den gesunden Menschenverstand der Gemeinde verlassen.

Kirchmayrs Motion im Landrat nicht zuletzt deshalb breite Unterstützung, weil gemeinnützige Arbeit als Strafe auch der Allgemeinheit dient. (© Foto by OnlineReports.ch)




Weiterführende Links:
- Abfall-Busse trifft nur die wenigsten Sünder


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"Wieder mehr Augenmass und Menschenverstand"

Ich habe Mühe mit der Aussage, die rechtliche Grundlage würde fehlen. Wäre es nicht angebracht, einmal den gesunden Menschenverstand walten zu lassen. Wieso muss eine solche "Strafmassnahme" in ein Reglement gegossen werden? Lasst doch den Gemeinderäten ganz einfach die Kompetenz, solche Massnahmen zu verhängen und bindet die pharisäerischen "Winkeladvokaten" zurück, die solche Bagatellstrafen anfechten wollen. Auch bei Richtern sollten mehr Augenmass und Menschenverstand wieder Priorität bekommen und nicht Paragrafenrittertum!


Hans Zumstein, Cham




"Geldstrafen werden mit links berappt"

Diesen Vorstoss kann man nur unterstützen, ist es doch Tatsache, dass Geldstrafen heutzutage von den meisten Jugendlichen und öfters auch von deren Eltern mit links berappt werden. Und meistens kostet das diesen nur ein müdes Lächeln. Eine Sauerei weg zu putzen oder andere gemeinnützige Arbeiten zu verrichten, hätte eine nachhaltige Wirkung und die Sünder kommen erst noch zu einem Aha-Erlebnis.


Bruno Heuberger, Oberwil



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"Laufener Musikvereine sind bereit für den grossen Auftritt in Rom."

Kanton Baselland
am 29. April 2024
in einem Post auf X
über den Sacco di Roma
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Laufner, Prattler, Basler ...

RückSpiegel

 

In ihrem Bericht über die Wahl des neuen Baelbieter SVP-Präsidenten zitiert die Basler Zeitung aus einem OnlineReports-Kommentar.

 

Das Regionaljournal Basel veweist in einem Beitrag über die Probleme der Kitas im Baselbiet auf OnlineReports.

Der Klein Report nimmt die Recherche von OnlineReports über Roger Blums Buch über die Basellandschaftliche Zeitung auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel über die Zerwürfnisse in der Baselbieter SVP auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.
 

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Die Baselbieter Regierung hat Kathrin Choffat und Roger Müller als neue Mitglieder des Bankrats der BLKB für die laufende Amtsperiode bis Mitte 2027 gewählt. 

Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).