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"Falschgeld"-Affäre: Kathrin Schweizer entschuldigt sich

Liestal/Diegten, 12. Juni 2020

Die Baselbieter Sicherheitsdirektorin Kathrin Schweizer (SP) hat sich heute Freitagnachmittag bei der Familie des achtjährigen Jungen entschuldigt, der im Verdacht stand, mit Falschgeld in einem Laden zahlen zu wollen. Das "Sorry" sei telefonisch und schriftlich erfolgt, schreibt die Sicherheitsdirektion heute Freitagnachmittag.
 
Nach einer Anzeige wegen mutmasslichen Falschgeldes in einer Volg-Filiale in Diegten ermittelte die Polizei den Sachverhalt. In diesem Zusammenhang erklärte die Polizei auf Anfrage, dass diese Anzeige bis 2032 gespeichert bleibe. Im Laufe der Ermittlungen wurden zudem die beiden verdächtigen Brüder fotografiert, um eine eindeutige Identifikation im Vergleich mit den Videoaufzeichnungen zu ermöglichen.

Die Information im Zusammenhang mit der Datenspeicherung sei jedoch "falsch" gewesen und hätte so "nie herausgegeben werden dürfen". Künftig würden solche Abklärungen intern noch genauer geprüft, bevor sie an die Öffentlichkeit gelangen, stellt Kathrin Schweizer klar. Auch für das Foto entschuldigte sich die Sicherheitsdirektorin. Im Nachhinein betrachtet wäre dies nicht nötig gewesen.

Ein zweiter Vorfall sei nicht Bestandteil der Anzeige, habe sich nicht erhärtet und demzufolge gibt es wie auch im ersten Vorfall kein Verfahren.

Auf die Nachfrage von OnlineReports, ob es polizeiintern zu Konsequenzen gekommen sei, sagte Sprecher Adrian Baumgartner: "Das Vorgehen ist intern besprochen und aufgearbeitet worden, sollte sich so nicht mehr abspielen."



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"Etwas anders argumentiert"

Im Landrat hat Kathrin Schweizer ein wenig anders argumentiert. Ich verstehe nicht warum Sie nicht hingestanden ist und gesagt hat: "Ich entschuldige mich, da hat ein Beamter zu pflichtbewusst reagiert. Wir werden in Zukunft die Prozesse entsprechen anpassen». Habe fertig. Das wäre eine Haltung, die ich von einer Magistratin erwarten würde. Fehler passieren immer wieder und es ist noch niemandem "ein Stein aus der Krone gefallen" wenn sie/er dazu steht. Ich spreche aus Erfahrung.


Rolf Schweizer, Frenkendorf



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