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FCB-Sicherheit kostet den Staat (und die Polizei) MillionenFC Basel beteiligt sich zu nur gerade 16 Prozent an den Kosten der teils massiven Polizeieinsätze Von Peter Knechtli Der Sicherheitsaufwand bei Heimspielen des FC Basel kostet die Basler Steuerzahler Millionen. Doch der FCB steuert nur 16 Prozent an diese Kosten bei. Jetzt will Sicherheitsdirektor Hanspeter Gass für eine höhere Beteiligung der privaten Veranstalter kämpfen. Um die Sicherheit an Fussball-Heimspielen des FC Basel möglichst zu gewährleisten, muss der Staat tief in die Tasche greifen: Nach einem Bericht der "Basellandschaftlichen Zeitung" belief sich der staatliche Aufwand für Heimspiele in der Saison 2007/2008 auf 3,9 Millionen Franken. Vom FCB erhalte der Kanton 640'000 Franken oder einen Anteil von 16,4 Prozent rückvergütet. 3,26 Millionen Franken bleiben somit an den Basler Steuerzahlenden hängen.
* Anlässlich des Meisterspiels des FC Basel gegen den FC Zürich vom 13. Mai 2007. 17. April 2009
"Die gewaltbereiten Rüppel sind die Brut unserer Gesellschaft" Gewiss ist es störend, dass Polizeieinsätze für ausser Kontrolle geratene Chaoten solch ein beängstigendes Ausmass annehmen. Gewiss ist es störend, dass dies den Steuerzahler immer mehr Geld kostet – aber erlauben Sie mir, einige kritische Anmerkungen anzufügen:
Heute ist es bei der Regierung in Mode gekommen für fast alle (!) Leistungen, die früher mit den Steuern abgegolten waren, neue Sonderabgaben zu erheben oder Extrarechnungen zu stellen.
In unserem Beispiel sind die Schlägertrupps nun ja wirklich keine FCB-Mitglieder oder FCB-Spieler – im Gegenteil: Diese gewaltbereiten Rüppel und Schläger sind Teil unserer Gesellschaft, sind quasi unsere Brut, die sich pervertiert an Grossanlässen in Szene setzt. Warum sollen dann nicht auch wir als Gesellschaft für unsere missratenen Früchtchen zahlen, da wir ja offensichtlich nicht verhindern können, dass diese Brut ihr Unwesen an Sportanlässen treibt?
Warum überhaupt soll der Steuerzahler nicht zu 100 Prozent für die Sicherheit seiner Bevölkerung aufkommen – eigentlich zahle ich ja Steuern unteranderem für meine Sicherheit, egal, ob an der Messe oder im Theater, dem Flugplatz oder vor dem Joggeli – der Sportverein der hier spielt, kann für seine Zuschauer, die solche Anlässe böswillig ausnutzen, eigentlich nichts.
Szenenwechsel: Der Staat zahlt Millionen für "sein" Stadttheater – alle Fussballfans zahlen da auch mit, ohne sich darüber aufzuregen, dass viele von ihnen keinen Zugang zu diesem Freizeitvergnügen finden. Warum also nicht auch umgekehrt wenigstens die Sicherheitskosten für die andere Art Vergnügen übernehmen?
Und apropos Theater: Wenn Hanspeter Gass während seiner Zeit im Theater etwas cleverer gewesen wäre, und einen so hohen Selbstfinanzierungsgrad wie die Zürcher an ihrer Oper hingekriegt hätte, müsste er jetzt nicht zittern, wie er die Sicherheitskosten an Sportveranstaltungen zahlen kann. Dann könnte er sogar mit den gesparten Theater-Subventions-Millionen locker auch die Polizeieinsätze für Grosskonzerte bezahlen - denn seine überhöhten Gebühren verhindern neuerdings auch hier, dass wir grosse Stars im Joggeli geniessen dürfen.
Schade, dass ob solcher Rappenspaltereien, Kultur, Sport und Unterhaltung austrocknen und Basel immer mehr zum kleinlichen Provinznest verkommt! Christoph Zacher, Aesch "Für den Veranstalter soll das Verursacherprinzip gelten" Die Bestrebungen von Regierungsrat Gass sind vorbehaltlos zu unterstützen. Es kann doch nicht sein, dass die Steuerzahler der Stadt Basel die Polizeieinsätze bezahlen, weil ein paar unerzogene Rüpel die Fussballspiele des FCB dazu benützen, die Sau herauszulassen.
Entweder packt man diese Schläger und bringt sie mit entsprechenden Strafen nach dem Verursacherprinzip zur Vernunft, oder der FCB als Veranstalter kommt vollumfänglich für den Polizeieinsatz auf.
Eine andere Lösung wäre, dass Veranstalter von Anlässen, die zu Randalen verkommen, private Ordungsdienste aufbieten und deren Kosten vollumfänglich tragen.
Ich sehe es nicht als Aufgabe der Kantonspolizei an, Schlägereien bei Fussballspielen auf Kosten der Steuerzahler zu schlichten. Auch hier darf an das Verursacherprinzip erinnert werden. Bruno Honold, Basel "Steuergeld für unsportliche Matchbesucher ist skandalös" Sicher ist eine grosse Mehrheit der Steuerzahler damit einverstanden, dass der Sport mit Steuergroschen gefördert werden soll. Was aber beim Fussball insbesondere dem FCB der Fall skandalös ist, dass dieses Geld nutzlos zur Eindämmung der unsportlichen Matchbesucher eingesetzt wird. Gerade bei diesem Sport fliessen bekanntlich Unsummen durch Uebertragungsrechte von Fernsehanstalten, welche in die Taschen der Sportverbände verschwinden. Aber die Unkosten werden nach wie vor an die Steuerzahler überwälzt. In diesem Kontext kann ich also die Initiative von HP Gass nur unterstützen. Jakob Weber, Riehen |
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"Meine Rolle sieht bequem aus" |
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