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90 Prozent der Baselbieter Bevölkerung vertraut der Polizei

Liestal, 18. Oktober 2023

Die Baselbieter Bevölkerung hat grosses Vertrauen in die Polizei. Dies geht aus einer Studie der Kantonspolizei hervor, die sie zusätzlich zur nationalen Sicherheitsbefragung (Crime Survey 2022) in Auftrag gegeben hat.

Insgesamt nahmen über 600 Personen an der separaten Befragung teil. Die Studie ermittelt das subjektive Sicherheitsgefühl, die Einstellung gegenüber der Polizei sowie die Erfahrungen der Baselbieter Bevölkerung als Opfer von Straftaten. 

Über 90 Prozent der befragten Personen gaben an, der Polizei zu vertrauen. Auch die Kriminalitätsbekämpfung durch die Polizei sowie die Polizeiarbeit im Allgemeinen bewerten rund 93 Prozent der Studienteilnehmenden als genügend bis sehr gut. Die Baselbieter Bevölkerung ist am häufigsten von Betrug (8%), Cybercrime (5,7%) und Fahrraddiebstahl (5,3%) betroffen.

 

"Mehr personelle Mittel"

 

Gemäss der Crime Survey 2022 hat in den vergangenen drei Jahren jede fünfte der befragten Personen festgestellt, dass die Polizeipräsenz im Kanton abnimmt. Dies sorgt bei den Baselbieterinnen und Baselbietern für ein tieferes Sicherheitsgefühl. "Damit wir die Präsenz auf den Strassen wieder erhöhen respektive gewährleisten können, brauchen wir mehr personelle Mittel", lässt sich Polizeikommandant Mark Burkhard im Communiqué der Baselbieter Polizei vom Mittwoch zitieren. 

Zum ersten Mal wurden bei der Crime Survey 2022 auch Zahlen zu vorurteilsmotivierter Kriminalität, sogenannten "Hate Crimes", erhoben. Dabei zeigt sich, dass im Kanton Baselland nur wenige Personen von dieser Art von Delikten betroffen sind (2,9%). Die Studie zeigt aber auch, dass die Anzeigerate sehr tief ist (3,8%).

 

Tiefe Anzeigerate bei Delikten gegen sexuelle Integrität

 

Bei so tiefen absoluten Zahlen müsse man davon ausgehen, dass es eine hohe Dunkelziffer gebe, sagt Burkhard. Deshalb sei es wichtig, dass betroffene Personen sich bei der Polizei melden. Man nehme dieses Thema sehr ernst. Die Mitarbeitenden der Polizei würden bereits heute sensibilisiert. Zudem würden in Zukunft entsprechende interne Schulungen durchgeführt.

Junge Menschen und Frauen berichten sehr viel häufiger, Opfer von Delikten gegen die sexuelle Integrität zu werden. Zudem geht aus der Studie hervor, dass die Anzeigerate bei diesen Delikten tief ist (6,9%). 

Die Baselbieter Polizei werde in den nächsten Jahren die Bekämpfung der sexualisierten Gewalt intensivieren, dazu gehören auch Delikte gegen die sexuelle Integrität, heisst es im Communiqué. Unter anderem werde dafür eine Fachstelle Opfer- und Kinderbefragung aufgebaut.


red.

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Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

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