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Jungfreisinnige kritisieren Nachtzug-TarifzuschlagBasel/Liestal, 3. August 2008Die Baselbieter Jungfreisinnigen kritisieren, dass die Züge des künfigen Wochenend-Spätzüge ("Regio-Nacht-Netz") in der Region Basel nur noch mit einem Zusatztarif angeboten werden sollen. In ihrem Communiqué beziehen sich die Jungfreisinnigen auf die Nacht vom 31. Juli zum 1. August, als über dem Rhein in Basel das 1. August-Feuerwerk stieg. Jugendliche aus der Region hatten dank einem durchgehenden Sonderangebot der SBB nach Möhlin, Gelterkinden und Laufen bis 2.40 Uhr die Möglichkeit, nach der Feier wieder mit einem attraktiven öffentlichen Verkehrsmittel nach Hause zu fahren. Mit dem geplanten "Regio-Nacht-Netz" würden diese Züge ab kommendem Jahr zwar weiterhin angeboten, aber zuschlagspflichtig - generell fünf Franken. "Hier geht es um eine zusätzliche Gebühr" Es ist auf keinen Fall die Absicht der Jungfreisinnigen, die Einführung des Regio-Nacht-Netz zu verzögern. Wir haben uns in der Vernehmlassung für die raschest mögliche Einführung eingesetzt, denn das Konzept bringt grosse Vorteile. Die Fahrpläne werden aufeinander abgestimmt und ein einheitlicher Tarif wird eingeführt.
Wir sind für einen schlanken und effizienten Staat. Hier soll aber eine zusätzliche Gebühr eingeführt werden. Da sind wir dagegen. Die Gebühr wird zwar von privaten Transportunternehmungen erhoben, aber mit staatlichem Monopolauftrag.
Ein Tarifverbund oder -system muss vor allem einfach sein. Sonst ist es für den Kunden nicht mehr durchschaubar. Heute werden auch die wenig benützten Kurse in der verkehrsschwachen Zeit am Vor- und Nachmittag quersubventioniert. Dies ist mit vernünftigem Aufwand nicht anders möglich. Die heutigen Nachtzüge sind aber, obwohl sie wie zur Hauptverkehrszeit in Doppeltraktion gefahren werden, gut besetzt, also kaum unrentabel.
Im Bericht, der im Auftrag der Kantonsregierungen erstellt wurde und welcher im Artikel verlinkt ist, steht, die Sicherheitslage zwischen 1 Uhr und 5 Uhr unterscheide sich nicht von der Situation zwischen 20 Uhr und 1 Uhr. Der Zuschlag lässt sich also mit den Sicherheitskosten nicht begründen. Andreas Seiler, Vizepräsident Jungfreisinnige Baselland, Pratteln "FDP soll beim OeV nicht immer bremsen" Wenn man das breiter abgestützte und daher um einiges grössere Angebot als heute zum neuen Regio-Nacht-Netz studiert, kommt man sehr schnell zum Schluss: Die drei oder fünf Franken Mehrkosten sind sinnvoll angelegt. Und zum Beispiel statt drei verschiedene Billete von BVB, SBB und Postauto zu lösen, geht es jetzt mit einem. Auch kommt das Verursacherprinzip hier voll zum Tragen, statt solche Dienstleistungen quer zu subventionieren. Ist doch eine alte Forderung der freisinnigen Mutterpartei, oder? Na also.
Verantwortungsvolle Jugendliche wissen ganz genau, dass die OeV-Benutzung in der Nacht viel intelligenter und billiger ist als nachher den Fahrausweis abzugeben. An die Adresse der Jungfreisinnigen sei gesagt: Wenn sie was für die Jugend machen will, soll sie ihrer Mutterpartei lieber mal flüstern, beim öffentlichen Verkehr nicht immer zu bremsen. Das würde auf mehr Zustimmung stossen . Bruno Heuberger, Oberwil |
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