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Stadt-Casino: 72 Prozent wollen bauliche Veränderung

Basel, 6. November 2007

Der Neubau des Basler Stadt-Casinos am Barfüsserplatz wurde primär wegen seiner Dimensionen abgelehnt. Die finanzielle Beteiligung des Kantons wurde hingegen kaum in Frage gestellt. Die Stimmbevölkerung anerkannt auch zu grossen Teilen den Handlungsbedarf. 72 Prozent wollen, dass nochmals über ein neues Stadt-Casino nachgedacht wird, wie aus einer repräsentativen Umfrage zur Abstimmung letzten Juni zeigt.

Das Projekt der Architektin Zaha Hadid war nach Ansicht der Abstimmenden erstens zu gross für den vorgesehenen Standort und passte zweitens nicht zum historischen Stadtkern, wie die Regierung heute Dienstag schreibt. Diese beiden Argumente hätten ihre grosse Wirkung nicht zuletzt deshalb entfaltet, "weil sie weit über die eigentliche Gegnerschaft der Vorlage hinweg geteilt wurden". Selbst im Pro-Lager seien die Argumente von einer gewichtigen Gruppe unterstützt worden. Die Ablehnung der Vorlage ziehe sich durch alle soziodemographischen Schichten hindurch.

Die Umfrage ergab andererseits auch, dass die Stimmberechtigten die Lösung und nicht das Problem abgelehnt haben. 72 Prozent fanden, dass nochmals über ein neues Stadt-Casino nachgedacht werden sollte. Selbst unter den Gegnerinnen und Gegnern der Vorlage waren nur 27 Prozent der Meinung, dass sich das Projekt eines neuen Stadt-Casinos mit der Abstimmung erledigt habe. Unter den Befragten besteht der mehrheitliche Wunsch von 74 Prozent nach einer architektonischen Anpassung des projektierten Stadt-Casino-Neubaus an den historischen Stadtkern. Die Stimmbevölkerung sprach sich in der Umfrage auch klar gegen die Verlegung des Standorts des Stadt-Casinos aus.

Die Senkung des finanziellen Beitrags des Kantons wurde zwar durch die Stimmenden mehrheitlich befürwortet, entfaltete aber keine Wirkung auf den Entscheid für oder gegen das Projekt. Die finanzielle Beteiligung des Kantons an den Bau- bzw. Renovationskosten wurde im Grundsatz kaum in Frage gestellt - im Gegenteil: Eine rein privatwirtschaftliche Finanzierung wurde klar verworfen.

Als wirkungsvollstes Argument der Befürwortenden erwies sich der Wunsch nach einem modernen, zukunftsgerichteten Casino, das zu einer Bekanntheitssteigerung von Basel beiträgt. Den Sympathisierenden des Neuen Stadt-Casinos war es gemäss Umfrage aber nicht gelungen, damit das Hauptargument der Gegnerschaft zu entkräften - auch wenn rund 70 Prozent der Abstimmenden der Ansicht waren, dass das alte Stadt-Casino den Anforderungen an einen modernen Kulturplatz nicht mehr genügt.



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"Messe-Diskussion läuft wieder nach dem gleichen Schema"

Die jetzt veröffentlichte Studie des gfs über die Stadtcasino-Abstimmung vom 17. Juni zeigt mit aller Deutlichkeit, wie daneben die ewigen Ja-Sager mit ihrer pauschalisierenden Verunglimpfung der Gegnerschaft gelegen haben. Das Volk hat gemäss der Erhebung eindeutig zum Zaha Hadid-Projekt Stellung bezogen und nicht generell gegen alles Neue votiert. Diejenigen Kreise, welche bei jeder Gelegenheit (das Multiplexkino Heuwaage lässt grüssen!) ein solch indifferenziertes Bild der Projektkritiker verbreiten, entlarven sich damit nur selbst als unkritische Ja-Ideologen, welche alles Neue schon deshalb gut finden, weil es neu ist.

 

Die jeweils demonstrative Zustimmung des Grossen Rates zu Projekten wie dem Hadid-Casino und anderen erweckt bei mir sowieso immer den Eindruck einer däubelenden Zwängerei: Man weiss insgeheim, dass das Projekt vor dem Volk keine Chance hat und stimmt grad "zleid" in oberlehrerhaft-missionarischem Eifer wuchtig dafür. Schön, dass dieses kindische Schema einmal mehr nicht angekommen ist.

 

Ob die verantwortlichen Stellen etwas aus dem Casino-Debakel etwas gelernt haben? Ich wage es zu bezweifeln: Wenn ich mir anschaue, wie die Diskussion über den Messeausbau läuft - wieder nach dem genau gleichen Schema. Auch da müssen wir wieder diskussionslos Ja sagen, weil es angeblich keine Alternative gibt und Basel sonst einmal mehr untergeht. Ist die Niederlage damit schon wieder vorprogrammiert? Erneut geht es um ein Riesengebäude, einen Stadtplatz auf Allmend sowie um eine staatliche Mitfinanzierung. Ich bin gespannt.


Dieter Stumpf, Basel



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"JA zum Gesetz über eine
sichere Stromversorgung
mit erneuerbaren Energien"

SVP Baselland
in einer Medienmitteilung
vom 26. April 2024
zu den Abstimmungsvorlagen
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Die parteiinternen
Klima-Kapriolen haben der Baselbieter SVP zugesetzt.

RückSpiegel

 

In ihrem Bericht über die Wahl des neuen Baelbieter SVP-Präsidenten zitiert die Basler Zeitung aus einem OnlineReports-Kommentar.

 

Das Regionaljournal Basel veweist in einem Beitrag über die Probleme der Kitas im Baselbiet auf OnlineReports.

Der Klein Report nimmt die Recherche von OnlineReports über Roger Blums Buch über die Basellandschaftliche Zeitung auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel über die Zerwürfnisse in der Baselbieter SVP auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.
 

Weitere RückSpiegel

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Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

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Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

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