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"TagesWoche": Staatsanwaltschaft nimmt Ermittlungen aufBasel, 7. Februar 2014Die Basler Wochenzeitung "TagesWoche" bekommt es mit der der Justiz zu tun: Die Basler Staatsanwaltschaft hat heute Freitag ein polizeiliches Ermittlungsverfahren "wegen des Verdachts auf Betrug" eingeleitet, wie Sprecher Peter Gill gegenüber OnlineReports erklärte: "Wenn ein Delikt passiert ist, wird ein Strafverfahren eingeleitet, wenn kein Delikt geschehen ist, wird das Verfahren eingestellt." Die Intervention der Strafverfolgung ist die Folge eines Berichts in TeleBasel von vorgestern Mittwoch, worin der "TagesWoche" Auflage-Schummelei vorgeworfen wurde: Mehr als die Hälfte der offiziell ausgewiesenen Abonnenten-Auflage von 22'639 beglaubigten Exemplaren sei an die Flughäfen Zürich und Basel-Mulhouse geliefert worden. Den Werbetreibenden sei das fragwürdige Aufblasen der Auflage aber nicht transparent gemacht worden. Laut Gill hätten sich heute Freitagmorgen Verantwortliche der "TagesWoche" bei der Staatsanwaltschaft gemeldet und erklärt, sie wollten sich im Verfahren "kooperativ verhalten". Die Dauer des Ermittlungsverfahrens schätzt Gill auf "mindestens mehrere Wochen". Weiterführende Links: "Der Medienmarkt ist kein Sandkasten" Schon nur, dass die Staatsanwaltschaft sich bemüssigt sieht, ein Ermittlungsverfahren einzuleiten, ist ziemlich peinlich. Die TagesWoche wurde mit viel Vorschusslorbeeren und Goodwill in der Bevölkerung gestartet und in der skandalerschütterten Basler Medienszene als Hoffnungsträgerin begrüsst. Ein komfortables Startkapitel stand bereit, gestiftet von einer Mäzenin, die dem Team freie Hand liess. Vielleicht war das der Fehler. Zuviel Komfort und Narrenfreiheit kann Macher dazu verleiten, sich selbst zu bespiegeln, statt das Publikum zu erobern. So nach dem Motto: "Wir haben’s ja, mischeln wir mal den Sandkasten ein wenig auf." Bloss – der Medienmarkt ist kein Sandkasten. Wenn die TaWo nach Auslauf der 5-jährigen Finanzierungsfrist von Oeris Gnaden überleben will, muss sie lernen, wie man/frau die Wertschätzung der Leser und dazu noch Geld verdient. Wie will sie sonst im Mediendschungel bestehen? Mit grünen Bleifuss-Wimpelchen ist es nicht getan. Abgesehen davon, dass diese Art von Fähnchen eine unnötige Verschleuderung von Rohstoffen bedeutet. Ich hätte gerne eine Zeitung, die mich mit Qualität und Tiefenwirkung überzeugt, nicht mit Anbiederung á la "Community – wir sind eine grosse, glückliche Familie, in der jeder mitreden kann". Seinen Senf konnte die LeserIn schon immer in Leserbriefen dazu geben, ganz ohne virtuellen Familientisch. Und ich tue das hiermit wieder. Esther Murbach, Basel |
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